Anm.: Endlich werden die Brücken auch mal eindeutig bezeichnet für die Allgemeinheit... (nicht nur "Brücke am Essigsteig")
Zitat von Freie PresseElektrifizierung setzt Plauener unter Strom
Arbeiten an Bahnstrecke 2012/13 - Drei Brücken zu niedrig - Durch Überführungs-Bau an Pausaer Straße wird Straßenbahnlinie gekappt
Von Tino Beyer
Plauen. Die geplante Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale von Reichenbach nach Hof in den Jahren 2012 und 2013 wird die Verantwortlichen im Rathaus und bei der Plauener Straßenbahn GmbH (PSB) unter Strom setzen. In der Stadt müssen drei Brücken erneuert werden, weil sie für die Oberleitungen zu niedrig sind. Dazu zählt auch die Brückenüberführung der Pausaer Straße. Der Neubau mit einer geschätzten Dauer von einem Jahr wird nicht nur für Autofahrer der viel befahrenen Ausfallstraße Umleitungen nach sich ziehen, sondern auch die Straßenbahnlinie in Richtung Plamag für die Bauzeit kappen. Nachdem die Bahn mit Fertigstellung der Neundorfer Straße gerade eine schwierige Zeit hinter sich hat, steht damit das nächste Problem-Jahr für 2013 bereits am Horizont. "Wir werden in der Zeit des Brückenbaus nur bis zum Oberen Bahnhof fahren können", sagt Lothar Langhof von der PSB auf Nachfrage. Dort befindet sich eine Wendeschleife. Bis zur Station Morgenbergstraße als Pendelverkehr zu fahren, sei nicht möglich. Die Gleise befinden sich auf der Straße, damit müsse die Fließrichtung des Straßenverkehrs beachtet werden. Neben der Brückenüberführung an der Pausaer Straße sind im Plauener Stadtgebiet noch weitere Bauvorhaben zu stemmen: die Bahnüberführung der Reißiger Straße am Ortseingang Jößnitz, eine etwas versteckt im Wald liegende Brücke am Essigsteig sowie die Brücke auf der geplanten neuen Querverbindungsstraße zwischen Haselbrunn und Preißelpöhl. Während Letztere aus organisatorischen Gründen in einem Zug mit der Elektrifizierung errichtet werden soll, weisen die beiden anderen Brücken nicht die erforderliche Höhe von 5,75 Meter auf. Laut Kerstin Schicker, Leiterin des Plauener Tiefbauamtes, schlagen der Neubau an der Reißiger Straße sowie am Essigsteig mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche. Die Bahn AG ist zwar der "Veranlasser" der Baumaßnahmen, die Rechnung muss allerdings zu 75 Prozent die Stadt bezahlen beziehungsweise das Straßenbauamt als Träger der Pausaer Straße als Bundesstraße. Die Stadt hat ob der auf sie zurollenden Kosten bereits SOS gefunkt. "Ohne Hilfen von außerhalb könnte unser gesamtes Investitionsprogramm darunter leiden", so Kerstin Schicker. Ähnlich betroffen sind weitere Anrainer-Kommunen der Bahnstrecke im Vogtland. Die Planungen dafür liegen bei der Bahn. Die hüllt sich dazu jedoch in Schweigen. Bahnsprecherin Änne Kliem: "Zurzeit laufen die Entwurfsplanungen und Planfeststellungen für die einzelnen Planfeststellungsabschnitte auf der Strecke. Dies ist ein laufendes Verfahren, zu dem wir uns aktuell nicht in der Presse äußern."