nachdem ich am Donnerstag bei der Verfolgung der Überführung der tschechischen Gastfahrzeuge ohne meine persönliche Pflegerin auskommen musste und dadurch von dieser Tour nur Video existiert, war sie ab Freitag durch günstige Urlaubsplanung wieder mit dabei.
Ach hatte ich schon erwähnt, es geht hier um das 10.Dresdner Dampfloktreffen (obwohl die Tradition dieses Festes schon wesentlich älter ist) und die Sonderfahrten anlässlich des Festes.
Wir hatten die Gelegenheit bereits vor Beginn der Veranstaltung einige Aufnahmen im Bereich des Hauses 1 an der Nossener Brücke zu fertigen. Gleichzeitig fand an diesem Freitag der Entdeckertag des VVO statt. Als Hochlicht dieses Werbetages für den öffentlichen Nahverkehr kann zweifelsohne der Einsatz der E 77 10 "Elli" vor einer Sonder-S-Bahn im Bereich des Dresdner S-Bahnnetzes angesehen werden.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Hier die E 77 noch auf der "Scheibe" vor Haus 1.
Hier ein Blick ins volle Haus.
Morgenstimmung.
Nach dem alles Organisatorische geklärt war, fuhren wir an die Strecke um die "S-Bahn" nach Tharandt zu beobachten, hier unterhalb der Beger-Burg im Plaunschen Grund.
Einige Zeit später begegnete uns die E 77 mit ihren Dostos von Meissen kommend in Niederwartha.
War die S-Bahn-Garnitur hinter der E 77 für manchen "gewöhnungsbedürftig", war der erste Dampflokfestsonderzug nach Berlin-Schöneweide nahezu stilecht...die kurzfristig als Ersatz für 03 1010 eingesprungene 03 2155 der WFL legt sich hier mit ihrem "Elbflorenz" elegant in die Kurve vor dem ehemaligen Block Gröbern.
Nach dem Wasserhalt in Elsterwerda strebt die 03 mit Volldampf in Doberlug-Kirchhain Berlin entgegen.
Auf die weitere Verfolgung verzichteten wir. Die Rückfahrt sollte ja erst am Abend erfolgen. Wie mir berichtet wurde, war man nach zwischenzeitlicher Verspätung pünktlich wieder in Dresden.
Samstag gings ebenfalls zeitig raus. Es standen zwei Rundfahrten Richtung Nossen mit wechselnder Bespannung auf dem Programm. Im Morgenlicht erklimmt die frisch hauptuntersuchte 52 8154 aus Plagwitz mit Schubunterstützung durch ITL 118 552 die Tharandter Rampe, hier bei Dorfhain.
Über Freiberg und Großvoigtsberg gings Richtung Nossen. Kurz vor dem Zellwald:
Das Gewusel in Nossen haben wir uns geschenkt, sind gleich nach Deutschenbora. Nachdem das "fliegende" Personal der NRE auch eingetroffen war, erhielt unser Sonderzug Einfahrt.
Nachschuss. Ein hübscher Rücken kann auch entzücken...
Durch das Betriebsverfahren auf der Strecke nach Meissen ergab sich noch die Möglichkeit die Einfahrt in Miltitz-Roitzschen zu dokumentieren.
Die Aufnahme des Zuges auf der Marienbrücke in Dresden zeig ich mal nicht, der Standort der Fotografin war - sagen wir mal - suboptimal;-) Also gleich wieder raus aus der Großstadt, bei den ganzen "Kaufwütigen" gar nicht so einfach... In Meissen dann Stärkung für Leib und Seele und Fotopunkt suchen - und gefunden.
Von hoch oben ergab sich dieser Blick ins Tal der Triebisch und auf die Stadt Meissen. Die Freifläche ist der ehemalige Schmalspurbahnhof und lässt erahnen wie umfangreich hier die Gleisanlagen waren. Der Gebäudekomplex in der Bildmitte ist die weltberühmte Porzellanmanufaktur und links oben überragen die Türme des ebenso berühmten Domes die Stadt. Das nur mal so als touristisches Rahmenprogramm...
Achso, der Zug ist mittlerweile die zweite Rundfahrt nun in entgegengesetzter Richtung. Zuglok ist 50 3648 vom SEM und Schubunterstützung leistet 52 8079.
Nächste Station war Deutschenbora. Nach der Bergfahrt aus dem Elbtal hinauf kullert man nun entspannt hinab nach Nossen.
Kurz vor erreichen des Bahnhofs Nossen überquert der Sonderzug die Freiberger Mulde.
In Nossen dann der erwartete Menschenauflauf, der Parkplatz(Be)sucherverkehr noch verstärkt durch die Gäste des Mittelalterspektakels im Kloster Altzella, also nichts wie raus in den Zellwald. Wir fanden dieses nette Postenhäuschen.
Die Ausfahrt Großvoigtsberg erlebten wir dann auf Höhe des Einfahrtsignals aus Richtung Freiberg.
Nach dem Motto lieber eine Aufnahme weniger, aber dafür mit Motiv, war der nächste Fotopunkt am Colmnitzer Viadukt geplant.
Der LDC war am Samstag auch in Dresden zu Gast. Die Hinreise erfolgte mit 52 8079. Für die Rückfahrt war 35 1097 geplant, die in tiefer Nacht als LZ wieder zum Dampflokfest zurückkehren sollte. Im Abendlicht präsentiert sie sich in Dresden-Stetzsch. Danach war Feierabend.
