...ja dann ist die relative Ruhe im November erst einmal vorbei und die Sonderzüge zu diversen Weihnachtsmärkten und Bergparaden an den Adventswochenenden locken uns Jahr für Jahr wieder raus an die Strecken rund um Dresden. Über unser erstes Adventssonderzugwochenende soll hier nun berichtet werden. Die Bilder stammen wie immer von meiner besseren Hälfte...
Samstag morgen stand der Ausflug der Löbauer nach, wie sollte es im Lutherjahr auch anders sein, Wittenberg auf dem Wunschzettel. Zeitig genug los ging's gen Osten, die Landschaft überzog sich zunehmend mit einem leichten weißen "Krümelteppich", so dass wir den Zug pünktlich im dezembertauglichen Seitschen beobachten konnten.
Lt. Fahrplan sollte der Zug über Cossebaude verkehren, auf der m.M. nach noch fotogeneren Strecke von Dresden aus Richtung Westen. Leider hatte hier Murphy wieder mal seine Hand im Spiel, die Löbauer waren bissel später als Planzeit in Stetzsch, so dass die Kreuzung mit dem entgegenkommenden "Walter"-Zug vom Timing nicht hätte besser klappen können;-) mal im ernst, perfekt sieht anders aus...oder anders gesagt Pünktlichkeit ist eine Zier...
Doch nicht verzagen. Wir hatten auf unserem Motivwunschzettel noch einige andere Orte stehen. Dank der mittlerweile weitestgehend baustellenfreien A13 konnten wir zügig nach Ortrand umsetzen. Hier begegnete uns der "Grüne Tieffliescher" in bester Schnellzugmanier im Dienste des LDC auf der Fahrt ins böhmische Decin (der Einfachheit halber ohne Haken) nicht ganz optimal auf dem durchgehenden Hauptgleis. Das Bahnhofsgebäude zeigt sich aber im Bestzustand, weil genutzt...
Wie gesagt, Cossebaude hat's uns angetan, also wieder zurück. Hier durcheilt die 18er den Bahnhof.
Kurz vorher konnte noch ein Kesselzug mit der orange/silbernen 232 ebenda aufgenommen werden.
Ursprünglich wollten wir den Cottbusser noch mal im Elbtal verewigen. Darauf haben wir zugunsten einer weiteren 232 dann verzichtet, war doch ein Städte-Ex von Erfurt nach Dresden angesagt. Also nix wie hin zum Viadukt in Colmnitz, sollte doch dieser besondere Zug in einem würdigen Motiv festgehalten werden.
Damit war an sich der fotografische (Sams-)Tag schon vorbei, denn die Rückfahrten der Züge erfolgten im Dunkeln. Pech für die Fotografin. Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe fuhren wir nochmal nach Glaubitz, um den Städte-Ex und die Löbauer auf Video zu bannen, diese sollten sich ja da mit einigen Minuten Abstand begegnen. Nur überraschte uns der Löbauer Zug eine gute viertel Stunde vor Plan aus der falschen Richtung...irgendwie ist was dran an Murphysgesetz...auf der Fahrt nach Hause machten wir noch einen kurzen Stopp in Lampertswalde dort kreuzte die 18er mit einem lokbespannten RE.
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Da ich jetzt erst mal zum Verein muss, gibt's den Sonntag dann später...und immer schön neugierig bleiben!
....jetzt ist später;-)...drum möchte ich den gestern begonnenen Bericht vom letzten Wochenende fortsetzen.
Der Sonntag begann ebenso zeitig. Zum Sonnenaufgang sahen wir in Nossen den bereit gestellten Sonderzug der dortigen IG für die Fahrt nach Saalfeld. Entgegen unserer Erwartung mit der Petroleum-P8 bespannt machte sich der Zug pünktlich auf den Weg.
Bei der Ausfahrt in Roßwein entstand dieses Bild. Es war einfach nur dunkel...
Das Limmritzer Viadukt und das Zschopautal präsentierten sich zu so früher Stunde noch etwas lichtscheu. Im Rücken begann die Sonne schon am Reif zu kratzen...
