2014 hat begonnen, das Jahr 2013 ist vorbei, Zeit um noch einmal zurückzublicken, was auf den Schienensträngen der Region los war.
Das Jahr brachte gleich eine Schmuckstück in die Region. Ein Holzzug nach Wiesau wurde mit 145 030, seiner Zeit Fleischmann-Werbelok, bis nach Reichenbach gefahren, dort übernahm dann die Dieselfraktion. Die Bereitstellung des Leerzuges aus Wiesau konnte in Reichenbach fotografiert werden.
Im Februar hielt sich die graue Wolkendecke hartnäckig, viel war nicht los. Nicht ein Eisenbahnbild ist eintstanden... Dafür lies sich der März nicht lumpen. Es waren immer noch eisige Temperaturen. Am 25.03.2013 waren die Teiche an der Pöllwitzer Mücke tief gefroren, als der Schrottzug nach Cheb vorbei fuhr.
Der Bahnhof Falkenstein wurde von Schadwagen befreit. Das Stillstandsmanagement sah den Abzug der verbliebenen abgestellten Wagen vor. Eine Gravita übernahm den Transport. Der langanhaltende Winter gab den Blick auf die Stadt Lengenfeld frei, deren Bahnhof unser Zug gerade passiert hat.
Jetzt aber. Im April ging es dann bergauf mit dem Wetter. Auch die tollsten Züge kamen durchs Vogtland. In dieser ersten Jahreshälfte war der Kieszug von Nauendorf nach Augsburg immer wieder zu Gast im Vogtland. Durch seine Last fuhr die Leistung meist in den Nachtstunden, wo die Strecke frei war, allerdings wurde er auch ab und an am Tage gesichtet, da nachts immer wieder Sperrpausen zur Elektrifizierung nötig waren. So auch hier am 13.04., als der HVLE-Tiger V330.5 Limbach durchstreifte.
Tschechische Bahn im Vogtland? Auch das gab es in diesem Jahr. Die RS 840 014 und 015 kamen von Usti nad Labem bis nach Vojtanov, dort wurde eine PRESS-V100 vorgespannt, und weiter ging es nach Neumark zur Fußpflege. Die Aufnahme entstand in Pirk.
Bahngeschichtliches ein historischer Moment, als am 25.05.2013 der erste elektrische Personenzug bis nach Plauen kam. Ein Talent 2 aus dem Werdenfelsnetz wurde eingesetzt, um Videofahrten für die neue S-Bahn Mitteldeutschland durchzuführen. Aufgenommen in Ruppertsgrün.
Der Juni begann gleich mit einem Paukenschlag. Es regnete ohne Unterlass, so dass weiße Elster, Göltzsch und viele weitere Gewässer ihr Bett verließen und sich in den Auen breit machten. Der Bahnhof Pirk war beispielsweise unter Wasser, die Gleise waren nicht mehr zu erkennen. Just in der Zeit war ich mit einigen anderen im Urlaub. So konnte die erste Taigatrommel im Aktion erlegt werden. Ort des Geschehens ist Repcelak in Ungarn.
Die Wassermassen sind abgeklungen, die Schäden blieben. Im Elbtal war die Gleisinfrastruktur beeinträchtigt, was dazu führte, dass Elbtalentlastungszüge, laut Plan zwei Zugpaare täglich, über Vojtanov gefahren wurden. Die Aufnahme zeigt einen Frachtenzug mit 232 668 und 347 in Pirk.
Im Juli rückte bei mir die Strecke Adorf-Zwotental in den Fokus. Seit Planwechsel 2012/13 ohne planmäßigen Verkehr, wurden in diesem Jahr an ein paar Wochenenden Pendelfahrten mit Ferkeltaxi zwischen Adorf und Muldenberg organisiert. Diese Fahrten brachten ein Stück Eisenbahnidylle zurück in die Heimat.
Im Jahr 2013 waren auch die Holzzüge der RBH ein ständiger Begleiter. Aus Polen und Tschechien wurde Stammholz nach Plauen gefahren, dort auf LKW verladen und weiter transportiert. Am oberen Bahnhof war auf einmal wieder eine V60 stationiert, die das Rangiergeschäft übernahm, die Ganzzüge wurden mit 143, 151 oder Holzroller gefahren. Hier 151 025 in Jößnitz.
Ein Spektakel in diesem Jahr fand im Thüringer Wald statt. Die Strecke Ernstthal - Neuhaus feierte 100jähirges. Aus diesem Anlass kam die Bergkönigin 95 027 höchst selbst, um einen Sonderzug nach Neuhaus, mit Pendelfahrt nach Lauscha, zu fahren.
Die Strecke Adorf-Zwotental wurde im Herbst 2013 zur Abgabe ausgeschrieben. Da keiner recht weiß, wie es um ihre Zukunft bestellt ist, organisierte ein Eisenbahner und Eisenbahnfotograf eine Vogtlandrundfahrt mit einem RS1 von agilis. Ein wahrer Höhepunkt für mich in diesem Bahnjahr. Die Aufnahme entstand an der "Vogtlandhütte" zwischen Schöneck und Muldenberg.
Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war eine Aufnahme mit Güterzug auf der Strecke Sokolov-Kraslice. Bei jeder Fahrt durchs Tal der Zwota ging im Hinterkopf der Gedanke umher, wie schön wäre doch hier ein kleiner Güterzug. Im Oktober wurde der Wunsch wahr, als 731 028 die leeren Flachwagen aus Kraslice predemesti nach Sokolov fuhr.
Im November waren die Elektrifizierungsarbeiten an der Hausstrecke weitestgehend vollendet. Jeder fieberte, wann fährt der erste Zug. Nun, dies mal ging es schleppend los, vor der offiziellen Freigabe fanden Lastprobefahrten statt. So brachte 140 506 die 232 587 am Haken mit, um zwischen Schönberg und Gutenfürst erste Testfahrten durchzuführen. Die 140 war damit am 19.11. die erste ELok, die aus eigener Kraft bis Gutenfürst kam.
Im Dezember dann, große Einweihung der nun elektrifizierten Strecke Reichenbach-Hof. Die Prominenz fuhr, fast schon unbehelligt von der Öffentlichkeit, mit Dosto-Garnituren nach Plauen, um den offiziellen Festakt zu begehen. Viel interessanter war da die Werkstattfahrt der beteiligten Firmen, die E44 044 und 243 005 organisiert haben, und damit den eigentlichen Eröffnungszug stellten.
Der erste Güterzug, der bis Hof elektrisch fuhr, erreichte die Frankenmetropole am 14.12.2013. 145 030 mit einem Holzzug aus Freiberg im Hofer Bahnhof. Kurz darauf wurde ein ER20 vorgespannt und es ging weiter nach Augsburg.
Damit ende ich, und wünsche euch allen ein tolles Jahr 2014. Möge unser Hobby viel Freude machen und allerhand interessante Züge mit sich bringen.