Wer der "Goldene Stadt an der Moldau" Prag einen Besuch abstattet, kommt an der Straßenbahn nicht vorbei. Sie ist zweifelsfrei die günstigste und beste Möglichkeit die Stadt zu erkunden. Mit einem Tagesticket von 120 Tschechischen Kronen reist man nicht nur preiswert, sondern oftmals auch mit historischem Wagenmaterial auf 1435 mm Gleisen. Mit dem gut ausgebauten Netz der Tram Bahn erreicht man alle Sehenswürdigkeiten der Innenstadt, aber auch die Randbezirke der Millionenstadt. Am Ostermontag ging es spontan zum Frühstück in die Hauptstadt unserer Nachbarn. Da das Autofahren sowie das Parken in der Stadt sich immer als kompliziert und teuer erweist, wurde gleich ein P+R Parkplatz weit außerhalb des Zentrums erkoren. Für 24 Stunden werden hier 50 Kronen fällig. Wo kann man schon für 2 Euro einen Tag lang parken, unglaublich. Die Straßenbahn brachte uns dann in ein paar Minuten in die Innenstadt, was will man mehr. Neben den Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Genüssen versuchte ich natürlich auch die eine oder andere kultige Tatra vor die Linse zu bekommen.
Wagen 8264 Tatra T3R.PLF auf der Mánes-Brücke zwischen den Haltestellen Malostranská und Staroměstská am Rudolfinum einem Traditionsreichem Kulturzentrum aus dem 19. Jahrhundert mit Konzertsälen, Kunstgalerie und Ausstellungsräumen. Im Hintergrund Teile der Prager Burg.
Blick über die Moldau zur Prager Burg. Die Burganlage mit architektonischen Elementen aus römischer Zeit bis hin zur Gotik und dem 20. Jahrhundert ist zugleich Wahrzeichen und Regierungssitz Tschechiens.
Prager Kleinseite Haltestelle Malostranské náměstí. Linie 23 trifft 22. Während die 23 hauptsächlich als touristische Stadtrundfahrt fungiert, prinzipiell mit Tatra und Co unterwegs, folgt die 22 ebenfalls einer der sehenswertesten Trassen mit herrlichen Ausblicken über die gesamte Stadt. Von der Endstation Bahnhof Hostivar im Südosten Prags fährt die Tram durch das angesagte Viertel Vinohrady in die Prager Neustadt, passiert hier das Nationaltheater, überquert die Moldau hinüber auf die Kleinseite und windet sich dann den Hang hinauf auf die Prager Burg. Die Endstation liegt am Weißen Berg in der westlichen Vorstadt.
Nicht im Tagespreis der Prager Verkehrsbetriebe enthalten ist die Linie 42. Mit der historischen Straßenbahn fährt man stilvoll durch die Metropole. Die separat zu lösende Fahrkarte ist den ganzen Tag gültig und ermöglicht das Ein- und Aussteigen wann immer man will. Ebenfalls an der Haltestelle Malostranské náměstí begegnete mir am Ostermontag Wagen 2272, Ringhoffer Baujahr 1931 aus Zeiten der ersten tschechischen Republik.
Blick über die Moldau-Metropole von der Burg aus.
Als Abschluss noch ein Blick auf die Endhaltestelle der Linie 15 Kotlářka. Tratra 8761 einträchtig neben Skoda 9438.
Die 8761 unterwegs von Kotlářka nach Ústřední dílny Dopravního podniku.