Plauen. Die Entscheidung des Bundes, beim Neubau der Bahnlinie Berlin-München einen Bogen um das Vogtland zu machen, ist nicht mehr umkehrbar. Dies betonte Landrat Tassilo Lenk (CDU) in seiner schriftlichen Antwort auf eine Bürgeranfrage während der jüngsten Kreistagssitzung. Der Kreischef bezog sich bei seiner Erklärung auf Aussagen des Geschäftsführers des Zweckverbands ÖPNV, Thorsten Müller. Dennoch solle entlang der Sachsen-Franken-Magistrale ein innovatives und hochwertiges Angebot geschaffen werden. Hierzu zähle unter anderem die Begradigung der Strecke im Bereich Plauen-Hof sowie der Lückenschluss der Elektrifizierung auf der Elstertalbahn. (nie)
Bei der Begradigung ist dann Fahrdraht übrig, der sollte für Plauen-Vojtanov reichen.
Gruß Martin
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
habe den Artikel auch gelesen. Auch ich wurde stutzig.
Mit "Elstertalbahn" bezeichnen die Journalisten wahrscheinlich auch den Abschnitt Plauen - Votjanov (liegt geografisch ja im Elstertal). Ansonsten hätte der Begriff "Lückenschluss im E-Netz" keinen Sinn!!
Ich komme zwar aus dem niederbayerischen Straubing,D-94315, aber als ich den Bericht gelesen habe,daß man bei der NBS-Relation- München, das Vogtland komplett weglassen will, stieg mir die Zornesröte ins Gesicht. Diese Entscheidung ist meiner Meinung nach eine, ich muß es so hart formulieren "Unverschämtheit"! Offenbar kennen die jenigen,die diesen negativen Entschluß ohne Vogtland die genannte NBS zu bauen, die Geschichte der Eisenbahn nicht! Ich möchte dazu auf das Buch von Josef Dollhofer:Feuerroß und Flügelrad in Ostbayern" verweisen.Insbesondere dabei auf folgende Buchseiten: S.174,352,S.78. In den von mir genannten Seiten wird auf die bahngeschichtliche Bedeutung des Vogtlandes für den Eisenbahnverkehr hingewiesen! LG Erwin
Zitat von ullu im Beitrag #1Dennoch solle entlang der Sachsen-Franken-Magistrale ein innovatives und hochwertiges Angebot geschaffen werden. Hierzu zähle unter anderem die Begradigung der Strecke im Bereich Plauen-Hof ...
Ist damit der "Vogtlandtunnel" von Weischlitz nach Feilitzsch gemeint? Ein so sündhaft teures Projekt wird wohl beim Bund kaum durchzusetzen sein auf absehbare Zeit. Der Angelsachse spricht gern davon, man solle doch erstmal die "low hanging fruits" ernten, sprich, erstmal das erledigen, was einfach zu realisieren ist. Da fällt mir zum Beispiel die überfällige Spurplanbereinigung in Hof Hbf ein, also Schaffung zweier durchgehender Hauptgleise und Anbindung wichtiger Überholgleise mit schlanken 80km/h-Weichen. Wenn man das in beiden Bahnhofsköpfen konsequent und mit ausreichend bemessenen Durchrutschwegen umsetzen würde (Platz dafür wäre m.E. genügend vorhanden), dann könnte man in Summe vielleicht bestenfalls 2-3 Minuten herausholen. Das erscheint erstmal wenig, aber wenn man sich ansieht, was im Vergleich der Kilometer Neubaustrecke kostet, dann wäre das m.E. eine relativ günstige Maßnahme, mit der man zumindest die knappen Umsteigezeiten etwas entschärfen könnte.
Die BEG plant zwar tatsächlich eine Beschleunigung von einzelnen Ein-/Ausfahrten in Hof Hbf, aber allein mit Pönalmitteln der BEG (also ohne Geld vom Bund) reicht es da vermutlich wie so oft wieder nur für die Minimallösung. Generell neigt der Bund bei der Finanzierung m.E. leider eher zu einzelnen extrem teuren Großprojekten, als zu vielen kleineren - gezielt am gewünschten (Takt-)Fahrplan ausgerichteten - Maßnahmen entlang des Bestandsnetzes, obwohl letztere für das Gesamtnetz häufig hilfreicher erschienen.