die aus früheren Jahren bekannten Güterzugumleiter über die Bahnstrecke Plauen - Eger, bei Sperrung des Elbtals, bewegen sich jüngster Zeit eher über eine alternative Route via Marktredwitz. Dies mag sicherlich vielerei Gründe haben, von der Streckentopografie der PE angefangen über den Ausbaustandard bis hin zum wirklichen Wille der beteilgten Verantwortlichen und Dienstellen (siehe Besetzung Grenzbahnhof - Pausenzeiten etc.). Dies führt regelmäßig zu längeren Standzeiten bei dem Übergang der Züge im Grenzbahnhof Voitersreuth/ Vojtanov.
Aktuell beschränkt sich die Nutzung der Strecke im wesentlichen auf die gegenläufigen Verkehre privater Eisenbahnverkehrsunternehmen, allen voran BUDAMAR West mit seinen Spotverkehren. Der aus den Anfangsjahren der Umleiterverkehre bekannte Verkehr von DB Cargo, meist mit Doppelbespannung BR 232 ab Zwickau über die PE, wird lieber, bei geringerer Anzahl an Zügen - so zumindest mein Eindruck, mit einem Umweg und Kopf machen über Marktredwitz abgewickelt.
So genug der Vorrede, die Verkehre von BUDAMAR von und nach Tschechien, u.a. auch wegen der Sperrung auf der Talbahn, laufen aktuell elektrisch bis Reichenbach. Hier werden die Leistungen von Strom auf Diesel umgespannt. Nachdem die Tage vorher 232 413 und 232 673 schlapp gemacht hatten, musste die dritte Lok 232 701 die Verkehre allein bewältigen, so gesehen am Sonntag Mittag mit einem Leerzug am ehem. Posten Beershäuser, kurz vor Oelsnitz auf dem Weg Richtung Grenze
ein weiterer angekündigter interessanter Zug sollte mit den beiden Press/ MTEG-Maschinen 114 703 und 204 271 über die PE verkehren, dies verschob sich jedoch unbekannterweise weit in die Abendstunden, im Dämmerungslicht mit entsprechend hohen ISO-Werten an der Kammera kam der Zug schließlich durch Oelsnitz
(danke an Jens für die "Bildentwicklung"), eben DEUTSCHE REICHSBAHN
als Bonus noch etwas König Dampf, welcher am Sonntag ebenfalls von Leipzig über die Mehlbahn verkehrte, soll den Beitrag abrunden
Hier etwas für die "Umleiterfans" ungekürzt aus der Sächsischen Zeitung vom 21.Oktober :
„500 Meter langer Nachtzug blockiert Lausitzer Bahnstrecke
Ein Sonderzug von Amsterdam nach Prag ist am Donnerstag über Wilthen und Ebersbach umgeleitet worden. Auf der Strecke kam es zu einer Havarie – mit weitreichenden Folgen.
von Markus van Appeldorn und Romy Altmann-Kuehr
Es sollte eine Attraktion für die zahlreichen Eisenbahnfreunde in der Region werden, in den sozialen Netzwerken hatten sie sich gegenseitig darauf hingewiesen und sich für Fotos postiert: Ein Nachtzug aus Amsterdam nach Prag sollte am Donnerstagmorgen von Dresden durchs Oberland umgeleitet werden – also über die Trilex-Strecke Dresden – Wilthen – Ebersbach. In Ebersbach war nach SZ-Informationen der Wechsel der Lok geplant. Und dabei handelte es sich eben nicht um irgendeinen Zug, weswegen die Bahn-Enthusiasten eben schon ganz aus dem Häuschen waren. Der Zug, der durch halb Europa unterwegs ist, hat ganze 16 Wagen und ist fast 500 Meter lang. Doch das Spektakel geriet am Donnerstagmorgen zum Drama auf der Bahnstrecke im Oberland – wegen eines Zuges der dort eigentlich nicht hingehört. In der Folge war die Strecke über eine Stunde blockiert.
Aber der Reihe nach: Der Nachtzug des niederländischen Unternehmens GreenCityTrip startete laut Fahrplan planmäßig am Mittwochabend an der holländischen Grenze. Laut Unternehmen sind die Züge regelmäßig über Nacht zwischen Holland und Prag unterwegs. Man kann an mehreren Stationen unterwegs zusteigen. Ein Stopp ist Dresden. Das Unternehmen wirbt damit, dass Reisende auf diese Weise schnell, umweltfreundlich und entspannt unterwegs sein können. Bis zu 720 Passagiere finden in dem Mega-Nachtzug Platz.
