Nachdem das Empfangsgebäude Ende 2009 platt war wurde es ruhig im Bahnhofsbereich. Grundlegende Sanierungen wurden immer weiter verschoben. Im Güterbahnhof herrschte gähnende Leere abgesehen von kurzen Gastspielen einiger Bauzüge und der Abstellung von nicht genutzten Container Wagen. Auch der Schneepflug rollte hin und wieder noch in den ex Güterbahnhof zur Abstellung. Ansonsten dominierte Verfall und Wildwuchs die Szenerie. 2012 wurde dann mit dem Abriss eines Teiles des Güterbodens und der Sanierung des entsprechenden Geländes begonnen. Dabei kamen verschiedene unbekannte Dinge wieder ans Tageslicht. In der Freien Presse vom 17.02.12 teilte die Wismut mit das auf dem Verladebahnhof auch bekannt als Zeche 20 der früheren SDAG Wismut umfassende Gleis sowie Rückbau Maßnahmen von Gebäuden und Rampen stattfinden. Dazu kommt die radiologische Sanierung des Areals. Die Kosten für das komplette Vorhaben beliefen sich auf eine halbe Million Euro. In der DDR diente der Güter- und Verladebahnhof unter anderem als Umschlagplatz für Uranerz.
Eben auf diesem Gelände der ehemaligen Zeche 20 wurden Ende 2012 zwei Treibstofftanks einer alten Tankstelle freigelegt. Die T-förmig angeordneten Tanks mit 65.000 beziehungsweise 35.000 Liter Fassungsvermögen, gehörten einst zu einer Tankstelle der Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft (DAPG). Vermutlich befand sich diese ab den 20er Jahren auf dem Gelände und wurde bis Anfang der 50er Jahre betrieben.
Ort der Fundstelle ... Blick von der Bahnhofsbrücke...
Und dann tauchte Anfang 2014 bei Baugrund Untersuchungen unerwartet etwas auf was wohl keiner auf dem Schirm hatte. Nur wenige Zentimeter unter der Erde kam ein noch fast komplett erhaltener "Bunker" ans Licht. Recherchen was es nun genau mit dem Bauwerk aus den späten 40er Anfang der 50er Jahren hat verliefen bis jetzt leider im Sande. Eine Vermutung das es ein ganzes Netz unter dem Bahnhof gab welche das Empfangsgebäude mit dem Güterboden bzw auf der anderen Seite mit dem Bw. verband ist auch nicht mehr nachzuvollziehen. Vielleicht ist die ans Licht gekommene Anlage auch noch älter und wurde nach dem 2.Weltkrieg nur weiter genutzt.
Blick in die Auer Unterwelt des "Kalten Krieges" welche nach über 60 Jahren noch völlig intakt zu sein scheind.
Das in meinen Augen ungewöhnlichst ist die absolute Trockenheit. Keine Spur von Wasser trotz das seit vielen Jahren hier kein Mensch zu gegen war. Selbst die Toiletten Anlage ist noch vorhanden.
So das soll`s aus der Auer Unterwelt gewesen sein...