Am Sonntag wurde auf der Tharandter Rampe ein besonderes Spektakel geboten, ab Tharandt fuhren ein Güterzug bespannt mit 50 3648 und ein Personenzug mit der Staßfurter 44 1486 als Zuglok und 52 8131 als Schub parallel mit gegenseitigem Überholen bis Klingenberg bergauf. Wir beobachteten in Dresden-Plauen als erstes die Chemnitzer 50er und im Blockabstand die 44er mit ihrem Personenzug...
...und der Schub.
Die 44er war eher oben;-), die 50er folgte auf dem Fuße...
Nach einem Halt in Klingenberg-Colmnitz fuhr der Personenzug weiter zu seinem "Wendebahnhof" Freiberg...
...um kurze Zeit später mit 52 8131 Tv an der Spitze zurück zu kommen. Colmnitzer Viadukt.
Am Nachmittag wurde dann eine weitere Rundfahrt angeboten. Mit 52 8079 und 35 1097 bespannt, begab sich der Sonderzug von Dresden über Radebeul, Meissen, Nossen, Döbeln, Chemnitz nach Glauchau. Einfahrt Miltitz-Roitzschen
Ausfahrt Deutschenbora.
Einfahrt in Roßwein war pünktlich.
Auf der sogenannten Bankrottmeile befinden sich mehrere Viadukte, eines ist das über die Zschopau bei Limmritz.
Die drei Tage Dampflokfest waren so schnell um, da abwechslungsreich und immer etwas los. Demzufolge waren am Sonntagabend die Überführungen der Gastloks in ihre Heimatdienststellen geplant. Wir suchten uns ein Motiv, an dem wir die beiden Überführungen nach Nossen bzw. nach Leipzig und Staßfurt nach Plan kurz hintereinander erleben konnten. Glaubitz erschien geeignet, nur kamen die Züge anders als geplant.
Die WFL Loks 03 2155 und Sl 52 8131 kamen als erste.
Danach mit etwas Verspätung und in ungewöhnlicher Reihung 52 8154 Tv und 44 1486...
Gleichzeitig erhielten wir die Nachricht, dass die Rundfahrt ab Glauchau noch nicht wieder abgefahren sei, später dann präzisiert auf ca.50 Minuten nach Plan. Das eröffnete plötzlich wieder Möglichkeiten;-) Also kurzentschlossen mit K-Scheibe rüber an meine Lieblingsbrücke und dort mit ausreichend Puffer eingetroffen. Im letzten Sonnenlicht donnerten beide Dampfrösser Dresden entgegen.
Die tschechischen Eisenbahnvereine hatten sich mit ihren Fahrzeugen zwischenzeitlich auch auf den Weg nach Ebersbach/Rumburk gemacht, beides ging halt nicht.
Schließlich blieben noch die Chemnitzer und die Glauchauer über Nacht in Dresden. Die für Montagnachmittag geplante Überführung über Freiberg wurde kurzfristig geändert, neue Strecke über Riesa nach Chemnitz. Dabei kursierten Abfahrtzeiten zwischen 6.30 und 12.00 Uhr. Auf Verdacht fuhren wir frühs nach Cossebaude. Die Wartezeit überbrückten wir mit Planzügen.
In Anbetracht des Sonnenstandes setzten wir noch mal um. In Radebeul-Naundorf kristallisierte sich nun die tatsächliche Abfahrtszeit heraus. Wieder warten, wieder Planzüge...z.B. der hier:
...oder mit einem Gruß an den Tf, der hier:
Dann endlich...Etwas vor Plan eilten um 10.07 Uhr 35 1097 und 50 3648 ihrer Heimat entgegen.
Wir nahmen noch einmal die Verfolgung auf und erwarteten das Gespann in Limmritz, sozusagen die letzte Aufnahme zum Dresdner Dampflokfest 2018.
Auf ein Neues in 2019! Vielen Dank an alle beteiligten Vereine und Institutionen, an alle Organisatoren und Macher, an die vielen Helfer vor- und hinter den Kulissen für die bestimmt nicht immer leichte Arbeit, für die schöne Zeit, die wir mit unserem Hobby dabei verbringen durften...
Immer wieder schön zusehen wie unterschiedlich doch am Ende die Ergebnisse eines solchen Wochenendes sind, obwohl man oft an der selben Stelle stand. Das habt ihr 2 echt super gemacht. Aber was ich noch besser finde ist. Man fährt zu einem Punkte denn man schon lange machen wollte, muss durch unbekannte Ortschaften, durch Wälder, über Stock und Stein. Man denkt kurz, Sch.... du bist hier falsch. Und dann stehen am Ar... der Welt genau die Leute wieder da, die man halt immer trifft. Da fetzt einfach.
Danke für die schönen Fotos, Beim Foto des ehemaligen Bahnhof Meissen-Triebischtal hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Die Freifläche in der Mitte des Bildes war der ehemalige Güterbahnhof mit umfangreicher Kohleverladung für Industrie und Handel. Die Anlagen der Schmalspurbahn befanden sich am Bahnhof Meissen Jaspisstr. rechts der Hauptbahn. In Triebischtal war nur der Bahnsteig rechts der Hauptgleise neben der Gärtnerei Walther. Die Schmalspurreisezüge fuhren in das Stumpfgleis ein und wurden nach Jaspisstrasse zurückgedrückt. Es gibt auch mehrere historische Fotos der Bahnanlagen im Internet, die das belegen. Gruss vom Bärenteich
@Bärenteich: Vielen Dank für die Korrektur, ich bin da wohl einer Fehlinformation eines Einheimischen aufgesessen, der es über die Jahre wohl auch vergessen hatte... Dein link ist sehr interessant, kannte ich noch nicht. Wie heißt es so schön, ich werde älter und lerne dazu...