Auch in diesem Jahr rollt M131.1513 des Eisenbahnvereines Heizhaus Křimov wieder über die Strecke 137 von Chomutov nach Vejprty und verlängert im Egertal von und nach Klášterec nad Ohří. Genau so traditionell ist die jährliche Mitfahrt im Stil der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dieses Jahr steht im Zeichen "100 Jahre Verstaatlichung der Buschtěhrader Eisenbahn". Die Buschtěhrader Eisenbahn war eine Privateisenbahngesellschaft welche 1852 in Österreich gegründet wurde. Das Netz erweiterte sich schrittweise und erreichte im Jahre 1891 eine Länge von 465 Kilometer. Die Eisenbahn verband Prag vor allem mit dem Erzgebirge und dessen Vorland. Mit den Zügen der Buschtěhrader Eisenbahn konnte man aus Prag nach Kladen, Saaz, Komotau, aber auch nach Karlsbad, Franzenbad oder Eger fahren. Nun aber zurück zum Ausgangspunkt meiner Reise dem ehemaligen Grenzbahnhof zwischen dem königreich Sachsen und Österreich, Weipert. M131.1513 aus dem Hause TATRA Baujahr 1955 / Seriennummer 54176 Hersteller Vagonka Tatra Studénka-Butovice n P. pausierte am Mittag vor den Resten des ehemaligen Empfangsgebäudes.
Bis zur Rückfahrt ins Egertal war noch etwas Zeit und so entstand auch noch ein etwas anderes Bild mit anderem Blickwinkel.
Letzte Momentaufnahme aus Weipert die Ausfahrt am Bahnübergang in Richtung Komotau.
Blick aus dem Zug auf die Talsperre Preßnitz (Vodní nádrž Přísečnice). An der Preßnitz befand sich früher die alte Bergstadt Preßnitz welche 1973–1974 einschließlich der Nachbarorte Reischdorf (Rusová) und Dörnsdorf (Dolina) aufgegeben wurde um an ihrer Stelle die Talsperre zu errichten.
Blick ins böhmische Erzgebirge bei Reischdorf.
Hochsommer im Gebirge bei Krimov.
Am ehemaligen Bahnknoten Křimov (Krima-Neudorf) teilte sich die Strecke vom Chomutov kommende in Richtung Reitzenhain Marienberg bzw. Vejprty. Seit 1972 geht es nur noch nach Vejprty. Die verbliebenen Bahnanlagen werden heute vom Verein Loko-Motiv Chomutov (Výtopna Křimov) liebevoll betreut und erhalten.
Aktuelles Projekt in Krimov ist der Triebwagen M240.0033 Baujahr 1963. Nach 20 Jahre im Bahnbetriebswerk Děčín und einem kurzen Gastspiel in Kralupy nad Vltavou verschlug es ihn 1984 zum Staatsbetrieb ZZN Černovice u Chomutova. Der Triebwagen verkehrte hier auf der Werkbahn des Silos in Černovice bis in die 90er Jahre bevor er vom Verein übernommen wurde.
Domina Schönlind, sechs Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Chomutov. Hier hat die Bahn noch einen Höhenunterschied von 355 Metern bis Chomutov zu absolvieren.
Nun noch ein Abstecher zur Strecke 140 Chomutov–Cheb und dem Bahnhof Klášterec nad Ohří.
Umfahren in Klášterec nad Ohří vor der Rückfahrt als Leerzug in die Abstellung nach Černovice u Chomutova.
Letztes Bild der Zeitreise entstand in Černovice u Chomutova. Hier wo der Triebwagen seine Abstellung hat passte das sommerliche Abendlicht und so wurde ihm erneut Aufgelauert.
So das war`s von meiner Seite aus. Grüße an das Personal aus Krimov und an die kleine aber feine Reisegruppe.