Hallo liebe Reiselustige,

nach unserer ersten Slowakeireise im April letzten Jahres stand für uns schnell fest: Wir brauchen eine Wiederholung - und schnell wurde ein Termin für die nächste Reise gesucht. Diesmal wollten wir im Herbst fahren und legten uns nach fast anderthalb Jahren Entzug auf die letzte Septemberwoche bis maximal zum 2.10. fest.
Im Voraus buchten wir lediglich die Vignetten sowie für den Abend des 21.9. den EN 443 nach Košice - den Rest wollten wir dann recht spontan planen und uns dabei vom Wetter leiten lassen.

Und so machten wir uns an jenem besagten Samstagmorgen auf den Weg nach Ústí nad Labem: Henry reiste mit dem Zug von Chomutov aus an und ich sammelte ihn mit meinem Auto am Hauptbahnhof ein.
Den Tag bis zur abendlichen Nachtzugfahrt wollten wir nochmal bei den Brillen im bekannten Sázavatal verbringen, denn wer weiß wie lange die Loks hier bei den aktuellen Fahrzeugumstellungen - Brno lässt grüßen - noch fahren werden.
Kurz vor 9 erreichten wir den Parkplatz bei Petrov u Prahy und eine knappe halbe Stunde später standen wir für Os 9055 (Praha hl.n. - Čerčany) an der ersten Stelle. Der kam überraschender Weise als „Höckerzug“ aus dem Schatten, gezogen wurde er von 754.045 - einer der wenigen Loks mit blauem Lokschild:




Nun suchten wir uns an der Strecke eine hübsche Stelle für ein kleines Frühstück und nach einem überraschenden 810 aus Richtung Čerčany positionierten wir uns eine Stunde später für Os 9057 (Praha hl.n. - Čerčany) wenige Meter hinter der ersten Stelle. Dieser war mit 754.042 - einer der 4 Prager Retroloks - bespannt und verkehrte gar als kompletter Flachpark (statt planmäßigen 4 Doppelstockwagen) - aber das gefiel uns trotzdem bzw. gerade:




Wenige Minuten später folgten - diesmal fotographiert von „Höhe 0“ - 814.211/212 & 814.216/217 als Os 9057 auf demselben Laufweg:




Der letzte lokbespannte Zug der am Vormittag passend im Licht verkehren würde sollte dann Os 9061 (Praha hl.n. - Čerčany) sein. Dieser war (leider) mit der Najbrt-blauen 754.049 bespannt und wurde an der klassischen Stelle an der Pikovická jehla erwartet:




Da nun wie erwähnt sowieso rund 3,5 Stunden Zeit bis zur nächsten lokbespannten Leistung waren ging’s spontan hinter 754.045 am offenen Fenster rein nach Praha und zurück.
Am Hauptbahnhof gelang war beim Umsetzen noch ein Bild unserer Zuglok neben 361.129 vor EC 129 (Praha-Vršovice - Púchov) sowie 162.012 drin:




Wieder draußen an der Strecke entstand in der Nähe der ersten beiden Motive als nächstes ein Bild von 754.049 vor Os 9064 (Čerčany - Praha hl.n.):




Anderthalb Stunden später sollte dann die grüne 042 wieder zurückkehren. Während wir uns für deren Os 9066 (Čerčany - Praha hl.n.) rechtzeitig mit 2 Tschechen auf einem Fels positionierten, krabbelten wenige Minuten vor Zugdurchfahrt dann doch tatsächlich noch 3 Deutsche auf den Felsen neben dem ersten Wagen - die dann bei der ersten Auslösung natürlich direkt vor der Lokfront standen. Der Kommentar „man hätte uns ja einfach rausstempeln können“ war da dann wenig hilfreich - aber das hatten wir ja bereits neulich in der Galerie.
Naja, bei der zweiten Auslösung waren sie zum Glück abgeduckt:




Ein Stunde später rollte dann mit 754.045 die letzte Brille des Tages mit Os 9068 (Čerčany - Praha hl.n.) talwärts - und das am Wunschmotiv ganz ohne große Stempelei:




Während die 3 Erwähnten nun heimstiefelten freuten wir uns ganz allein auf das letzte Bild des Tages: 751.236 war nämlich noch mit Sp 91073 - im GRAPP nicht sichtbar - auf dem Weg von Praha Smíchov nach Čerčany und erfüllte das Tal zum Tagesabschluss noch mal mit ihrem Geblubber:




Nun fuhren wir ganz entspannt zum Hauptbahnhof, konnten bereits vorm eigentlichen Verladebeginn das Auto auf den tschechischen Autotransportwagen fahren und bis zur Bereitstellung unseres Zuges genossen wir dann mit einem kalten Bier die zahlreichen Zugfahrten im nächtlichen Hauptbahnhof.
Für den nächsten Tag beschlossen wir zuerst einige Motive an der Hauptstrecke nördlich von Košice zu begutachten, nicht zuletzt da in unserem Zielgebiet Vormittags stets etwas tote Hose war bzw. die Züge aus der falschen Richtung kommen würden (dazu später mehr). Irgendwann im Laufe des Tages würden wir dann gen Westen zu fahren, denn bis Dienstag war erstmal wolkenfreier Himmel vorhergesagt.

Eine knappe Stunde vor Abfahrt wurde unser Zug schließlich bereitgestellt, wir enterten unser Abteil und nachdem der nette Schlafwagenschaffner unsere Frühstücksbestellung und Weckzeit aufgenommen hatte begann eine entspannte Fahrt durch die Nacht - irgendwo vor Pardubice bin ich dann wohl eingeschlafen …

Was uns in der Slowakei erwartete gibt’s dann ab Teil 2 zu sehen.


Viele Grüße
Julius

Danke Julius für den tollen Bilderbogen.
Das letzte Bild ist ein Knaller! Schöner geht es kaum!

Gruß

Toni

Willkommen zurück zu Teil 2.

Sonntag, 22.9.2024:

Unsere Fahrt durch die Nacht verlief irgendwie ziemlich unruhig. Kurz vor Štrba (= gegen 6) wurden wir dann entgültig wach und genossen die Blicke auf die Tatra in der Morgendämmerung bzw. im weiteren Verlauf die ersten Sonnenstrahlen. Ach ja, und zwischendrin wurde beim Halt in Poprad die Frühstücksbox gereicht, die wie im letzten Jahr zu überzeugen wusste.
Am Viadukt vor Malá Lodina und bei der Ausfahrt aus Kysak schauten wir genauer hin ob wir die Standpunkte für die dortigen Motive erkennen konnten - da dem jedoch nicht so war entschieden wir uns die Motive heute im Tagesverlauf erstmal auszulassen.
Das Entladen in Kosice ging angenehm fix und rund eine halbe Stunde später standen wir nördlich von Kostoľany nad Hornádom an der Strecke auf der wir gekommen waren. Dank etwas Verspätung rollte auch gleich 162 003 mit REx 1939 (Lipany - Košice) vorbei:




Dann war es jedoch erstmal ruhig - Güterzüge kamen nicht und laut Radar schienen der nächste Os & R irgendwo in der Tatra verendet zu sein. Aber wenigstens IC 521 - der war nämlich mit einer der bald ausscheidenden 350 bespannt - schien pünktlich unterwegs zu sein.
Während wir so warteten und von hinten doch immer mal ein Güterzug und auch die Retrolok 350 020 kamen, war uns mehrfach so als hätten wir eine Dampflok pfeifen gehört. Irgendwann kam dann der Geistesblitz: Gab es bei Kosice nicht irgendwo eine Kindereisenbahn? Eine kurz Recherche ergab: Ja, und die hatte heute Dampffahrtag. Und 11:20 würde ein Zug passend südwärts starten. Da hier an der Hauptbahn eh nichts rollte (und wir die beiden eingangs genannten Motive ja nun weglassen wollten) setzten wir unsere Deadline hier auf den REx 1943 um kurz nach 11 und wollten dann das Stück rüber fahren.
Nun kamen aber erstmal IC 521 (Bratislava hl.st. - Košice) mit 350 004 ... :