In Dresden traf er am Donnerstagmorgen ein. Dort wurde die Lok ausgewechselt. Normalerweise fährt der Zug dann von Dresden nach Prag weiter- durch das Elbtal. Die Strecke ist aber seit Beginn diese Woche wegen Arbeiten an einem Stellwerk gesperrt. Bei Bad Schandau wird ein neues elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen, Die Einschränkungen sollen laut Bahn noch bis zum 27. Oktober dauern. Deshalb wird in dieser Zeit der Riesen-Zug aus den Niederlanden über die Oberland-Strecke umgeleitet und fährt in Ebersbach über die Grenze nach Tschechien. Zwei tschechische Lokomotiven standen da schon in Ebersbach bereit und warteten auf den Zug, denn dort sollte erneut gewechselt werden. Stattdessen mussten die beiden Loks dann als Abschlepper fungieren. Sie fuhren nach Taubenheim und schleppten die kaputte Lok und den Zug ab. Durch die ganze Aktion war die Trilex-Strecke lahmgelegt, nichts ging mehr. Katarina Hagen, Sprecherin von Länderbahn/Trilex, bestätigt die Behinderungen. Vier Züge seinen auf die Strecke Zittau – Dresden dadurch teilweise ausgefallen. Teilweise heißt, sie fuhren nur bis zur Sperrung in Wilthen und musste von dort wieder zurück. Nach SZ-Informationen dauerte die Störung über eine Stunde. „Das ist der Nachteil solcher eingleisigen Strecken“, so Katerina Hagen. „Wenn da was passiert, hat das auch immer Folgen für nachkommende Züge.“ In solchen Fällen würden die Mitarbeiter sich generell so schnell wie möglich um einen Schienenersatzverkehr mit Bus bemühen, der die Fahrgäste weiter transportiert. Ob das in diesem Fall gelungen ist, konnte die Sprecherin noch nicht sagen. „In jedem Fall führt es natürlich zu Beeinträchtigungen und Verspätungen“, so Katerin Hagen. „Und es ist für die Fahrgäste natürlich auch unangenehm.“ In diesem Fall konnte die Länderbahn gar nichts für den Ausfall, musste dennoch Schadensbegrenzung betreiben. Was für ein Problem es gab, dazu hat sich das niederländische Unternehmen GreenCityTrip auf Anfrage der SZ bisher nicht geäußert. Infos gibt es jedoch vom deutschen Betreiber der Diesellok, einem Unternehmen aus dem Erzgebirge. Demnach lag Laub auf der Strecke, Regen setzte ein und es herrschte starker Wind – die Fahrtbedingungen für das Lokpersonal seien dadurch ohnehin schon schwierig gewesen, berichtet Alfred Simm von den Löbauer Eisenbahnfreunden, der mit dem Unternehmen in Kontakt steht. Dann kam ein elektrischer Defekt an der Lok hinzu.
Da man nie wissen, wie schnell so ein Schaden repariert werden könne, habe man aus Verantwortung für die 700 Fahrgäste sofort die beiden tschechischen Loks nach Taubernheim beordert zum Abschleppen. Der Motor der deutschen Diesellok lief kurz später aber schon wieder.
Generell erschwert Regen die Bedingungen, dann bildet sich auf den Gleisen ein Schmierfilm, erklärt Eisenbahn-Experte Simm. Wenn es dann etwas bergauf geht, könne es durchaus passieren, dass die Lok nicht mehr genug Haftung bekommt, um den Zug zu ziehen.
Und mit 16 Waggons ist dieser City-Zug sehr lang. Intercity-Züge der Bahn hatten früher maximal zwölf Waggons gehabt, so Simm. Und die wurden von Lokomotiven gezogen, die viel stärker waren als die Diesellok in diesem Fall.
Laut Fahrplan von GreenCityTrip fährt deren nächster Nachtzug nach Prag erst am 2. November wieder. Dann sollten die Arbeiten bei Bad Schandau abgeschlossen und damit die Umleitungsstrecke übers Oberland Geschichte sein.“
Und wo bleiben die historischen Fotos, auch wenn es nicht direkt im Forumsgebiet passierte. Vielleicht weis auch ein "Exberde" aus dem Forum mehr, warum die Lok in die Knie ging? Die Hilfsloks aus Tschechien waren nach dem beigefügtem Foto 2 Taucherbrillen.
Hallo, hab nun auch ein sehenswertes Video bei Youtube von Andre Zug gefunden. (Link von DSO) Die Kommentare dort sind zum Teil an Einfalt nicht zu übertreffen. Und wieder was gelernt: Es gibt jetzt auch einen Train-Manager. Grüße vom Bärenteich
Da die, neumodisch formuliert "Location", gerade so gut passte, sei mal noch Bild vom personenbasierten Regionalverkehr für die Fans der vogtländschen Triebwagen gezeigt. Die RB 20986 fuhr bereits mit rund 5 Minuten Verspätung aus Oelsnitz ab, warum auch immer, und musste am Esig von Pirk den gezeigten Getreideleerzug mit der 232 701 passieren lassen.
ein Bildchen eines umgeleiteten Güterzuges auf der PE war mir auch vergönnt. Da bekannterweise mein Stechzirkel nur Rund um Plauen Verwendung findet, wurde erneut die Syratalbrücke aufgesucht.