Winter hin und her. Der wird heuer wohl nicht mehr. Man muß sich das mal überlegen, 1999, vor mittlerweile 15 Jahren! Wenn ich mir die Serien von damals ansehe, welch Paradies hatte man da noch vor der Türe zum bearbeiten. Loks mit Waggons in Hülle und Fülle. Und auch beständigeres Hochdruckwetter als heutzutage.
Die Elstertalbahn hatte ich bis 1999 stiefmütterlich behandelt. Wer mich damals gebissen hat, es nun da auch noch bis zum Abwinken an den Unmengen der herrlichen Motive dieser Flußlandschaft zu treiben, weiß ich nicht mehr. Wenn ich mirs überlege, war es nach dem Ende der 781 im Depo Sokolov zum Mai 1998 sehr ruhig geworden. Ein mehr als sporadisch eingehaltener Turnus wars nicht mehr. Die zurückgekehrten Brillen waren all die Zeit immer mitgenommen worden. Die Luft raus bei mir also im Thema Dokumentation Dieselverkehr Egertal. Ich setzte diese Strecke damals auf Eis, unwissend ob der drohenden Zukunft, und nur kurzen Pause bis zum Einsatzbeginn durch Bardotkas…
Bis Ende 1998 waren noch einige Aufenthalte im Thüringischen Oberland an Ubooten und V100. Die Räume um Hof und Plauen/Reichenbach brachten noch gute Kurzweil.
Der Auftakt kam ganz plötzlich. Der Bh Hof hatte die noch in ordentlichem Zustand befindliche 211 344 zur Verschrottung zur MRT gegeben. Welch Sünde! Keiner wußte damals, wie es nur unwesentlich später in Stendal um diese Baureihe plötzlich geschäftlich gehen würde… So mußte ich mir unbedingt ein Abschiedsbild von einer der ganz wenigen DB-211 in ihrem „himbeerrot“ anfertigen. Wetter war für Tage angekündigt. Urlaub für den 18.Januar genehmigt und los gings früh beizeiten über Hof, Berg, Issigau, Blankenstein, Lobenstein, Gahma, Gleima, Hockeroda, Saalfeld. Nach 90min stand ich am Werkstor, sprach vor beim Chef. Und das Bildchen war im Kasten.
Wohin, dachte ich mir ob des angebrochenen herrlichen Tages? An die Talbahn rüber! Ich fuhr direkt nach Berga, da ich für Januar da unten im Tal noch Sonnenlicht vermutete. Lange mußte nicht gesucht werden. Ich wurde gegenüber der Ortschaft fündig. Zeit bis zum 8620 war reichlich und die konnte in milder Sonne gut abgewartet werden.
219 062 gab mit dem 8620 zwei Einstellungen ab. Die Frage nach dem Lack war unwichtig. Die Uboote rollten kunterbunt. Wurscht also, was kam. Den Wunsch nach „Oberlichter alt“ unseres Freundes aus dem Oberen Vuuchdland trug ich nie in mir. Heute ist diese Baureihe nahezu Geschichte.
Für den Bahnhof Berga hatte ich in meiner Motivliste zu einem Diaabend des ECV eine Notiz gemacht. Freund MBG zeigte es einmal und mir gefiel es. So schritt ich denn zum 8623 zur Tat. 219 099, im Lacke der Turbo-Uboote kam aus Gera daher.
Der Taktverkehr mit RB und RE brachte es mit sich, ganztägig eine Fülle an Zügen zu haben. 232 589 als RE3363 passte gut in Berga/Elster.
Das Wetter zeigte zwar ein paar Wolken. Der Radio jedoch für den nächsten Tag Sonne pur verkündete. Wirre Gedanken gingen durch den Kopf… Man könnte doch… Also ein Griff zum mobilen Telefon, den Meister im Betrieb angerufen. Er kannte immer mein „Leiden“ bei blauen Himmel und gab mir natürlich noch einen Tag frei. Hurra!
Da man schon in Berga war, Motive ohne Ende vorhanden waren, ging es danach wieder zurück an vorherige Fotostellen, nur diesmal auf anderer Flußseite. Abermals mit 219 062, nun als 8626 im Pendel Gera – Greiz – Gera.
Tagesabschluß war oben auf der „Höhe“ in Weida. Ich rechnete mit Büchsenlicht. Und so wars dann auch knapp. „James Bond“ 007 zog den 6363 aus dem Bahnhof hinaus.
Die Heimfahrt über die F175 und F2 Richtung Schleiz und Hof war kurz. Planungsgedanken über Motive sprudelten bereits durch den Kopf.
Fortsetzung folgt…
malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!