... und Ex 601 (Bratislava hl.st. - Košice) mit der nagelneuen 193 027. Die Zugläng der Expresszüge ist immerwieder beeindruckend - und voll sind sie auch stets:




Und da kein Güterverkehr kam abschließend von hier der erwähnte REx 1943 (Lipany - Košice) mit 163 110. Die trug im Vergleich zum abgeranzten Zustand im letzten Jahr (Bilder 5 & 7) mittlerweile Neulack und war ersatzweise für einen 661 unterwegs:




Nun gings die paar Minuten rüber in Richtung der Kindereisenbahn. Die Strecke verläuft von Čermeľ über Vpred bis zum Bahnhof Alpinka und ähnelt einer Waldbahn. Wer mehr über die Bahn erfahren möchte wird auf derWebseite oder Wikipedia fündig.
Kurz vorm Bahnhof Vpred fanden wir für den Zug mit U36.003 eine halbwegs freie Stelle an einem Brückchen:




Gern wären wir nich etwas länger geblieben, jedoch war in Čermeľ absolut kein Parkplatz zu finden und so entschieden wir uns in Richtung unseres Tagesziels (und Startpunkt für die nächsten Tage) Rožňava zu fahren.
Ab Moldava nad Bodvou verläuft die Straße dabei mehr oder weniger parallel zur Strecke und so hielten wir am dortigen Bahnhof - trotz das die Strecke von Košice bis hierher neuerdings elektrifiziert ist - mal an. Zu unserer Überraschung blubberten hier 751 171 & 751 026 vor sich hin und verließen kurz nach dem entgegenkommenden R 915 den Bahnhof gen Westen. Da das auch unsere Richtung war gings hinterher und in Turňa nad Bodvou trafen wir die beiden wieder, weiterhin stand dort auch 751 199 im Bahnhof - also wurde mal abgewartet. Lang dauerte es nicht bis aus dem Anschluss des Steinbruchs die Werklok 740 872 mit einer Garnitur Selbstentladewagen in den Bahnhof rollte. Wir zählten 1 & 1 zusammen: 3x 751 + 23 Falls = Pn 51154 (Turňa nad Bodvou - Slavec jaskyňa). Auf den hatten wir ein bisschen gehofft, denn das war - nachdem der "Stožok-Kessel" Pn 51300 (Kapušany pri Prešove-Stožok) im Sledovani schon mit Ausfall drin stand - der einzige der an einem Sonntag noch fahren könnte.
Bis zur planmäßigen Abfahrt des Zuges war noch etwas Zeit und so suchten wir uns eine Stelle, die wir bei Dvorníky-Včeláre fanden.
Pünktlich waren die Loks dann auch aus der Ferne zu hören und arbeiteten sich nach einiger Zeit mit ihrem markanten Sound langsam an uns vorbei:




Wir hatten zwar ein Stück bis zum Auto zu laufen, da der Zug jedoch sooo langsam war und in Jablonov nad Turňou planmäßig eine Überholung durch R 918 (Košice - Zvolen os.st.) hätte, erwischten wir ihn in dort nochmal:




Überraschender Weise ging es jedoch nach wenigen Minuten bereits ohne Überholung weiter, da der Rychlík einige Minuten Verspätung hatte:




Für jenen blieben wir jedoch vor Ort und es wurde mal landestypisch ein Baum erklommen - wir hatte ja etwas Zeit. Was man auf dem Bild sieht und was uns in den Folgetagen gern Kopfzerbrechen bereitete: Sämtliche Züge fahren bergwärts bei freier Strecke gern mal im Gegengleis - da hatten wir also beim Bild hinter Dvorníky-Včeláre massives Glück gehabt:




Zu erwarten war nun bis zum nächsten Rychlík in 2 Stunden nichtsmehr, also fuhren wir mal über den Pass nach Slavec-jaskyňa. Die 3 751 waren schon verschwunden und eigentlich hatten wir gehofft das sich die Werklok mal noch zeigt und die Wagen abholt - dem war aber nicht so. Also wurde nur noch fix in Plešivec eingekauft, mal auf den Bahnhof geschaut - tote Hose - und so gab es abschließend nur noch ein Bild des letzten bei Licht verkehrenden Rychlík - dann war es gegen 16:30 auf Grund der Talhänge bereits dunkel:




Auf dem Weg zur Unterkunft schauten wir nur nochmal am Bahnhof Rožňava vorbei: Dort standen jedoch nur 2 ODOS 742.7 sowie 730 605 mit einem Schotterzug abgestellt - wie wir noch nicht wussten würde letztere am Folgetag ihren großen Auftritt bekommen.
Nach einem leckeren Abendessen am nahen Marktplatz gings zufrieden in die Federn.


