Zitat von Andreas M. im Beitrag #25Laut der folgenden Meldung des VMS wird das Vogtlandnetz vsl. nun erst ab Dezember 2028 bis zum Jahr 2040 neu vergeben. Für das Jahr davor soll ein Übergangsvertrag geschlossen werden. https://www.vms.de/wp-content/uploads/20...versammlung.pdf Bei den Fahrzeugen soll Technologieoffenheit gelten, d.h. daß man neben Dieselantrieb vsl. insbesndere auch batterie-elektrische Fahrzeuge mit ins Auge fassen wird. Der konkrete Linienverlauf soll dann abhängig von der ausgewählten Fahrzeugtechnologie festgelegt werden. D.h. man sieht BEMU offenbar durchaus als denkbar an. Wie genau man sich jedoch schon damit beschäftigt hat, bleibt offen.
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #26auf die Schnelle mal reingeschaut, die Leistungen auf der Talbahn, RB 4, sind hier nicht mit aufgeführt! Sollen diese Leistungen separat vergeben werden, oder wie hängt dies zusammen?
Zitat von Vochtländer im Beitrag #29Die Ausschreibung VLN ist da, s. Anhang.
Vielen Dank für die Info. Wenn ich das richtig verstehe, dann können bzw. sollen pro Anbieter verschiedene Angebote mit klassichen (Gebraucht-)Fahrzeugen und/oder mit neuen BEMU durchgerechnet und abgegeben werden.
Stadler wird wie angekündigt auf der InnoTrans 2024 den Nachfolger des RS1 vorstellen, der auch als Einteiler - wie für das Vogtland benötigt - und entweder mit Deutz-Wasserstoffmotoren als Antrieb oder als rein batterie-betriebenes Fahrzeug verfügbar sein wird. Genannt wird für die batteriegetriebene Variante eine Reichweite „bis zu“ 180 Kilometer, wobei ich jedoch befürchte, daß der Einteiler auf geringere Werte kommt, zumal dann, wenn man auch noch die Möglichkeit des Oberleitungsbetriebs vorsehen würde, davon lese ich aber bisher noch gar nichts Konkretes, ob das überhaupt möglich ist beim Einteiler.
Ob sich diese Fahrzeuge also künftig für das Vogtland eignen würden, das bleibt daher m.E. noch weiterhin unklar. Einen Wasserstoff-Lieferanten wie in mancher Chemie-Region haben wir ja wohl nicht in der Nähe.
Nach der InnoTrans wird man vielleicht mehr wissen, wenngleich erstmal nur die H2-Variante gezeigt wird …
Ob sich diese Fahrzeuge also künftig für das Vogtland eignen würden, das bleibt daher m.E. noch weiterhin unklar. Einen Wasserstoff-Lieferanten wie in mancher Chemie-Region haben wir ja wohl nicht in der Nähe. ... Andreas M.
Naja, aber wir als Vogtland dürfen die Chance nicht verpassen, einen "Abzweig" im neuen Wasserstoffnetz 2050 zu erwirken, dann gibt hier Wasserstoff genug.
Ich weiß ja nicht, ob das oben Ironie ist, denn der diskutierte Ausschreibungszeitraum endet ja bereits 2040 und beginnt schon 2028.
Stadler wird seinen Ansatz sicher noch besser erklären müssen, denn Peter Spuhler ist ja bisher eher als erfolgreicher Geschäftsmann bekannt, weniger als Visionär, und politisch eher im konservativen Lager verortet. Wenn der RS1 Nachfolger mit Wasserstoffmotoren in den Markt kommen soll (letztere haben ja nochmal einen spürbar geringeren Wirkungsgrad als Brennstoffzellen) und dort zeitnah größeren Verkaufserfolg erzielen soll, dann braucht man m.E. sehr zeitnah (nicht irgendwann in der Zukunft) überall in der Nähe der vielen kleineren als Markt auserkorenen Nebenbahnnetze, wo heute RS1 fahren, einfach zu tankenden und billig verfügbaren Wasserstoff, das sehe ich momentan noch nicht. Bin ich da zu pessimistisch oder zu unwissend?
Ich hätte mir momentan mehr davon versprochen, unter Nutzung der besten Akku-Technologie einen RS1 Nachfolger hinzubekommen, der im Akkubetrieb auch als Einteiler eine praxistaugliche Reichweite für die meisten Nebenstrecken hat und auch unter Oberleitung fahren kann.
Fragt sich also, warum Stadler gerade die H2-Variante jetzt so in den Vordergrund stellt? Eventuell deshalb, weil man die o.g. praxistaugliche Reichweite der Akkus beim vierachsigen Einteiler noch nicht hinbringt bzw. weil der Einteiler zu schwer würde, wenn man ihn neben ausreichend großen Akkus auch noch mit Trafo, Stromabnehmer, Hauptschalter usw. ausstatten muß.
Mit freundlichen Grüßen Andreas M.
