traditionell macht sich Mitte März immer eine reiselustige Gruppe auf den Weg, eine Stadt zu erkunden. Dieses Jahr stand Portugals Hauptstadt Lissabon auf dem Programm. Nachdem am Flughafen ein Mietwagen, ein Peugeot 108 mit gefühlten 3/4 PS und 2,5 Zylindern abgeholt wurde, in dem dann noch vier Männer Platz nahmen und das Motörchen an seine Kapazitätsgrenze brachten, ging die wilde Fahrt los vom Flughafen Richtung Brücke des 25. April über den Tejo. Dabei wurde ein Aquädukt unterquert, welches sofort die innere Motivklingel anschlagen ließ. Abfahrt von der Schnellstraße, mist, falsch, nochmal hier rum und dort lang, und schon standen wir an einer Nebenstraße im Gebüsch, Sonne im Rücken, und mal gucken was kommt. Unter dem Aqueduto das Águas Livres,welches bis 1967 zur Trinkwasserversorgung genutzt wurde, verläuft die Bahnstrecke Lissabon-Tunes "Linha do Sul". Dort betreibt die Privatbahn Fertagus den Vorortverkehr mit ihren Doppelstocktriebwagen.
Nach der Besichtigung von Christusstatue, Denkmal der Entdeckung und Torres de Belem erregte eine Art U-Bahn in Mitten der Promenadenstraße unsere Aufmerksamkeit. Die Vorortbahn Linha de Cascais, betrieben durch die CP-Tochter CP Urbanos de Lisboa, führt von Lissabon Cais do Sodre an die Küstenstadt Cascais. Die Strecke stellt eine Besinderheit dar, da sie mit 1500V Gleichstrom betrieben wird. Dies stammt noch aus dem Bahnbau einer privaten Bahngesellschaft. Eingesetzt werden Triebwagen der Baureihe 3150/3250.
Aber auch in den engen Straßen und Gassen kommt der Schienenfahrzeugliebhaber auf seine Kosten. Über die Gleise in der Stadt rumpeln die alten Holzkästen der Eléctricos de Lisboa. Eine Fahrt mit der Linie 28 ist sehr zu empfehlen.
Dann gibt es noch Aufzüge und Standseilbahnen, die einen von der unteren Stadt in die höher gelegenen Stadtviertel bringen. Hier der Ascensor da Bica. Wagen 1 erreicht gleich die Talstation.
Zum Abschluss noch ein Blick vom Fuße der Christusstatue über den Tejo auf Lissabon und die Brücke des 25. April