2 Wochen Rügen unter Wolkendecke. Fazit: es war ein sehr entspannter Urlaub ohne das morgenliche Bangen wie das Wetter wohl wird, es war sowieso grau in grau. Auch die Bahnfotografie vereinfachte sich insofern weil der Sonnenstand keine Rolle mehr spielte, am besten man fotografierte im Wald, da war es sowieso dunkel und da ging jede Richtung. So war es ein Wanderurlaub mit viel Bewegung aber mit dem Fahrplan in der Hosentasche, irgend etwas klappte immer.
Posewald. Das winzige Nest besteht eigentlich vor allem aus einem verlassenen und etwas heruntergekommenen grossen Gutshaus (das neugierig machte zum herumstöbern) und einem umgebenden Park, der wohl schon lange Zeit keinen Gärtner gesehen hat. Ein schönes Motiv gab der kleine Tümpel ab, hinter dem die Kleinbahn vorbei schlich.
GmP mit 99 4652, einer Schlepptenderlokomotive, gebaut 1941 bei Henschel als Heeres-Feldbahnlokomotive. Ich kam zu diesem Motiv wie "die Nonne zum Kind", also ganz ungeplant und überraschend. Erstens hörte ich einen Pfiff, der anders klang als sonst gewohnt, und zweitens zu einem Zeitpunkt, an dem nach Fahrplan kein anderer Zug unterwegs sein konnte.
Dann kam ich ein paar Minuten später sogar noch zu einem weiteren Klick weil der Zug unvermittelt anhielt, offenbar für eine Scheinanfahrt. Hier nützten mir meine schnellen Beine und die bis dahin gewonnene Geländekenntnis. Es war wohl ein bestellter Fotozug. Nein, ich habe dabei nicht weggeschaut.
Ansonsten war es ein abwechslungsreicher Urlaub mit allerhand spannenden Ereignissen. Zum Beispiel fanden 3 Tage lang Meisterschaften im Beach Polo statt, offenbar sogar hochrangig mit weltweiter Beteiligung zB. aus Argentinien und Südafrika. Das war für mich die gefundene Gelegenheit mit der Kamera einmal sehr schnell bewegter Motive auszuprobieren. Und es sind sehr viele geworden.
Beach Polo hat die Besonderheit auf Sand ausgetragen zu werden. Jede Mannschaft des Turniers besteht aus zwei Spielern, die mit einem Schläger - Stick genannt - versuchen, den Ball ins gegnerische Tor zu treiben.
Einige Tage lang gab es mächtigen Sturm und eine aufgewühlte Ostsee ...
... aber auch ein paar sonnige Momente.
Ich hoffe, es hat etwas gefallen, auch wenn mal nicht so viel Sonne auf die Bahn schien.
Vielen Dank Uli für deine Beiträge mit guten Hintergrundinfos. Dank deiner Bildauswahl (die sehr lebendig wirken) spürt, riecht, schmeckt und hört man deine/eure Erlebnisse regelrecht mit. Wie ich von verschiedenen Leuten hörte hat die Ostsee in manchen Gegenden ganz schön Küstenumgestaltung betrieben. Hier und da mussten auch paar Strandkörbe etc. daran glauben. Im Herbst/Winter habe ich es noch nicht an die See geschafft, muss ich unbedingt mal in die Tat umsetzen.