Montag, 23.9.2024

Da das Wetter ähnlich den vorherigen Tagen nochmal top werden sollte, gings zeitig aus den Federn. Wir wollten kurz vor 7 an der bekanntem Kurve vorm Bahnhof Hrhov sein, um die Zeit von "Licht auf der Strecke" bis "Gleisachse" (ca. 8:30) voll auszunutzen. Wir hofften auf Mn 82211 (Plešivec - Veľká Ida) und falls der nicht käme hätte man kurz nach 8 auf jeden Fall R 911 (Zvolen os.st. - Košice).
Doch noch keinen Kilometer unterwegs: Stau. Es ging zwar langsam vorwärts, vorn drehten aber immer wieder Fahrzeuge um. Irgendwann sahen wir dann das die Polizei die Straße gesperrt hatte, in beide Richtungen jeden zu kontrolieren schien und einzelne Autos auf einen nahen Parkplatz lotste.
Irgendwann waren wir an der Reihe: Papiere wollte man gar nicht sehen, ich wurde lediglich nach meinem Alkoholkonsum gefragt und bekam auf die meine gebrochene Antwort ein Atemalkoholmessgerät ins Gesicht gehalten. Nachdem dieses 0,0 zeigte wurden wir freundlich weitergewunken.
Bei unserer Ankunft in Hrhov empfing uns dann die nächste Überraschung: Vom Hang schallte lautstark das Brüllen mehrer verteilter Tiere herab. Auf Grund der Meldungen der vergangenen Monate waren wir uns bewusst das das durchaus Bären sein konnten, mit einiger Vorsicht tippelten wir aber trotzdem bis hoch ans Gleis. Während wir warteten konnten wir jedoch lediglich ein in einiger Entfernung stehendes Reh beobachten und nach gar nicht all zu langer Zeit wurden wir auch vom ersten "Zug" - einer Schotterbürste - erlöst. Da war das Gleis noch nicht ganz ausgeleuchtet, wenig später folgte dann jedoch eine Stopfmaschine - das war zwar auch nicht das was wir erwarteten, aber abgedrückt wurde mal:




Der erste ordentliche Zug war dann der beinahe pünktliche R 911 mit 757 013:




Eigentlich stand ja der Mn noch aus, also entschieden wir uns noch ein paar Minuten zu warten. Wenige Minuten später rauschte es tatsächlich erneut. Statt der 751 mit dem Mn kam allerdings die gestern Abend in Rožňava abgestellte 730 605 mit den 3 alten Schotterwagen - seeehr hübsch:




Nach einer weiteren Viertel Stunde gings dann aber doch im ganzen und ohne Bisswunden zurück zum Auto und weiter nach Turňa nad Bodvou.
Auf dem Weg diethin sahen wir bei Dvorníky-Včeláre an der Brücke über die Bahn das die Baumaschinen nun dort am Arbeiten waren, von der 730 war allerdings nichts zu sehen. Für uns war das allerdings Grund genug die erste Kurve ab sofort als "Bärenkurve" und jene als "Baustellenkuve" zu bezeichnen ;)
In Turňa fanden wir dann wie erhofft den bereitgestellten Pn 48215 (Turňa nad Bodvou - Ercsi) - einen Ganzzug Zementsilowagen der bis Barca mit 2x 751 bespannt wird - vor, allerdings nur mit einer Lok. Da die Planabfahrtszeit aber fast ran war fuhren wir dem dennoch bis kurz vor Moldava voraus, dort hatte ich mir eine mögliche Stelle notiert.
Vor Ort trafen wir einen Slowaken und nach über eine Stunde Warterei tat sich auch was. Allerdings schien der Ganzzug geschrumpft zu sein...:




