Guten Morgen! Die Deutsche Bahn verkauft die Gummieisenbahn! - Das dänische Transportunternehmen DSV übernimmt die Bahn-Tochter Schenker für knapp 15 Milliarden Euro. Die Deutsche Bahn will durch den Verkauf Schulden abbauen. Was haltet ihr davon?
Schönes Wochenende Euch, auch wenn's zumindest Wettertechnisch nicht danach aussieht ...
Zitat von Bärenteich im Beitrag #2Hallo, die Deutsche Bahn soll sich auf ihr Butter- und Brotgeschäft konzentrieren , da hat sie genug zu tun Gruss vom Bärenteich
Das wäre ganz sicher sehr wichtig, ja.
Nur, hat man sich denn bisher wirklich so sehr auf DB Schenker und die anderen Tochtergesellschaften konzentriert? Und ist deshalb die große Misere entstanden? Oder liegt das Problem nicht viel eher darin, daß die Führungsebene generell - schon mindestens seit Mehdorns Zeiten - kaum noch Leute mit echter Eisenbahn-Erfahrung beinhaltet, welche die komplexen technischen und technologischen Zusammenhänge verstehen können, die eine Eisenbahn am Laufen halten?
Auch wird in letzter Zeit zumindest bei der Infrastruktur wieder das Gemeinwohl in den Vordergrund gestellt. Das ist verkehrspolitisch und volkswirtschaftlich zwar aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Ansatz, um Fehler zu korrigieren. Es wird aber solange weitgehend wirkungslos bleiben, solange man niemanden hat, der aus technischer und technologischer Sicht überhaupt definieren kann, was Gemeinwohl bezüglich der Eisenbahn bedeutet.
Gemäß meiner naiven Weltsicht kann die Infrastruktur dem Gemeinwohl nur dann dienen, wenn es endlich wieder gelingt, auf deren Basis zu jeder Zeit eine funktionierende Eisenbahn aufrecht zu erhalten, und parallel dazu die notwendigen Bauarbeiten zu tätigen. Daß das angesichts des großen Nachholbedarfs nicht ohne spürbare Einschränkungen geht und schwierig ist, wird jedem klar sein, aber wenn man sein Heil nur noch im Bauen als Selbstzweck, in regelmäßigen Vollsperrungen, notdürftigem Busverkehr und unwirtschaftlich großräumigen Güterzug-Umleitungen sieht, dann trägt man die Eisenbahn, welche über Jahrhunderte verlässlich funktioniert hat, verlässlich zu Grabe, statt sie wieder verlässlich zu machen.
Daran werden auch die Erlöse aus dem Schenker-Verkauf nichts ändern, so fürchte ich. Man muß das technische und technologische Wissen über die Eisenbahn retten und weitergeben. Das wird aber nicht gelingen, solange technische Berufe hierzulande nicht endlich wieder die Wertschätzung erhalten, die sie dafür benötigen.
Man muss sich als Gesellschaft Eisenbahn leisten wollen, das ist das Problem in Deutschland. So lange die Kinder in der Grundschule in Sachsen, z.B. im Heimatkundebuch, auf vier Seiten, vermittelt bekommen "Sachsen ein Autoland" wird sich gar nichts ändern. Aber VW ist ja auf bestem Weg Das zu ändern.
Hallo, bei youtube im OMR Podcast vor 10 Tagen (also ziemlich aktuell) lässt sich Bahnchef Dr. Lutz über die Bahn aus und redet über eine Stunde am Thema vorbei. (Empfehle ich mal anzusehen) Das Narrativ ist jetzt: Die Bahninfrastruktur ist marode und wenn die wieder besser wird, wird alles besser. Alles andere wird ausgeblendet. Und Dr. Lutz stellt sich als Eisenbahner dar, weil er nach dem Studium als Seiteneinsteiger im Controlling der Bahn eingefangen hat und nach und nach im Management aufgestiegen ist. Heute wurde ein neuer Plan verbreitet mit dem Ziel: In drei Jahren ist alles besser! Wers glaubt, wird selig.
Oh Bärenteich alteingessener Eisenbahner dir können sie wie mir keinnen Bären aufbinden einen 3.im Bunde haben wir in Plauen Chrieschwitz Der kann uns alle aufzählen die an der Bahnspitze ihr U besser gesagt als nichteisenbahner ihr Geld verdienten . Der Kramerladen