Auffällig ist: Die Ausführungsfrist geht bis 31.12.2012. Man hat also scheinbar nicht unbedingt vor, zum Fahrplanwechsel Ende 2012 schon den elektrischen Betrieb von/bis Plauen aufzunehmen. In Plauen sollen 180m Gleis zurückgebaut werden. Vermutlich handelt es sich hierbei um das Stumpfgleis nordöstlich der Brücke Pausaer Straße, da diese nur noch zweigleisig ausgeführt wird. 20 Kilometer LST-Kabel müssen getauscht werden. Diese sind erst wenige Jahre alt. War man bei DB Projektbau damals wirklich so kurzsichtig und hat eine eventuelle spätere Elektrifizierung der Strecke nicht berücksichtigt?
Danke für den Link. Das mit der Ausführungsfrist würde ich jetzt nicht so ernst nehmen. Da ist es durchaus möglich, dass ab Planwechsel 2012/2013 schon elektrische Züge bis Plauen fahren. Zur Ausführung gehören ja auch Nacharbeiten wie aufräumen oder sonst. Nebenarbeiten. Mit dem Rückbau hast du sicher recht, die Pausaer Brücke wird wie du schon sagtest nur noch zwei Gleise überspannen. Beim LST-Kabel vermute ich eher, dass man die Gelegenheit nutzt um gleich nochmal umzustellen. Evtl. wird sogar Glasfaserkabel verwendet. Die elektirschen Anlagen müssen ja auch gesteuert werden. In wie weit man das damals schon berücksichtigen konnte weiß ich nicht, da man ja noch nicht wusste was alles gebaut wird, wie die Lösung aussehen wird.
Demnach hat die Bahn "vergessen" Fördermittel für den Abschnitt Herlasgrün-Plauen zu beantragen. Es droht ein Baustopp. So was kann doch nicht sein. Hoffen wir mal, dass sich das Ministerium wirklich einschaltet und sich kümmert.
Hallo Ich denke auch dass es sich beim Austausch der LST-Kabel eher um eine Verbesserung als um eine spezielle Ertüchtigung für el. Betrieb handelt. Denn auf der anderen Seite sind an der Brücke "Frohsinn" bereits "Vorrichtungen" zum anbau der Fahrleitungsschutzgitter (-bleche) mit eingearbeitet. Gruß Jens
Demnach hat die Bahn "vergessen" Fördermittel für den Abschnitt Herlasgrün-Plauen zu beantragen. Es droht ein Baustopp.
Vergessen? Für mich eher ein Zeichen, daß die DBAG kein großes Interesse mehr an dem Projekt hat (hat sie überhaupt jemals ernsthaftes Interesse gehabt?) und über eine Verzögerung vielleicht gar nicht böse ist. Mit Herrn Jurk ist leider auch der größte Befürworter und Förderer von Seiten des Freistaats nicht mehr in Sachsens Regierung.
Und wenn der vogtländische Zweckverband schon mal angekündigt hat, nur einen elektrischen 4h-Takt Hof-Leipzig anzustreben, dann darf man sich nicht wundern, daß bei DB Netz ebenfalls die Luft raus ist. Wegen der Handvoll Güterzüge von DB Schenker besteht auch nicht so der große Druck. Höhere Zuglasten hin oder her, ob nun in Hof oder Reichenbach auf Ludmilla umgespannt wird, dürfte kostenmäßig nicht so relevant sein, und der ursprüngliche Wunsch eines komplett ausgebauten Ostkorridors steht in weiter, unerreichbarer Ferne.
Hoffen wir also, daß das Projekt überhaupt noch fertig wird, bevor der Euro zusammengebrochen und/oder die Bus- und Lkw-Lobby komplett die Macht übernommen hat. Andernfalls bleiben von der ganze Sache nur ein paar unnütze grüne Spargel entlang der vogtländischen Strecke und ganz viel heiße Luft.