Mittlerweile gab es jedoch Einträge bei Sledovani und wir wurden erhellt: Das soeben war der an der "Bärenkurve" verpasste Mn 82211 und der Pn 48215 würde noch folgen.
Als nächstes betrat allerdings erstmal der 3 Stunden verspätete Pn 50101 mit 774 503 der USSK die Bühne - mit dem hatten wir gar nicht gerechnet, zumal der bei Sledovani bereits mit Ausfall drin stand. Über dem vierten Wagen ist übrigens die Turniansky hrad (Burg Tornau) im Dunst zu erahnen.
Wer findet den slowakischen Mitfotograf im Bild?:




Für den Pn 48215 ging es schließlich hinterm Slowaken her auch ein kleines Stück den Strommast hinauf:




Bingo.
Nun steuerten wir erneut Turňa an. Dort würden wir die Rückkehr des Mn 82210 aus Veľká Ida, Pn 51300 oder auch die Bereitstellung des Pn 51154 sehen - jeweils vorausgesetzt die Züge fahren überhaupt. Der BÜ & das alte Heizhaus in der westlichen Ausfahrt erschienen uns fotogen und einen Schotterhaufen für eine erhöhte Position gabs auch.
Warterei mit Ausblick - die Turniansky hrad nochmal in groß:




Der erste Zug der dann kam entpuppte sich jedoch wieder als Überraschung: 740 687 brachte einen Schotterzug vorbei.
An dieser Stelle eine kurze Erklärung zu den Gleisen: Das Gleis auf dem der Zug fährt führt (erst!) seit 1955 über den Pass in Richtung Plešivec & Zvolen, das mittlere Gleis ist das Anschlussgleis in den Steinbruch / Zementwerk und das Gleis ganz rechts führte von 1896 bis nach dem ersten Weltkrieg über die nahe ungarische Grenze nach Tornanádaska - Sajóecseg uns ist seitdem jedoch bis Tornanadaska unbefahrbar:




Irgendwann kehrten die beiden 751 vom Pn 48215 zurück und plötzlich war auch der Mn 82210 (Veľká Ida - Plešivec) da, der fotogen bis vor den BÜ rangierte:




740 872 kam auch wieder mit einigen Wagen aus dem Werk, aber das war lichtmäßig natürlich äußerst unpraktisch.
Der nächste Zug im Licht war R 918 mit 757 014 - wieder mal eine Lok im neuen Lackschema:




Da bis nach der Planzeit weder Loks noch Wagen für den Pn 51154 bereitgestellt waren und wir von der Stelle erstmal genug hatten, gings dem Schnellzug hinterher nach Jablonnov - es standen ja noch der bereits gesehene Mn 82210 mit der schönen 751 046 sowie der Pn 51300 (der nämlich mittlerweile im Sledovani drinstand) aus. Als wir dort ankamen, kam gerade 740 687 mit den leeren Schotterwagen über den Pass zurück. Wenig später betraten auch 756 009 & 756 010 mit dem Kesselzug die Bühne:




Kurz darauf erschien auch der Mn mit der herrlichen 751 046 mit ihren alten Lampen:




Nun fuhren wir über den Pass nach Slavec-jaskyňa, denn ich wollte gern das Bild mit R 920 vom Vortag nochmal wiederholen - so richtig gefiel mir das nämlich noch nicht. So, schon besser:




Nun wurde es nochmal spannend: Der Manipulak hatte erst noch in Rožňava manipuliert - damit hatten wir nicht gerechnet - und rangierte nun in Sichtweite im Bahnhof. Die Schatten wurden von Minute zu Minute länger, der Zug rangierte aus dem Bahnhof raus ... und wieder rein ... und kurz bevor die Schatten zu lang waren, ging es schließlich auf die letzten Meter bis Plešivec:




Abschließend wurde noch fix eingekauft, unsere Gaststätte erneut beehrt und dann gings zu Bett.


