nun, da die Arbeit ruht, die Feiertage vorüber sind, findet sich Zeit für die vielen Bilder, die am 04.10. bei Kaiserwetter im Rodachtal entstanden sind. Einige Fotofreunde organisierten bei den Eisenbahnfreunden Rodachtalbahn eine Fotoveranstaltung. Den ganzen Tag waren wir mit 798 731 und 998 744 unterwegs um die Motive der Strecke umzusetzen. Die herbstlich gefärbten Blätter spielten uns in die Karten.
Es folgt ein Bilderbogen, der nicht etwa dem Aufnahmezeitpunkt, sondern dem Streckenverlauf der heutigen Inselbahn folgt.
Die Rodachtalbahn wurde im Jahre 1900 eröffnet. Sie führte von Kronach aus durch das Tal der Rodach bis nach Nordhalben. Man bemühte sich sogar um die Fortführung der Bahn nach Schleiz, bzw. Stichstrecken nach Marxgrün oder Schwarzenbach, doch dies scheiterte am zu hohem Aufwand. Ab den 1950ern verdrängte mehr und mehr der Bus die Eisenbahn, das Zugangebot wurde vermindert. Bis Ins Jahr 1964 war die Baureihe 98.11 heimisch. Mehr und mehr wurden Zugleistungen vom Schienenbus bzw. von V100 übernommen, bis im Jahr 1973 der Reiseverkehr, bis auf nur ein Zugpaar für den Schüler- und Berufsverkehr, eingestellt wurde. Im Jahr 1976 war für planmäßige Reisezüge dann endgültig Schluss. Der Güterverkehr blieb bis in die 90er Jahre bestehen, dann erfolgte die Schrittweise Einstellung, bis 2002 auch die Bedienung des Loewe-Werkes in Kronach endete. In den Jahren darauf erfolgte der Abbau der Gleise von Kronach bis Steinwiesen. Das Reststück von Steinwiesen bis Nordhalben wird seit 2004 von den Eisenbahnfreunden Rodachtalbahn betrieben.
Beginnen wir nun in Steinwiesen. Kurz hinter dem Haltepunkt steht die Pfarrkirche St. Marien. Die Bahn fährt hier mitten durch den Ort. Die Kombination aus beiden gibt das Topp-Motiv der Strecke.
Ein paar Meter weiter wurden die Häuser bis an den Bahnkörper heran gebaut.
Nach Verlassen des Ortes zeigt sich die typische Idylle der Bahn, die immer in der Nähe der Rodach verläuft. Die bachbegleitende Vegetation prägt hier das Bild.
Kurz hinter Steinwiesen wurden Felsen abgetragen um die Trasse verlegen zu können.
Ein typisches Bild: Bahn und Straße dicht nebeneinander im Talkessel der Rodach, hier bei Rieblich.
In Kürze wird der Bahnhof Mauthaus erreicht. Von hier aus erreicht man gut die nahe gelegene Talsperre. Auch die Gaststätte am Haltepunkt ist sicher ein lohnendes Ziel.
Die Bahn folgt weiter der Landstraße, vorbei an Feldern, und Wiesen...
...und stets entlang der Rodach.
Die Trapeztafel fungiert bei Nebenbahnen auch als Einfahrsignal, einen Fahrdienstleiter gibt es ja nicht mehr im Bahnhof Dürrenwaid.
Der Bahnhof Dürrenwaid liegt gut vier Kilometer von Geroldsgrün entfernt im Nichts. Die Anlagen wurden von den Eisenbahnfreunden 2008 wieder aufgebaut. Hier sind ein paar Fahrzeuge abgestellt, und hier kann man die Schienenbusgarnitur auch für den Werkstattbesuch auf den Tieflader hieven. Das ursprüngliche Empfangsgebäude ist bis heute erhalten, es ist unter Denkmalschutz gestellt. Die Fotografen wurden am Bahnsteig aufs wunderbarste bewirtet und versorgt. Das ganze Areal ist liebevoll gestaltet und gepflegt.
An der Ausfahrt aus dem Bahnhof Richtung Nordhalben, am Bahnübergang über die Landstraße, steht ein kleines Marterl. Der Landwirt im Traktor wartet geduldig bis der Uerdinger passiert hat. Eine Szene wie aus einer vergangenen Zeit.
An der Stoffelsmühle, gleich am markanten Salzsilo der Straßenmeisterei, findet man diese schöne Szene mit verträumten Waldweg. Die ersten Sonnenstrahlen sorgten für entsprechende Beleuchtung.
Es folgt der nächste BÜ an der Stoffelsmühle. Rechts der Rodach war bis vor einigen Jahren eine Firma für Schulmöbel beheimatet.
Nur noch wenige Meter entlang des Flüsschens, und wir erreichen den Endpunkt der Strecke, Nordhalben.
Der Kopfbahnhof hat einen besonderen Charme, der geprägt wird von den kunstvoll gemauerten Hochbauten aus Naturstein. Im Bild rechts zu sehen, der zweiständige Lokschuppen.
Mit der Ansicht auf Empfangsgebäude und Nebengebäude mit Abort endet die Reise durch zauberhafte Rodachtal.
Ein Ausflug lohnt sich unbedingt, nochmehr eine Mitfahrt im Schienenbus. Einen herzlichen Dank an die Organisatoren, sowie an die Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn.