Am 27.05.1995 fuhr der letzte planmäßige Karlex "Karlovy Vary Express" von Berlin nach Karlovy Vary. Damit gab es keinen Zuglauf von Berlin durch das Vogtland nach Karlsbad mehr. Erstmals gab es einen Karlex im Sommerfahrplan 1959 als Triebwagenexpress von Berlin über Leipzig , Karlsbad nach Prag. Damit begann eine wechselvolle Geschichte dieser Verbindung. So wurde zuerst mit Triebwagen M495.0 der CSD gefahren. Im Jahre 1961 wurde der Karlex erstmals in einen Lokbespannten Zug umgewandelt. Bereits zu dieser Zeit bestand er aus einem internationalen Zugteil dessen Wagen von der CSD gestellt wurden, und einen nationalen Zugteil der zwischen Berlin und Bad Brambach von der DR gestellt wurde. Im laufe der nächsten Jahre wechselte der Wendepunkt der nationalen Wagengruppe auf Plauen bzw Reichenbach, die DR stellte ab 1962 auch die Wagen der internationalen Wagengruppe. Zum Einsatz kamen hier Modernisierungswagen und LOWA E5 Wagen. 1969 wurde der Karlex wieder mit Triebwagen gefahren , diesmal mit Vt18.16 der DR. Im Jahre 1981 wurde der Karlex erneut in einen Lokbespannten Zug umgewandelt. Zuerst kamen hier noch Bmh und Modernisierungswagen zum Einsatz. Diese wurden aber im laufe der kommenden Jahre durch Halberstädter Seitengangwagen ersetzt. Als Speisewagen kamen Rekowagen WRg, um 1990/91 Speisewagen WRm aus Görlitz von 1961 zum Einsatz. Unvergessen bleibt für mich die Ära Ende der 80er Jahre als wir diesen Zug oft auf der Rückfahrt vom Uralub benutzten. Mit bis zu 13 Wagen, davon 8 im StädteExpress Lack, schlängelte er sich durch die vogtländischen Kurven. Anfang der 90er Jahre änderte sich der Zuglauf von Leipzig über Bad Brambach nach Prag. Durch den Rückgang der der Fahrgastzahlen wurde auch unser Karlex wieder kürzer. Ab 1992 stellte die CSD wieder die Wagen. Nur noch sechs Wagen wurden benötigt. Ab 1993 verkehrte der Karlex ohne Speisewagen und mit nur noch 4 Wagen. Im letzten Jahr 94/95 reichten zwei Wagen die von der DB gestellt wurden. Im letzten Jahr fuhr er jedoch wieder ab Berlin, wenn auch nur als Kurswagenverbindung. In Berlin Lichtenberg begann er seine Reise um 6.12 Uhr mit dem IR 2603 nach Oberstdorf. In Reichenbach wurden die beiden Wagen, ein Bimz und ein Bimdz, abgesetzt und fuhren bis Karlovy Vary wo der Karlex um 13.42 Uhr ankam. Die Rückfahrt begann in Karlovy Vary um 14.30 Uhr als D366.In Richenbach wurde der Karlex dem IR2602 beigestellt. Berlin Lichtenberg wurde um 21.50 Uhr erreicht. Heute gibt es noch einen Karlex als nationalen Schnellzug von Cheb über Karlovy Vary nach Praha.
Es ist nicht gerade das beste Bild, eigentlich eine Jugendsünde. Ich verbinde mit dem Karlex viele schöne Erinnerungen. So machte ich mich am 27.05.1995 in der Nacht auf den Weg. Mit dem Nachtschnellzug nach Berlin fuhr ich von Nürnberg bis Leipzig um noch ein letztes mal mit -meinem- Karlex D367 bis Adorf mitzufahren. Ein letztes Bild, aus, vorbei, das End einer Ära, ab diesen Tag gab es keinen Fernverkehr mehr zwischen Plauen und Franzensbad.
Hallo, da ich nach 1945 jedes Jahr viele Wochen unmittelbar am deutschen Teil der Strecke von Fleißen nach Voitersreuth meine Ferien verlebte, war natürlich die erste Fahrt eines "Reisezuges" von der DDR nach der CSR ein großes Ereignis. Eine Lok brachte Mitte der 50er Jahre einen einzelnen Kurswagen aus Berlin nach Karlsbad am Nachmittag von Brambach nach Karlsbad angeschleppt, nur wenige Fahrgäste drin. Später wurden es mehr, die Wagen fuhren dann bis Prag bzw. zurück. Das waren die Anfänge des Karlex. Einmal brachte die Tante, die als Schrankenwärterin auf den Posten 49 u. 51 sowie am Hp Schönberg an der Strecke arbeitete, eine berreits vielgelesenen "heimlichen" Ausschnitt aus einer westdeutschen Zeitung mit, in dem der Karlex als "Kommunistenschnecke" bezeichnet wurde. Der Zug wurde deshalb so genannt, weil auf beiden Seiten in die böhmischen Bäder nur Funktionäre fahren durften. Und die Schnecke zielte auf die Fahrzeit ab. Der Zug fuhr wohl gegen 06.00 Uhr in Berlin ab und kam erst am späten Abernd in Prag an. Bei den Eisenbahnern war allerdings bis dahin diese Bezeichnung nicht bekannt, trotzdem wurde darüber gelacht. Bei dem Foto fällt auf, dass am Fahrtrichtungsanzeiger in Adorf als Zielbahnhof Eger angegeben ist. Ist der letzte Zug nach Eger gefahren oder??? Gruß vom Bärenteich