der Monat Dezember ist ja nun schon traditionell mit allerhand mehr oder weniger historischem Sonderverkehrsangeboten verschiedener Eisenbahnvereine und Sonderfahrtveranstaltern gesegnet. Ziel dieser Fahrten sind immer wieder auch die Weihnachtsmärkte der Region. Da ein eindeutiger Favorit darunter eher geschmacksabhängig ist, ergeben sich zwangsläufig richtungsmäßig verschiedene Zielpunkte der Sonderzüge kreuz und quer durch Sachsen und Thüringen. Da wir das Klonen noch nicht beherrschen, haben wir uns auf ein paar wenige Züge konzentriert, sodass hier nicht alle Züge des letzten Wochenendes dokumentiert sind. Die Aufnahmen stammen wie immer von meiner Lieblingsreisebegleitung...
Am frühen Samstag Morgen bot sich in Zwickau die Chance zwei der Sonderzüge in kurzer Folge zu dokumentieren. Als erstes startete der Muff oder besser 112 565 mit dem Zug nach Gera um von dort mit Unterstützung der 86 1333 nach Schleiz weiter zu fahren.
Wenig später gefolgt von der 242 001, auch Holzroller genannt, mit ihrer Kurswagennachführung nach Hosena. Da diese E-Lok nicht allzu oft im Sonderzugeinsatz steht, war unser Favorit klar.
Den eine gute halbe Stunde später dort verkehrenden Chemnitzer Sonderzug wollten wir weglassen, damit wir pünktlich am nächsten Fotopunkt für die E42 wären. Doch auf der Fahrt dahin ergab sich durch die leichte Verspätung dieser Notschuss in Glauchau. Als Ersatz für die geplante 50 3648 führte 52 8079 den Zug und wurde von 118 770 unterstützt.
Doch nun zurück zu unserem Holzroller. Bei Niederlungwitz waren schon allerlei Fans versammelt und kurz nach dem Silberhamster kam sie...und ein bissel was wie "Hilfslicht".
Dieser Sonderzugteil setzte nun seinen Weg in Richtung Hosena über Chemnitz und Riesa fort, kurz hinter Ottendorf ergibt sich dieser Blick auf den Schornstein des HKW Chemnitz.
Lt. Fahrplan war die E42 nun schneller über die "Bankrottmeile" in Riesa als wir... Aber es sollte ja noch der Dampfzug aus Erfurt nach Dresden ein paar Minuten später durch Riesa rollen, also gleich bis nach Glaubitz durchgefahren und eine Punktlandung hingelegt. Die WFL 03 mit dezenter Schubunterstützung der firmeneigenen Frau Hundert durcheilte Glaubitz in feinster Schnellzugmanier zum Striezelmarkt.
Unterdessen trafen die Kurswagen der E42 in Hosena auf ihren Stammzug, der von 01 509 aus LuWi (Lutherstadt Wittenberg) dahin gebracht wurde. Nun mit dem kompletten Zugverband setzte die Reko-01 ihre Fahrt nach Görlitz fort. Wir beobachteten die Durchfahrt in Schwarzkollm.
Da in Görlitz wohl keine Drehmöglichkeit besteht, sah der Plan der 01 die Fahrtroute von Knappenrode nach Graustein und das dortige Umsetzen vor. Nun ist eine Tv-fahrende 01 trotz Doppeltelegrafenmasten bei Horka nicht so der Bringer...wir verzichteten darauf und fuhren zur "Mittagsruhe" heim.
Die Rückfahrt der 03 nach Erfurt verfolgten wir am Abend in Cossebaude. Mit gut 50 Minuten Verspätung fuhren sie an uns vorbei. Damit hatte sich der ursprüngliche Plan, der 01 noch ein Stück vor Dresden entgegenzufahren erledigt. Wir gingen auf Nummer sicher und erwarteten den leicht "übermotorisierten" Dreiwagenzug in Dresden-Plauen. Aufgrund der Nachts überraschend zunehmenden Dunkelheit gibt's diese Szenen leider nur auf Video.
Nach kurzer Nacht ging es am Sonntag morgen wieder raus an die Strecke. Erstes "Opfer" sollte die wieder aushilfsweise vor dem Chemnitzer Zug eingesetzte 52 8079 sein. Hier sehen wir sie bei Kleinschirma.
Wir nahmen die Verfolgung auf. Am Bahnübergang in Hilbersdorf ging natürlich gerade vor uns der Sabotagebalken runter, da hieß es aus der Situation noch das Beste zu machen. So nutzte meine Lieblingsfotografin noch die Chance zu diesem Notschuss.
Der Fluchtwagen stand natürlichen mit laufenden Motor bereit, um umgehend nach Freigabe der Straße zum nächsten Fotopunkt durchzustarten. Der ursprüngliche Punkt wäre erfahrungsgemäß nur zu schaffen gewesen ohne dem Zwangstopp am BÜ, also waren Alternativen gefragt. Eine haben wir bei Colmnitz gefunden und ich denke die kann sich auch sehen lassen.
Durch den Tharandter Wald ging es jetzt nur noch bergab. Hier an der ehemaligen Getreidemühle im Plaunschen Grund begegnete uns der Sonderzug erneut.
Die weitere Route sollte in das Elbtal und von Bad Schandau über Sebnitz, Neustadt und dem Dorf mit fünf R wieder nach Pirna gehen. Nach dem wir die Millionenmauer wegen akuter Bautätigkeit als Motiv ausgeschlossen haben, fuhren wir nach Rathen. Dort senkte sich gerade wieder der Sabotagebalken, es hieß nun warten, auch nach dem Getreidezug aus Richtung Tschechei ging die Schranke nicht auf. Meine Begleiterin meinte nur uns liefe noch die Zeit weg, obwohl noch gut 13 Minuten Luft waren bis zur fahrplanmäßigen Durchfahrtzeit Rathen. Plötzlich tauchten Dampfwolken hinter der Böschung am Bf Rathen auf, schiet, da war er schon...Systemvorteil Foto...an Video brauchte ich nicht mehr denken.
Nach Fahrtrichtungswechsel in Bad Schandau ging es nun Tv durch das Sebnitztal.
Nun wurde aber das Wetter immer schlechter, der Regen genau wie der Wind nahm zu und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist das besonders angenehm. Man konnte förmlich hören wie die Äste der umstehenden Bäume vereisten. Unweit des Scheitelpunktes der Strecke bei Krumhermsdorf entstand noch eine Aufnahme des Zuges.
Es war aber auch noch ein zweiter Zug in der sächsischen Schweiz unterwegs. Die Ostsächsischen Eisenbahnfreunde boten wieder ihre Rundfahrt an, während die Fahrgäste aus der Lausitz die Festung Königstein und ein Besucherbergwerk bei Bergießhübel besuchten. Bei Kohlmühle begegnete uns der Löbauer Sonderzug mit der vereinseigenen 112 331 bespannt.
Hier wieder in der Einfahrt Dürrröhrsdorf, am EG und bei der Ausfahrt...
Danach war dann "Pumpe". Kalt, nass und finster waren die Faktoren es dabei bewenden zu lassen und die Heimfahrt anzutreten. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, nächstes Wochenende gibt's wieder was, voraussichtlich;-)