findet man in Tuchorza. Auf alten Landkarten findet sich der Name Tannheim. Ein beschauliches Dorf in Ostbrandenburg zwischen Wollstein/Wolsztyn und Bentschen/Zbaszyn. Seit 1918 liegt Tannheim in Polen und wird dort eben Tuchorza genannt. Genauer gesagt steht heute "Stare Tuchorza" am Ortsschild, zu deutsch "Alt Tannheim". Etwas abseits ein neues Dorf, nach dem Anblick der Häuser sicher von nach 1945 hier angesiedelten Vertriebenen errichtet.
Die Bauten am Bahnhof sind eindeutig preußischen Ursprungs. Durch diese heile Welt dampft Ty45-379, eine polnische Neubaukok, am Abend des 09.05.2002 mit dem abendlichen Güterzug nach Neu Bentschen / Zbaszynek:
Auf der anderen Bahnhofsseite an der Einfahrt aus Wolsztyn wurde Ty3-2, eine Lok der deutschen Baureihe 42, am 21.05.1997 ebenfalls auf dem Weg nach Zbaszynek erwischt:
Inzwischen sind sie Geschichte, die Güterzugeinsätze der Wolsztyner Dampfloks. Den Bahnhof selbst kann man unverändert noch finden, noch ...
Alles sehr schöne Fotos . Absolut Klasse von der Bildgestaltung finde ich das letzte . Super wie Du den Skoda-Rapid so groß ins Bild genommen hast und der Fahrer da rüber schaut . Alles genau richtig angeordnet . Der Rapid ist heute im Einsatz mindestens genauso selten zu sehen wie die Dampflok .
... ist an sich ein anderes Thema. Der angesichts des recht kleinen Örtchens gewaltige Bahnhof erschien mir bei meinem ersten Besuch dort wie aus einem Traum, obwohl zu dieser Zeit der Reiseverkehr nach Neusalz / Nowa Sol und der Betrieb der hier abzweigenden Strecke nach Züllichau / Sulechow längst schon geendet hatten. Aber die Anlagen des Bahnhofs waren gepflegt, der Kies auf den Bahnsteigen frisch geharkt, die Bahnsteigkanten weiß leuchtend. Das Stellwerk am Empfangsgebäude wirkte gepflegt - als ob der Fahrdienstleiter gerade kurz einen Kaffee kochen ist ... Dabei erschien nur noch zwei- oder dreimal wöchentlich die Übergabe aus Wolsztyn mit ein paar Wagen.
Einen Skoda Rapid kann ich nicht bieten, dafür dieselbe Szene mit einem T174 aus Weimarer Produktion.
Als dieses Bildchen aufgeommen wurde, wuchs das Unkraut schon auf den Bahnsteigen in die Höhe.
Ja, Konotop war so ein Ort wo man in eine vergangene Eisenbahnwelt eintauchen konnte . Unzählige verschiedene Fotomotive gab es . Und nie war etwas Störendes im Bild . Es gab einfach nichts Störendes . Alles passte wie eine perfekte Filmkulisse . An der südlichen Bahnhofsausfahrt verliefen die von Fahrgast erwähnten Strecken nach Züllichau und Neusalz parallel . Erstere hatte schon verrostete Schienen , nach Neusalz war noch Betrieb mit 100 Prozent Dampf . Dieselloks gab es nicht .
starkes Bild! Ich selbst habe die Schranke nur für Rangierfahrten geschlossen gesehen. Konotop hieß übrigens bis in das Jahr 1945 Kontopp.
Hier ein Bild aus dem Mai 1997. Wir hatten dilettantisch das Expeditionsfahrzeug links im Bild geparkt - aus heutiger Sicht eine Bereicherung des Bildes: