wie es sich sicherlich herumgesprochen hat, gab es mit der Übergabe nach Oelsnitz am letzten Freitag im Bahnhof Oelsnitz einen Rangierunfall. Nach eintrudeln der Meldungen wurde mittags mal zu dem Geschehen geschaut. Die Hilfszuglok 261 018 hatte den Gerätewagen bereits in das Gleis 3 bis zur Unfallstelle gestellt und an den Zugschluss des Güterzuges der Übergabe gesetzt (sofern meine Annahmen hierzu stimmen?!)
Folgendes Situation stellte sich an der Unfallstelle dar: - Unfallstelle bereits abgesichert und das techn. Hilfswerk am werkeln - Üg-Zug, bestehend aus 261 024 und sechs leeren Rungenwagen, Gattung Snps und einem beladenen Stahltransportwagen der Gattung Shimmns am Zugschluss - die Übergabe war, am Fdl-Stellwerk 2 vorbei, in das durchgehende Streckengleis Oelsnitz - Adorf vorgezogen - beim zurückdrücken des Zuges muss unter dem vierten Wagen ein Verstellen der Weiche erfolgt sein, das vorauslaufende Drehgestell läuft weiter bis zur nächsten Weiche (Gl 4 und 5), das zweite Drehgestell läuft geradeaus weiter in Gleis 3 - hierbei wird das Asig K von Gleis 3 umgerissen und die Weichenlaterne der nachfolgende Weiche durch den Güterwagen verdrückt - Zug- und Stoßvorrichtungen sind durch den über zwei Gleise querstehenden Wagen derart auf Spannung, dass diese teils nur durch Brennschneiden abgetrennt werden können - dritte Achse des vierten Wagen wohl entgleist (lt. dem Wagenzettel) - techn. Hilfswerk war mit dem eingleisen mittels hydraulichen Hebegerät (Deutschlandgerät - heißt das noch so?) und verschieben auf Gleitbahnen beschäftigt - nachdem der Wagen wieder im richtigen Gleis stand, wurden die Wagen soweit umrangiert, dass die beiden Schadwagen, mit den fehlenden Zug - und Stoßvorrichtungen, im Gleis 9 zu dem bereits seit Wochen dort abgestellten Schiebeplanenwagen gestellt wurden - das Asig K dürfte Schrott sein, Mast wurde bei Bergung unter dem Wagen zerschnitten
Hier mal noch ein paar Bilder vom Geschehen (Bild von der Laderampe eher Notschuss, DB-Notfallmanager tat etwas itzig zw. Fotografieren)
Aktuell ist das Gleis 3 weiter mit verringerter Geschwindigkeit befahrbar, Sperrscheibe an der Stelle des Asig neben dem Gleis, Züge müssen dort halten und auf Befehl (?) des Fdl darf weiter gefahren werden. Einer der beiden Schadwagen darf nur als Schlussläufer abgefahren werden, ist mittlerweile auch beladen. Der entgleiste Wagen weist verbogene Last- und Spannhebel und ein gebrochenes Lagerschild auf.
Da bin ich mal auf die offiziellen Untersuchungsergebnisse gespannt. Mich verwundert etwas, dass das Umstellen der Weiche mitten im Zugverband erfolgte. Fehlbedienung Stellwerker kann ich mir nicht so richtig vorstellen!, oder eher "Falschfahrt" durch die entgleiste Achse 3 beim überfahren der Weichenzunge von Weiche 48?
Beim Voziehen und ZurückdrÜcken ist es keine fahrstrassengesicherte Zugfahrt sondern eine Rangierfahrt ohne Sicherung, da kann es schon mal passieren, dass im Eifer des Gefechtes eine falsche Weiche umgestellt wird. Und wenn man Pech hat unter der fahrenden Rangiereinheit.
Zu DDR-Zeiten hies es noch Deutschlandgerät, wo doch in der DDR eigentlich penibel drauf geachtet wurde, dass nur korrekte Staatsbezeichnungen verwendet wurden. Aber wie das mal so ist, wenn es sich einmal eingebürgert hat, dann bleibt es halt. Interzonenzüge fuhren ja seit 1949 in Deutschland nicht mehr, weil es seit 1949 keine Zonen in Deutschland mehr gibt. Aber der Begriff erfreut sich noch heute grösster Beliebtheit für Züge in Zeiten des Kalten Krieges von West nach Ost und umgekehrt.
Zitat von Bärenteich im Beitrag #3Zu DDR-Zeiten hies es noch Deutschlandgerät, wo doch in der DDR eigentlich penibel drauf geachtet wurde, dass nur korrekte Staatsbezeichnungen verwendet wurden.
Das liegt ganz einfach daran, daß die Bezeichnung 'Deutschlandgerät' nichts mit dem Staat Deutschland in welcher Form auch immer zu tun hat, sondern auf den Hersteller, die Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund, zurückgeht.
Aber das Signal steht wieder, wenn auch nur halblang
Der eine Coil Wagen steht da schon seit 3 oder 4 Monaten rum. In Brambach hat es ja damals auch lange gedauert, bevor cargo die umleiter schadwagen mal abgeholt hat.
----------------- Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen zum Test der Leseraufmerksamkeit und Erheiterung im Forum
An den drei Oelsnitzer Schadwagen wurde letzten Freitag Reparaturen vorgenommen. Sollten somit dem Bahnbetrieb wieder zur Verfügung stehen, zumindest was an Kupplungen und Schiebeplane erkennbar ist.