Nachtrag: Bei DSO wurde eine - leider nicht direkt verlinkbare - Präsentation gepostet. Demnach wird es den Einteiler tatsächlich als BEMU mit Oberleitungsbetrieb geben, aber nur mit 80-110 km nominaler Reichweite im Akkubetrieb. Auf die Praxis umgerechnet könnte das fürs Vogtland teilweise knapp werden, reicht aber für viele andere potentielle Strecken:
Also auf den ersten Blick finde ich den RS Zero sehr gelungen. Wirkt alles hochwertig und grundsolide, auch die Inneneinrichtung. Nicht so eine labberige und billige Klapperbüchse wie sein Vorgänger RS 1 oder die allgegenwärtigen Lints. Eher auf einem Niveau mit dem genialen 641. Diese Solidarität liegt sicherlich auch in der Einhaltung der aktuellen Crash- und Festigkeitsnormen begründet. Da musste der RS Zero zwangsläufig robuster und massiver gegenüber seinem Vorgänger werden.
Was die Antriebstechnik angeht, Akku ist irgendwie lächerlich, mit 80 - 110 km Reichweite beim Einteiler. Ohne längere Oberleitungsabschnitte oder längere Wendepausen unter Ladeinseln kann man das in der Praxis völlig vergessen! Wenn man sieht, dass auf vielen kleinen Stichstrecken (je nach Streckenlänge) 1 - 2 von solchen Triebwagen den ganzen Tag mit sehr kurzen Wendepausen an den Endpunkten pausenlos hin und her pendeln, sollte klar sein, dass man da schlichtweg keine Zeit hat, um den Akku-RS Zero zwischendurch wieder genügend aufzuladen. Zumal die Anschaffung und der Betrieb teurer Oberleitungsabschnitte auch den Eigenarten des "sparsamen Nebenbahnbetriebs" widerspricht. Für solche Spielereien dürfte auf solchen Nebenbähnchen schlichtweg kein Geld da sein!
Beibt also der Vollhybrid mit seinen 2 × 220 kW Deutz-Wasserstoffmotoren/-Generatoren, die den (kleineren) Akku, der wiederum direkt die Fahrmotoren mit "Saft" speist, ständig wieder auflädt. Aufgrund der enorm niedrigen volumetrischen Energiedichte von Wasserstoff, knallt man da das ganze Dach mit tausenden Litern H2-Hochdrucktanks voll und kommt damit wenigstens erträgliche 700 km weit. Sollte reichen, für einen klassischen Tagesumlauf im Nebenbahndienst. Zudem hält man sich sicherlich die Option offen, da statt Wasserstoffgeneratoren zukünftig auch eine Variante mit Dieselgeneratoren zu bauen, womit man den RS Zero mit HVO100 ebenfalls praktisch klimaneutral betreiben könnte und damit simpel noch erheblich größere Reichweiten von 2.000 km und mehr erreichen könnte. Zumal der Wirkungsgrad von Dieselgeneratoren mit ~40 % auch deutlich über dem von Wasserstoffmotor-/generator-Einheiten von ~35 % liegt. Auch die Errichtung und der Betrieb der nötigen und recht kostenintensiven Wasserstoffinfrastruktur samt Fahrzeugen dürfte für eine kleine Stichbahn ohne fette Fördergelder schlichtweg nicht drin sein. Kurzum, die Kosten für den Wasserstoffbetrieb liegen deutlich über dem Betrieb mit Klimadiesel HVO100.
Was den Bedarf angeht, Stadler hat den RS Zero auf besonderen Wunsch von einigen Stammkunden entwickelt, etwa der EB/STB. Man hat also schon mehrere Kunden in der Hinterhand, sonst hätte man das Fahrzeug nicht in Angriff genommen. Zumal in den vergangenen Jahren auch viele ausländische Bahnen, vor allem aus Tschechien, Slowakei und Ungarn gejammert haben, dass es keine neuen Einteiler mehr zu kaufen gibt, um etwa die ganzen in die Jahre gekommenen Brotbüchsen abzulösen zu können. Die Tschechien haben sich zumindest damit beholfen, die ganzen freiwerdenden RS 1 aus Deutschland aufzukaufen und einer gründlichen Generalüberholung und Modernisierung zu unterziehen. Aber da ist das Potenzial halt auch begrenzt!
Zitat von Dieselpower im Beitrag #34Zudem hält man sich sicherlich die Option offen, da statt Wasserstoffgeneratoren zukünftig auch eine Variante mit Dieselgeneratoren zu bauen, womit man den RS Zero mit HVO100 ebenfalls praktisch klimaneutral betreiben könnte …
Ja. Das hört sich mit Blick auf die realen Märkte sehr plausibel an. Wahrscheinlich hat Deutz sogar schon ein passendes Aggregat im Regal liegen. Auf der Messe redet man da vielleicht nicht darüber, aber das würde das Konzept in meinen Augen deutlich plausibler machen, auch mit Blick auf die Märkte in Osteuropa.
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Vorankündigung zur Neuausschreibung des Vogtlandnetzes (mL)
16.03.2024 19:08 (zuletzt bearbeitet: 16.03.2024 20:25)
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