Der Bahnhof Aue wurde im Jahre 1858 als dreigleisige Durchgangsstation eröffnet. Er war damals Teil der vorwiegend für den Gütertransport, insbesondere von Steinkohle, erbauten Bahnstrecke Zwickau–Schwarzenberg. Im Jahr 1875 kam die Strecke Chemnitz–Aue–Adorf hinzu. Bis zum Jahr 1900 war der Bahnhof Aue bereits auf insgesamt 12 durchgehende Gleise und 15 Stumpfgleise angewachsen. Mit der Entdeckung von Uranvorkommen im Erzgebirge begann die Blütezeit des Auer Bahnhofs. Von 1949 bis 1952 wurde der Bahnhof und die Gleisanlagen umfangreich erweitert, der Bahnhof besaß von nun an 96 Bahnhofsgleise mit 190 Weicheneinheiten, gesteuert von 4 neuen Stellwerken. Mit der Wende änderte sich jedoch alles. Der Schienenverkehr ging auch in Aue in großem Maße zurück. Im Jahr 2003 wurde der Bahnhof „betriebsorientiert umgebaut“ wobei große Teile zurückgebaut oder einfach nur vom Gleisnetz getrennt wurden. Im Jahre 2009 wurde nach dem Bahnbetriebswerk auch noch das Empfangsgebäude zurückgebaut. Nachfolgend einige letzte Bilder vom Bahnhof Aue.
Viele Jahre prägte dieses Schild über dem einstigen Hausbahnsteig die Szenerie ...
Blick auf die im Rückbau befindliche Überdachung am Bahnsteig 3...
Blick auf die Blauenthaler Seite oder besser gesagt Bahnsteig 1 und 2 ...
Blick auf das Empfangsgebäude während der Abbruch Arbeiten ...
Das Ende ist besiegelt. Nur noch ein Haufen Schutt ...
Das Werk ist vollendet. Dieser Zustand sollte länger bleiben als gedacht. Bis 2016 prägte dieses Bild den Bahnhof Aue (Sachs).
Bei aller Nostalgie muss man natürlich festhalten das es für das riesige Gebäude wohl kaum eine Alternative gab. Zuletzt war hier nur noch neben einem kleinen Technikraum das DB-Reisezentrum. Der gesamte Rest war bereits seit Jahren im Leerstand und verfiel zusehends. Nach dem Bahnhofs Rückbau schaute der DB Service in der großen Kreisstadt so aus.