wieder war bestes Winterwetter, und erneut konnte ich für unter der Woche frei machen. Druck!, ja der Erfolgsdruck mit Bildern war da. Vielleicht auch wo etwas wie eine Sucht, da ganztägig an der frischen Luft dabei zu sein.
#01 Ich meine es war im Winter 2002/2003 mit dem 18. Februar der kälteste Tag. -21°C, als ich dem PKW in Hajek entstieg. Die Kamera hing um den Hals und war dabei unter warmer Jacke geschützt. Den Auftakt bildete heute 749 102 vor dem R811. Der Stellwerker kam aus seiner Bude und ging zum kalibudka, ein kurzer Gruß "Dobrej!" Der R420 an diesem Morgen? Womöglich war er verspätet, weil er bildlich im Diamagazin nicht vorliegt, und genauso nicht im Notizbuch drin steht.
#02 Dem R811 fuhr ich hinterher und voraus bis Perstejn. So wie die Tage zuvor berechnet, das Licht sollte noch schwach flußseitig bis Spitz am Stellwerk Perstejn stehen, war es dann auch. Genaue Streckenkenntnis an Motiven war mir wichtig. Für derlei führte ich stets gepflegte Listen zu den jeweiligen Strecken in meinem Revier.
#03 Hauptziel für diesen 18. Februar war nochmals der Bogen unterhalb Oslovice mit dessen Wegüberführung. Daran wollte ich mich am Besuchstag auslassen. Wie zu erwarten kam die Kohle. 751 157 + 159 schieben sich durch dies Bauwerk ostwärts.
#04 Als Schiebeloks waren 751 014 + 070 dran. Ja, das waren diese Leistungen, die eben die Sucht unweigerlich erzeugten. Das Tal lag in dem Moment lange unter dem Grollen der vier Loks.
#05 Mit 810 375 und dem MOs 7007 war die Variante „Ostseite“ der Wegbrücke fotografisch zufrieden gestellt. Im Grunde war das Motiv einige Jahre zuvor schon mit 781er genauso abgefertigt, dazwischen die Übergangszeit mit Brillen. Aber so ist das als Fan.
#06 Es brauchte nicht ewig, kam von Richtung Chomutov ein leerer Bunker mit dem Paar 751 302 + 209. Also war das Stammpaar aus 209 + 210 getrennt. Fristarbeiten oder Schäden können die Ursache gewesen sein.
#07 Es ließ sich in trockener Kälte da unten in der Flußniederung ganz gut aushalten. Windstille herrschte, was wollte man mehr. 749 102 kam mit dem R692 zurück von Chomutov.
#08 Damit hatte ich genug in Oslovicer Bogen, ich setzte auf Vojkovice um. Die Mitarbeiter der Bahn- oder Streckenmeisterei Ostrov nad Ohri brachten eine Holzlieferung. Die Wochen darauf verkleinerte sich dieser Haufen. Das Holz kam zum Wohnhaus der früheren Wasserstation hinüber. Womöglich wurden da auch die Holzschwellen nach und nach durch den Schornstein geschickt...
#09 Am früheren Lademaß zeigte sich 810 134 mit dem MOs 7006 gen Karlovy Vary.
#10 749 170 kam von Osten mit einer gemischten Ware daher. Die nahm mich mit nach Ostrov nad Ohri.
#11 Dort erwarte ich den nicht sonderlich ausgelasteten Zug vom Fußgängersteg aus.
#12 Ein dritter Schuß auf diese Leistung am allseits bekannten Bahnwärterhaus „Bü Hajek“.
#13 Und das vierte Bildchen am Übergang Lesov. Das reichte nun wirklich von Lok und Zug.
#14 Der Grund so zeitig am Tag recht weit an Karlovy Vary zu gelangen, war der Einschnitt vor Dalovice. Hatte ich doch die Wochen zuvor bei einer Schnellzugmitfahrt Usti nad Labem - Cheb die frischen Rodungen am Bahndamm bemerkt. Das muß! Und so war 750 013 mit dem R670 Richtung Dalovice gleich mal das Hägelchen an diesem Motiv.
Da ich langsam wo satt wurde mit Schnee und Sonne, und den Bardotkas im Egertal, kam nach langer Abstinenz die lokalka nach Merklin wieder mal an die Reihe.
#15 810 289 als 27004 auf Fahrt nach Merklin.
#16 Als 27005 kam der kufr 810 289 wieder retour. Der planmäßige Halt des Triebwagen ergab zwei Einstellungen. Einmal am Bahnsteig zum Reisendenwechsel.
#17 Und nach nur wenigen Metern Fahrt mit etwas mehr Empfangsgebäude im Bild.
#18 Und nochmal der 27005, nachdem er den Verkehrshalt Velky Rybnik und die Talschleife bei Sadov passiert hatte, kam er mir vor dem Bahnübergang Dalovice nochmals vor die Linse. Das Gleis links im Vordergrund war der Anschluß in ein früheres Bergwerk im Bereich Otovice. Ich meine zuletzt war da noch ein kovosrot-Anschluß. Rechts schwenkt die Strecke 140 von Chomutov heran.
Umher stürzen war nach dieser Einstellung nicht notwendig. Am Auto zurück ging plötzlich die Bimmel des Bahnwärterhauses. Also wurde da ein Zug vorgeblockt. Ich ging rüber zum Wärter in der Bude und fragte nach ob ein Zug käme und woher. Er deutete mit gekreuzten Arrnen an, das wohl je Richtung was eingelegt ist.
#19 Siehe da, 751 302 + 209 ballerten heran! Da waren die zwei aber straff unterwegs heute. Denn am späten Vormittag nahm ich sie schon mal westwärts fahrend im Bogen von Oslovice auf (Bild #06). Und sie mußten ja auch gleich wieder von Karlovy Vary nach Kadan retour gescheppert sein.
#20 Kaum war die Kohle durch, die Schrankenbäume gingen erst gar nicht mehr hoch, kam aus Richtung Karlovy Vary 749 140 mit der Post daher.
#21 Der Tag hatte noch Licht, zum Abbrechen zu früh und viel zu Schade. Im Fahrplan stand der 7010, diesmal mit 810 344, Einfahrt Hajek.
#22 Dahinter lag der R812 im Fahrplan. Stellung bezog ich oben am Hang Innenbogen Bahnhof Hajek. Der Klinovech mit seinen 1244m zeigt sich im Hintergrund schwach im Dunst.
Jetzt also heimwärts!
#23 In Nove Sedlo dachte ich mir, schaust mal kurz am Bahnhof vorbei, was los ist. Und wie erhofft war eine 770 der Sokolovska uhelna zugegen. Passend lungerte das Bügeleisen 210 054 umher. 770 512 fuhr kurz danach mit ein paar Kesseln plus leeren Bunkerzug in Richtung Chranisov und Vintirov ins Netz der Sokolover Kohle ein.
Erneut ging ein Tag absolut ohne Stress und mit genug Bildern über die Bühne.
Gruß, malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!