Leider kenne ich mich mit dem bisherigen Busverkehr im Vogtland kaum aus. Trotzdem oder gerade deswegen würde mich interessieren, wie das ab Oktober 2019 geltende neue Konzept im Busverkehr sich mittel- und langfristig auf den bestehenden Bahnverkehr im Vogtland auswirken könnte, sei es nun positiv oder negativ.
Was mir auffällt: - zwischen Plauen und Elsterberg sowie zwischen Plauen und Netzschkau gibt es keinen Parallelverkehr zur Bahn (mehr?), ebenso im Bereich Straßberg, Kürbitz, Weischlitz sowie nach Bad Brambach. Gerade für die Elstertalbahn dürfte das doch recht hilfreich sein und hoffentlich etwas zur Zukunftssicherung beitragen? - im oberen Vogtland finde ich dagegen sonst gar keine größere Ortschaft, die nicht auch mit dem neuen, sogenannten PlusBus (der ja bezüglich Takt, Schnelligkeit und Verkehrszeiten eine bahnähnliche und attraktive Anbindung bieten soll) gut erschlossen ist. Dies lässt sich ja teilweise auch kaum vermeiden, weil die Bahn zum Teil ungünstig relativ zu den Siedlungsgebieten trassiert ist. Dennoch könnte man hier auf den ersten Blick eine größere Gefahr ableiten, daß für die Bahn in diesen Gebieten keine sichere Zukunft mehr gewährleistet ist? Immerhin steht ein Teil der PlusBus Linien in direkter Konkurrenz zu den Bahnlinien, wenn es um die Verbindung der Ortschaften mit höherem Fahrgastpotential geht (zum Beispiel Plauen-Falkenstein, Plauen-Schöneck, Plauen-Oelsnitz, sowie die ganze Kette der größeren Orte an der RB1).
Gibt es jemand im Forum, der dies - auch in Kenntnis des bisherigen Busverkehrs - besser einschätzen kann? Ich sage schon mal vielen Dank.
Plauen - Elsterberg gibt es den Bus nicht mehr - es wird auf den Zug verwiesen . der Bus von Reichenbach über Netzschkau nach Elsterberg fährt sogar die alte Strasse bis zum HP KSW.
Bei näherem Hinsehen fällt noch auf, daß man zum Beispiel in Adorf und Treuen auch eine Verknüpfung mit der Bahn versucht, in dem man den PlusBus dort enden lässt bzw. die Linien bricht. Und Richtung Zwickau kommt man auch ohne Parallelverkehr aus. Insgesamt scheint man also schon das Ziel zu verfolgen, daß Bahn und PlusBus sich eher ergänzen statt zu konkurrieren. Aber nicht überall gelingt das, was m.E. insbesondere auch an fehlenden begleitenden Investitionen in die Bahnstrecken und in die Verbesserung von deren Zugangspunkten liegt.
Ich empfehle auch einen Blick in die Fahrpläne und nicht nur auf den Plan. Da sieht man z.B., dass der Bus Plauen <> Falkenstein im Gegensatz zu heute versetzt verkehrt. Auch viele Stadtbusse haben einen Anschluss zur Bahn.
Das ist leider Realität. Der Bus vom Vogtlandkreis ist ein Doppelwitz. In der einen Richtung ist am ob.Bhf in Zeulenroda Schluss . Der andere Bus ist in einer Stunde von Pausa nach Mehltheuer gefahren.
Hallo, wer am Sonntag einen Familienausflug machen möchte, kann dies am Sonntag mit dem ÖPNV im Vogtland kostenlos machen. Dies gilt nicht nur für die neuen Buslineine sondern auch für Zug und STrassenbahn im Bereich des Verkehrsverbunds Vogtland.
Nun bin ich persönlich ja immer der Meinung gewesen, daß man einen parallelen Verkehr von Bus und Bahn vermeiden sollte, zumindest dort, wo überwiegend die gleichen Fahrgastpotentiale bedient werden. Andererseits muß man sich bewusst sein, daß damit künftig nahezu (bis auf ein VBG-Zugpaar in extremer Tagesrandlage) der gesamte ÖPNV zwischen den beiden großen Partnerstädten am RE3 und dessen Betreiber MRB hängt. Der Regelbetrieb läuft zwar in letzter Zeit sehr gut (man ist ja hier - im Gegensatz zum RE6 - auch nur als „Lohnkutscher“ mit Poolfahrzeugen des VMS unterwegs), aber im Falle von größeren Bauarbeiten, Streckensperrungen, Streiks, Personalmangel usw. ist man künftig ausschließlich auf das Organisationsvermögen der MRB bezüglich Fahrgastinformation und Ersatzverkehr angewiesen, und da hört man doch immer noch sehr durchwachsene Dinge ...
Mit freundlichen Grüßen Andreas M.
PS: Als Notnagel bliebe natürlich auch noch Umsteigen in Mehltheuer, mit dem Risiko des dortigen Anschlußverlustes.