am 16.04.2016 war es wieder einmal an der Zeit, eine größere Runde mit dem Sachsen-Böhmen-Ticket zu drehen. Die Fahrt sollte uns über bereits bekannte Strecken um das Erzgebirge führen. Dieses Mal ging es in Uhrzeigerrichtung von Chemnitz über Dresden, Usti nad Labem, Cheb und Plauen wieder zurück nach Chemnitz.
Wir starteten um 07:30 Uhr in Chemnitz Hbf mit RB 26909 in Richtung Dresden. Nach 65 km verließen wir in Tharandt den Zug schon wieder.
143 837 mit RB 26909 (Zwickau(Sachs) Hbf – Dresden Hbf) in Tharandt.
Was will man in Tharandt? In Dresden fand das Dampflokfest statt und an diesem Morgen sollte es eine Parallelfahrt mit 01 2118 und 95 1027 von Tharandt nach Klingenberg-Colmnitz geben. Kurz nach unserer Ankunft erreichten 95 1027 mit einem Güterzug und 01 2118 mit einem 13 Wagen-Personenzug und 52 8154 als Schublok Tharandt.
01 2118 bei der Einfahrt in Tharandt. Am Zugschluss schiebt 52 8154 nach.
Um 08:53 Uhr verließen dann beide Züge unter Volldampf den Bahnhof Tharandt nebeneinander in Richtung Freiberg.
01 2118 und 95 1027 bei der Ausfahrt in Tharandt.
Danach ging es wieder zum Bahnhof zurück und um 09:03 Uhr brachte uns 143 884 mit Ihrer S 3 in 18 Minuten nach Dresden Hbf. Von Dresden sollte es nun das Elbtal hinauf nach Bad Schandau gehen.
143 893 und 143 884 in Dresden Hbf.
Mit der S 1, gezogen von 146 025, ging es um 09:59 Uhr weiter. In Dresden-Reick blieb unser Zug aber stehen. Die S 2 vor uns war bei Heidenau liegen geblieben und auf Grund fehlender Gleiswechsel wurde zwischen Dresden-Reick und Pirna eingleisig gefahren. Wir mussten erst noch 2 Gegenzüge durchlassen, ehe wir nach 25 Minuten unsere Reise fortsetzen konnten.
Die Aussicht aufs Elbtal wurde durch Regenschauer etwas verhindert. Es blieb aber, entgegen des Wetterberichtes, der einzige Regen für uns an diesem Tag.
Da unsere Verspätung konstant gleich blieb und wir auch noch von 119 158 mit ihrem Sonderzug in Pirna überholt wurden, war natürlich unser Anschluss an die U 28 nach Decin in Bad Schandau weg. Wie nun weiter? Die nächste U 28 fährt erst in knapp 2 Stunden und unser Plan würde nicht mehr aufgehen. Wir entschieden uns, mit dem EC 173 „Hungaria“ das Stück bis Usti nad Labem zurück zu legen. Da unser Sachsen-Böhmen-Ticket ab der Grenze auch im EC gilt, kauften wir im Bahnhof nur noch ein Ticket für die Strecke von Bad Schandau bis zu Grenze.
371 003 mit dem EC 173 „Hungaria“ nach Budapest-Keleti pu. bei der Einfahrt in Bad Schandau.
Als wir gerade einsteigen wollten kam die Zugbegleiterin hektisch angerannt und wollte unsere Fahrkarten sehen. Wir zeigten Sie und bekamen als Antwort, dass da so nicht geht, da das Sachsen-Böhmen-Ticket nicht im EC gilt. Daraufhin zeigte ich ihr den Text auf dem Ticket, dass es bei der CD selbst im SC und EN gültig ist. Wir wurden am Bahnsteig(!) abgeknipst und durften einsteigen. Nun ging es in 33 Minuten bis Usti nad Labem. Immerhin konnten wir uns so das Umsteigen in Decin ersparen.
Angekommen in Usti nad Labem macht sich EC 173 weiter auf den Weg nach Budapest.
Eigentlich hatten wir einen Abstecher auf den Vetruse geplant, dafür reichte aber nun die Zeit nicht mehr. So drehten wir eine Runde um den Bahnhof.
Um 12:35 Uhr fuhr 151 001 mit dem R 610 „Karlex“ aus Prag ein. In Usti nad Labem ist Richtungswechsel. Ab hier übernahm 362 084 den Zug nach Cheb. Jetzt lagen 182 km und 2:42 h feinster Tschechischer Schnellzug vor uns.
151 001 hat den R 610 bis Usti nad Labem gebracht. Jetzt geht es mit 362 084 weiter.
Der Zug ist abfahrbereit. Gleich geht es los.
Wir nehmen im Wagen 367, einem gemütlichen Bautzner B, Platz, öffnen das Fenster und warten auf die Abfahrt.
Pünktlich um 12:47 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung.
163 094 überquert mit R 789 nach Kolin die Elbe.
151 001 wartet auf die nächste Leistung (es wird der R 609) nach Prag.
Hinter Klasterec nad Ohri geht es das erste Mal über die Ohre. Diese wird uns nun bis Cheb begleiten.
So lässt es sich reisen.
Überholung von 844 017 als Os 17112 nach Johanngeorgenstadt unterhalb des Kostel sv. Anny v Sedleci.
ORT-Brotbüchse in Kynsperk nad Ohri.
Einfahrt in Cheb.
Um 15:29 Uhr erreichen wir Cheb. Es war eine schöne Fahrt mit dem „Karlex“ auch wenn unser Lokführer einen scharfen Bremsstil hatte. Reisen eben, nicht transportieren.
In Cheb haben wir jetzt bis 18:05 Uhr einen längeren Aufenthalt und schauen uns die Stadt an. Statt des vorhergesagten Regens reißt die Wolkendecke auf und die Sonne kommt raus.
Natürlich darf auch ein Besuch der Bahnhofsbrücke nicht fehlen. Leider ist überhaupt nichts los.
362 152 erreicht mit Rx 758 „Krivoklat“ Cheb.
Wir begeben uns zurück zum Bahnhof. Mit der Vogtlandbahn soll es über Bad Brambach und Pirk nach Plauen gehen. Zuvor genießen wir aber noch etwas die Stimmung.
362 152 mit Rx 767 „Egrensis“ nach Praha hl.n..
362 127
Dann kommt der Regio-Shuttle RS 1 der Vogtlandbahn angefahren. Mit ihm geht es zurück nach Sachsen.
650 152 „Stadt Falkenstein“ hat Cheb erreicht. In Kürze geht es wieder zurück.
Die Abendsonne bescherte eine herrliche Lichtstimmung.
Die Fahrt war alles andere als angenehm. Die Kiste war derartig laut im Innenraum, dazu die unbequemen, schmalen Sitze. Wir waren froh, als wir nach 1:23 h endlich Plauen erreicht hatten und die Kiste wieder verlassen konnten.
In Plauen hatten wir nun noch 40 Minuten Aufenthalt. Der Bahnhof war wie ausgestorben. Alles war geschlossen.
Plauen (Vogtl) ob. Bf an einem Samstag gegen 20 Uhr.
Um 20:08 brachte uns dann 143 932 mit dem RE 4775 wieder nach Chemnitz. Was für eine angenehme Fahrt im Gegensatz zum Regio-Shuttle. Wie werde ich es vermissen, so angenehm ruhig und mit Aussicht auf der Sachsen-Magistrale unterwegs zu sein.
Um 21:11 Uhr sind wir nach 517 km wieder in Chemnitz. Schön war es (bis auf den Regio-Shuttle)!