In Altmittweida brach sich der "Planet" Bahn...Mit Verstärkung der Maschinenpower durch den nun hintendran hängenden Großrussen mit Namen 232 601 machte man Tempo um die entstandene Verspätung aufzuholen.
Nachschuss und "Gute Fahrt!", hier beendeten wir die Verfolgung dieses Zuges.
Die eigentliche Tagesbeschäftigung für den ersten Adventssonntag ist für uns nun schon traditionell die Ausfahrt der Löbauer in die Sächsische Schweiz. Diese starteten diesmal zu "normaler" Zeit, sodass wir dem Zug wieder ein Stück entgegen fahren konnten. Motivwunschzettel: Ortsblick Bischofswerda.
Die Vereinseigene V100 der OSEF übernahm die Traktion. Nach erfolgter Reparatur des Getriebes und HU wieder ein kleines Schmuckstück und wie wir gelernt haben unheimlich flott unterwegs;-) Teilziel für einige Fahrgäste an diesem Tag war Freital-Hainsberg, um von dort die Fahrt mit der Bimmel ins Osterzgebirge fortzusetzen. Notschuss bei der Ausfahrt nach Tharandt zum Umsetzen.
Der Anschlusszug.
Mittlerweile hatte die V100 in Tharandt umgesetzt und die Fahrtrichtung gewechselt. Nun schlängelt sich der Zug entlang der Weißeritz durch den Plaunschen Grund, hier an der alten Getreidemühle, in Richtung Dresden Hbf.
Dort und in Pirna stiegen Fahrgäste für die Runde über den Sächsischen Schweiz Ring zu. Hinter Rathen ergab sich dieser Blick auf die grandiose Felslandschaft des Elbtals.
In Bad Schandau wurde wieder die Fahrtrichtung gewechselt und nach Elbquerung rauschte der Sonderzug durch Goßdorf-Kohlmühle Sebnitz entgegen.
Durch einen kurzen Halt dort ergab sich die Möglichkeit den nächsten Fotopunkt auf dem Wunschzettel abzuarbeiten, der jetzige Haltepunkt Krumhermsdorf liegt sozusagen "on the top" am Brechpunkt der Strecke von Sebnitz nach Neustadt/Sa. den unser Sonderzug ohne Halt durchfährt.
In Neustadt/Sa. muss erneut die Fahrtrichtung geändert werden, um von da über Stolpen und dem Dorf mit den fünf "R" gen Pirna zu gelangen. Wir warteten am ehemaligen Bahnhof Stolpen.
Danach war's Licht dann aus...wir fassten bei der Schwiegermutti noch ne Tasse Kaffee ab und fuhren gen Radeberg, schließlich wollten die Fahrgäste aus der Lausitz wieder nach Hause. Hoffentlich ist keiner von denen glühweinseelig am Neustädter Bahnhof in Dresden zurück geblieben, denn in Radeberg war man wieder weit vor Plan unterwegs. Oder anders gesagt: eine pünktliche Abfahrt in DD-Neustadt unterstellt und bis Radeberg 10 Minuten rausgefahren - bei der Steigung alle Achtung oder frei nach einem Autohersteller: die V100 läuft und läuft und läuft...
In diesem Sinne sagen wir: "Allzeit Gute Fahrt" und allen Organisatoren im Vorder-und Hintergrund, allen Personalen in und am Zug und an den Strecken herzlichen Dank für den schönen Zeitvertreib, den sie uns ermöglichten...
Besonderen Dank für das Foto in den Plauenschen Grund mit dem Turm der früheren Mühle. Der Fotostandort verrät den ortskundigen Windbergbahner/in???? Und meine Lehrdienststelle Cossebaude wurde auch wieder mal ins Bild gesetzt. Das Empfangsgebäude mit Nebengebäuden wurde leider wieder ausgelassen, weil im derzeitigen Zustand nicht allzu fotogen. Aber wer ein historisches Foto machen will, der sollte zugreifen, ehe alles weggerissen wird. Gruss vom Bärenteich