Dienstag, 24.9.2024

Es ging nochmal früh los, da sich ab dem Nachmittag eine Wolkenwand von Westen heranschieben sollte. Das Programm wählten wir nochmal ähnlich dem des Vortages, wir hofften jedoch heute den morgendlichen Mn nach Veľká Ida irgendwo im Morgenlicht zu erwischen. Zuerst fuhren wir deshalb kurz gegen 6:30 mal an den Bahnhof Rožňava. Dort setzte sich grad 742 352 an den Mn 82231 nach Betliar - da Lok und Wagen am Morgen zusammen mit dem Mn 82211 aus Plešivec kommen war jener also schon durch.




Da sich zur Planabfahrtszeit jedoch nichts tat fuhren wir dem Mn 82211 hinterher nach Turňa. Bei unserer Ankunft wurde 751 046 soeben vorm Empfangsgebäude abgestellt - wir hatten den "Zug" also knapp verpasst. So wie es aussah war die Lok jedoch ohne Wagen gekommen, also mussten wir uns da jetzt auch nicht drüber ärgern:




Nächster Programmpunkt war R 911 mit 757 007 an der Einfahrt Turňa. Im Hintergrund erstrecken sich von ganz links bis hinter die Lok die Anlagen des Steinbruchs / Zementwerks:




Irgendwann durfte 751 046 nochmal einige Wagen im Bahnhof umrangieren, sonst tat sich - abgesehen von den Rv gen Osten fahrenden 751 206 & 751 129 - für 3 Stunden erstmal nichts auf den Gleisen:




Also, zumindest nicht im klassischen Sinne. Aber da Tatra & ČKD hier ja beliebt sind sei auch dieses Exemplar mal gezeigt ;)




Da der Tag bis dahin etwas enttäuschend war und sich ab dem Nachmittag zudem eine Wolkenwand von Westen heranschieben sollte, wollten wir hier 12:10 abbrechen und R 915 bis an die "Baustellenkurve" entgegenfahren, der müsste da vom Licht her geradeso noch gehen.
So weit, so gut - aber 11:50 wurde es plötzlich betriebsam: Aus Richtung Osten traf 774 503 mit dem schlappe 6 Stunden verspäteten Pn 50100 (Veľká Ida - Turňa nad Bodvou) ein während zeitgleich der BÜ bimmelte und 740 872 aus dem Werk gerollt kam - die würde jetzt also vermutlich die Wagen übernehmen. (Warum tat sich den ganzen Vormittag nichts und nun muss das zeitgleich mit dem R passieren ...?)
Also positionierten wir uns für den Zug ins Werk und keine viertel Stunde nach Ankunft war er auch schon umgespannt und auf dem Weg in den Steinbruch:




Da war nun natürlich doch noch genug Zeit um für den R 915 nach Dvorníky-Včeláre umzusetzen. Hier ist sie, die "Baustellenkurve":




Nun war die Frage: Was würde die 774.5 machen? Wir hatten in Turňa einen Zug aus USSK Eaos stehen gesehen und spekulierten darauf das die Lok mit den Wagen dem Rychlík nun in Richtung Veľká Ida folgen würden. An der aufgelassenen výhybňa Drienovec - der Stelle mit dem noch meisten Frontlicht - fanden wir eine halbwegs taugliche Stelle für den Pn 50101:




Da die nächsten möglicherweise verkehrenden Züge - Pn 51300, Pn 48214 (Rückleistung des Zwiebelzuges) oder R 918 - allesamt aus Osten kommen würden, positionierten wir uns westlich von Moldava. Bei Ankunft war der soeben fotografierte Zug gerade erst durch, doch kurz als wir das Auto abgstellt hatten war vom Bahnhof her bereits der markante Sound zweier ČKD K 6 S 310 DR zu hören: Das 751-Päärchen vom Vormittag kehrte zurück, doch nicht etwa mit dem erwarteten 48214, sondern mit einem Kohlezug. Die Recherche ergab: Es handelt sich um einen unregelmäßig und meist Nachts verlehrenden Kohlezug zum Zementwerk Turňa - also wierdermal Glück gehabt. Einzig mit meinem Standpunkt bin ich unzufrieden, ein Stück höher wäre besser gewesen:




