nachdem wir am Samstag traditionell mit dem, diesmal von zwei Dampfloks (35 1097 und 03 2155) bespannten, Sonderzug (und das war eine lange Leine, 16 Wagen!!!) von Flügelradtouristik nach Prag mitgefahren sind, wollten wir am Sonntag wieder selbst Dampf von außen schnuppern. Auch wir mussten uns für diesen Tag entscheiden, Erzgebirge oder Vogtland. Nach der relativ kurzen Nacht von Samstag auf Sonntag fiel die Entscheidung zugunsten einer Mütze mehr Schlaf, die Vogtlandrunden starteten für mich einfach zu zeitig;-)
Gemütlich fuhren wir also am Morgen gen Nossen. Das Fahrplanstudium hatte ergeben, dass auf dem Weg ins Erzgebirge ja noch der Sonderzug der IG Bw Nossen nach Erfurt auf seinem ersten Wegstück bis Döbeln begleitet werden konnte. Hier also die 50 3610 von WFL bei der eindrucksvollen Ausfahrt Nossen.
Nachdem das "fliegende Personal" der NRE in Roßwein eingetroffen war, dokumentierten wir auch diese Ausfahrt am klassischen Motiv der Signalbrücke. Bei dem aktuellen Betriebskonzept auf dieser Strecke wäre wahrscheinlich sogar noch eine Aufnahme an der Einfahrt Roßwein möglich gewesen, aber wir wollten ja "gemütlich"...
Dann wurde die Verfolgung aufgenommen. In Niederstriegis war natürlich der "Sabotagebalken" zu, so dass wir die Vorbeifahrt nochmals genießen konnten. Aber hinter Döbeln in Höhe des Einfahrtsignales gelang uns noch eine Aufnahme dieses Zuges. Mit Volldampf stürmte die 50er in Richtung Leipzig. Dort wurde auf einen Großrussen der WFL umgespannt, der dann den Zug durchs Saaletal nach Erfurt bringen sollte...
Wie geplant setzten wir nun unsere Fahrt Richtung Erzgebirge fort. Die 86 1333 war angekündigt mit einem Sonderzug ab Chemnitz zum Weihnachtsmarkt in Marienberg und mit zusätzlichen Pendelfahrten zwischen Marienberg und der "Talstation" Pockau-Lengefeld. Wenn man so will die Hausstrecken der 86er der Eisatzstelle Pockau...
Wir hatten uns den Bahnhof Hetzdorf als Fotopunkt gewählt, bietet er doch mit den Relikten der ehemaligen Schmalspurbahn nach Eppendorf noch einige schöne Motive und erinnert an die gute alte Zeit. Freudig überrascht waren wir, als die Protagonistin pünktlich und ganz ohne blaue Unterstützung in den Bahnhof einfuhr. Die Ausfahrt optisch und akustisch ein Genuss.
Auf dem Weg nach Marienberg konnten wir den Zug nochmal mit Blick auf Pockau dokumentieren.
Die weitere Verfolgung gestaltete sich aufgrund des Verkehrsaufkommens als schwierig bis aussichtslos. Gucken und fahren geht halt nicht gleichzeitig optimal, was manchen Touristen oder Einheimischen völlig neu sein mochte. Aber das ist ein weites Feld... Außerdem wir wollten ja "gemütlich" …
Die Talfahrt beobachtete meine Lieblingsfotografin im Hüttengrund an der "Auhagen" -Brücke.
Nachdem die moderne Traktion die Strecke nach Marienberg bewältigt hatte, setzte die 86er wieder zur Bergfahrt an. Bei der Strobelmühle bietet sich dieser Blick von oben.
Nun war große Pause zu der nächsten Pendelfahrt nach Pockau und der erst am Abend geplanten Rückfahrt nach Chemnitz. In Erwartung zunehmender Dunkelheit verzichteten wir auf diese und traten mit dem Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, die gemütliche Heimreise an, nicht ohne den Modellbahnfreunden in der Amtsfischerei in Pockau einen Besuch abzustatten.
Vielen Dank den Beteiligten für die schöne Zeit, die wir mit unserem Hobby an diesem Tag verbringen durften.
Die weitere Verfolgung gestaltete sich aufgrund des Verkehrsaufkommens als schwierig bis aussichtslos. Gucken und fahren geht halt nicht gleichzeitig optimal, was manchen Touristen oder Einheimischen völlig neu sein mochte.
Na ja, vielleicht finden die fahrenden einheimischen Gucker, die fremden dem Zug hinterher rasenden Fotofritzen genauso seltsam wie umgekehrt. Ich persönlich hab ja von vornherein nicht so hohe Erwartung was die Anzahl der machbaren Motive betrifft. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Manchmal ist weniger auch mal mehr. Hobby soll ja kein Stress sein. Den hat man sonst schon genug.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.