als kleinen Jahresabschluss habe ich nun hier am heiligen Abend mal kurz die digitale Bilderkiste durchgeschüttelt. Viel war nicht drin, aber immerhin zehn Bilder kommen zusammen:
Im Gegensatz zu allen restlichen Wochenenden bis vor Weihnachten stellte der erste Advent das schönste Wetter bereit. Passenderweise rollten auch schon die ersten Weihnachtssonderzüge zu den Weihnachtsmärkten. Ein alljährliches Ziel ist dabei u.a Nürnberg, welches in der Altstadt seinen historischen Christkindelsmarkt aufbereitet hat. Aus Richtung Leipzig sollte ein Sonderzug mit 232 starten. Für 232 359 war es ein großer Ausflug, denn nur wenige Wochen vorher wurde sie mit einer neuen Hauptuntersuchung in Neustrelitz fertiggestellt. Erstrahlen tut sie in orientrot mit weißem Lätzchen. Dieses Outfit hat sich beim Besitzer WFL etwas zum hauseigenen Farbdesign entwickelt. Für viele waren die Blicke lang und groß, als die Wagen hinter der Lok sichtbar wurden. Hässliche n-Wagen, Kasperfuhre usw. Nunja, kann man sehen wie man will, für mich passt diese Kombination total und strahlt eben das typische Bild der 2000er Jahre aus. Da, wo eben auch schon gewisse Modernisierungen Einzug hielten, die man eben z.T heute nicht mehr missen will. Langsam kroch die Maschine den Berg aus Weida herauf und durchfährt hier mit DPE 11749 Leipzig Plagwitz - Nürnberg Hbf den Hp. Hohenleuben:
Bereits zu diesem Zeitpunkt rumorte es etwas: SWT Thüringen hätte Probleme mit seinen Loks. Nunja, heute haben viele dieses Problem und geholfen wird einem meistens schon irgendwie. Für den bis zu 1600t schweren Stahlzug Cheb- Könitz musste aber schwerere Technik her und was eignet sich da besser als die neue 142 001. Nachdem sie Lz aus Erfurt und Könitz ankam, bespannte sie auch schon ihren Zug DGS 45395 nach Cheb. Das Wetter zeigte sich leider nicht von seiner besten Seite und so verzog ich mich, weg von den typischen Motiven. An der Harrasmühle sowie dem gleichnamigen Tunnel zwischen Oppurg und Neunhofen wurde ich fündig. Es dauerte noch ein ganzes Stück, dann tauchte sie auf, die 4000PS starke Maschine. Bereits von weitem war sie hörbar und der Pfiff vor dem Tunnel brachte dann auch Gewissheit:
Der Kreuzungshalt in Triptis entfiel leider, bis Niederpöllnitz sollte es gehen. Dort zeigte sich nicht nur der Zug in ganzer Länge, sondern auch die Sonne, als die Maschine mit ihrem Zug wieder gen Weida beschleunigt:
Am nächsten Morgen hies es zeitig aufstehen und in Cheb nachschauen, was denn die Lok so treibt. Da der Schrottzug in Cheb immer auf Gleis 20 gesammelt wird (hier befindet sich die Gleiswaage), stehen die Wagen meist schon lange bereit. Nicht nur 142 001 hatte dann gegen 5 Uhr ihren Zug DGS 45394 Cheb - Könitz bespannt, auch 233 314 kam mit EZ 45361 Nürnberg Rbf Ausfahrt - Cheb an und bespannte ihre Gegenleistung EZ 45360 Cheb - Nürnberg Rbf Einfahrt. So gaben sich beide Maschinen am frühen Morgen ein kleines Stelldichein:
Leider versagte das Wetter immer mehr und so konzentrierte ich mich mehr auf die bewegten Bilder. Nur noch einmal kam die Kamera zum Einsatz, denn der frisch eingesetzte Schneefall im ehem. Bahnhof Seußen verlieh der Landschaft dann doch etwas Glanz:
Bis Mitte Dezember tat sich nicht mehr sehr viel, der Schnee verschwand wieder so langsam und ich bezweifle, das er im Raum Jena in den letzten Wochen jemals gefallen war. Aber immerhin einen lichten Moment hielt dieser 14.12.2024 bereit. Und zwar genau da, als die frisch lackierte EBS 232 690 mit ihrem Städteexpresszug DPN 5664 auf dem Weg von Erfurt nach Schwarzenberg war. In Kleinschwabhausen klickte der Auslöser:
Deutlich bescheidener war danach das Wetter im Erzgebirge. Auch hier kaum noch Schnee zu finden. Auch aus Berlin machte sich ein Sonderzug der WFL auf dem Weg zur Bergparade. Hier war es dann 232 535, welche zwischen Hartenstein und Schlema unweit der Wismut-Schachtanlagen vorbeikam:
Die letzte Weihnachtsausfahrt unternahm dann tatsächlich die PRESS, diesmal mit 118 757 und ganz ohne 01.5. Leider war so kurz vor Weihnachten auch hier wieder nur ungemütliches Wetter angekündigt. Aber für DPE 95951 zog es mich trotz des Wetters mal hinaus, wann käme denn nochmal eine 118 mit Reisezug über die PE? Für die Hinfahrt nach Karlovy Vary erwartete ich den Zug am ehem. Hp Antonienhöhe Stöckermühle, zwischen Vojtanov und Frantiskovy Lazne gelegen. Der Zug kam nicht auf dem Gegengleis, denn ab der ehem. Abzweigstelle Schweinebeutel vereinen sich die Strecken Vojtanov - Frantiskovy Lazne und As - Frantiskovy Lazne zu zwei parallel zueinander verlaufenden eingleisigen Strecken:
Im Gegensatz zu vielen anderen Sonderzügen war für den Zug mit der 118 nicht im oberen Bahnhof von Karlovy Vary Schluss, es sollte auch der restliche Streckenast zum unteren Bahnhof befahren werden, um den Zug dort abstellen zu können. Auch ist der Untere Bahnhof näher an der Innenstadt gelegen als der Obere Bahnhof. Kurz vor dem unteren Bahnhof wird mit einem Tunnel und einer darauf folgenden Brücke nicht nur ein Felsmassiv durchquert, sondern auch die Autobahn Cheb - Prag und der Fluss Eger überwunden:
Für die Rückfahrt musste der Zug DPE 95950 in Vojtanov für einige Minuten mit der Vogtlandbahn kreuzen. Zeit genug, das Stativ aufzubauen und auch einige Szenen filmen zu können. Gut 6min dauerte der Halt, ehe es weiter nach Bad Brambach ging. Für einen kurzen Moment könnte man denken, irgendwo Ende der 70er Jahre angekommen zu sein:
Dies soll es meinerseits kurz vor dem neuen Jahr gewesen sein. Ich wünsche allen Freunden und Kollegen des EFV ein frohes Weihnachtsfest und kommt gut ins neue Jahr.