Dann war erstmal die Wolkenschicht da. Der Pn 51154 stand bei Sledovani mit Ausfall drin und gen Westen sah es sowieso noch schlechter aus und so entschieden wir uns noch zu warten, zumal es hier immer mal einige Wolkenlücken gab. Goldrichtig, denn der eine Stunde später kommende Rychlík kam tatsächlich bei Licht durch:




Nun wollten wir uns eigentlich eine Stelle für den Pn 51300 suchen und hatten nur vor zum "kurz mal guggen" am Bahnhof Turňa anzuhalten. Als wir jedoch ankamen war 751 046 verschwunden, die Kohlewagen noch da und 740 872 rollte gerade in den Bahnhof - also wurde erneut unser "Feldherrenschotterhaufen" aufgesucht. Als der BÜ dann jedoch zum ersten Mal bimmelte ballerten aber erstmal 746 013 & 746 002 mit dem Stožok-Kessel durch den Bahnhof:




Die Ausfahrt des Kohlezuges war dann leider als Wolkenschaden zu verbuchen.
Da es nun immer dunkler wurde entschieden wir uns den Bahnhof Hrhov auf Tauglichkeit zu überprüfen und später eine im Netz entdeckte Stelle vor Jablonnov zu finden. Als wir so in Hrhov standen und der Meinung waren das sich der Bahnhof mit dem Berghang und einigen bunten Büschen durchaus für den nächsten gen Osten fahrenden Rychlík anbieten würde - falls dieser im Gegengleis kommt - wurde der Fahrdienstleiter auf uns aufmerksam. Es entspann sich ein herrliches Gespräch mit Mimik, Gestik & meinen tschechischen Brocken und nach wenigen Minuten bekamen wir káva & čaj angeboten. Natürlich bekamen wir auch die nächsten Züge & deren Gleise genannt - unser R 919 würde auf dem für uns richtigen Gleis verkehren und neben dem Gegenzug sei auch noch der folgende Pn 63111 (Zvolen východ-Košice) zu erwarten, der heute aber ohne Last verkehren würde.
Zuerst jedoch ein Bild unseres Kaffeetischs:




Nachdem wir den Fahrdienstleiter mit einigen Bilder aus unserer Heimat begeistern konnte war dann irgendwann Zeit für den von ihm angekündigte Rychlík - im Gegensatz zu den meisten anderen war der bis auf 2 Sekunden pünktlich:




Als es wieder ruhig wurde waren vom Hang her auch wieder die erwähnten Tiere zu hören. Der Fahrdienstleiter konnte uns jedoch etwas beruhigen: Was wir gerade hörten wären "nur" brünftige Hirsche. Allerdings habe er selbst schon auf einer Fahrradtour im Frühjahr plötzlich einem Bären gegenübergestanden, ganz falsch war unsere Vermutung also nicht.
Irgendwann war dann die Zeit reif sich zu verabschieden. Heim wollten wir aber noch nicht, denn es schien nochmal etwas heller zu werden. Also fuhren wir nochmal die paar Meter bis nach Turňa, doch dort schien auch alles ruhig zu sein und auch an das Werk schien man von Osten her nicht weiter ranzukommen.
Allerdings brachte uns das Schild "Ungarn 1 Km" auf die Idee doch zumindest mal bis zur Grenze zu fahren - und als wir dort waren fanden wir die Idee gut der stillgelegten Bahnstrecke noch das Stück bis Tornanadaska zu folgen, von wo aus es immernoch Verkehr ins Landesinnere gibt. Dort angekommen hatten wir leider grad einen Zug verpasst ... aber da uns die herrliche alte Infrastruktur gefiel wurde der Fahrplan mal fotografiert. Und wer weiß - vielleicht gibts ja in einem der folgenden Teile noch ein Sonnenbild von ungarischer Brotbüchse mit Formsignal zu sehen? ;)


Ich hoffe Teil 2 fand gefallen - bis zum nächsten Teil dauert es hoffentlich nicht ganz so lang.


Viele Grüße
Julius