Hallo, ich weiß nicht, ob es recht passt: Aber N waren mal Nahverkehrsgüterzüge, kenn ich noch von Cossebaude, da kam zweimal am Tag der N 8......(schieß mich tot) und bediente alle Bahnhöfe und Anschlussstellen der freien Strecke von Friedrichstadt bis Coswig oder Weinböhla - Elsterwerda? Und es gab noch viel zu Rangieren im Einzelwagenladungsverkehr auf allen Bahnhöfen. In Cotta (Heizwerk mit Esse, die steht heute noch) und in Niederwartha (Pumpspeicherwerk steht heute noch komplett außer Betrieb) gabs Ausweichanschlusststellen, die bekamen auch regelmäßig Güterwagen)
Personenzüge (auch jwd..) nannten sich P, evtl. PmG - Personenzug mit Güterbeförderung.
Aber vielleicht irre ich mich wieder und hab den Lauf der Dinge verpasst. Gruß vom Bärenteich
Zitat: „Weniger Ausfälle, flexiblere Fahrmöglichkeiten der Züge, bessere Pünktlichkeit - durch die Digitalisierung wird die Zuverlässigkeit und Effizienz des Schienenverkehrs auf der Strecke Gera – Weischlitz deutlich gesteigert.“ (Ende des Zitats)
Daß eine Modernisierung der Signal- und Sicherungstechnik auf dieser Strecke - gemessen am Stand der Technik - schon sehr lange überfällig ist, das steht außer Frage. Man sollte aber m.E. vorsichtshalber nicht schon wieder unnötig das Blaue vom Himmel versprechen, sondern besser erstmal abwarten. Es handelt sich meines Wissens um das allererste Stellwerksprojekt von Ansaldo STS (seit 2019 im Eigentum von Hitachi befindlich) hier in Deutschland. Es wird daher m.E. sehr darauf ankommen, ob man Ansaldo STS hier ein übliches Stellwerk bauen lässt, so wie man es dort schon länger gewohnt ist und es sich bereits in anderen Einsatzgebieten bewährt hat, oder ob für den deutschen Markt wieder mal wie so oft jede Menge Änderungen gefordert wurden, die nun erstmal erprobt und nachgebessert werden wollen und sich bewähren müssten. Weiß das jemand?
Edit: Ich denke, es wird dabei auch darauf ankommen, inwieweit man auf die Umsetzung der für ein DSTW eigentlich geforderten standardisierten Schnittstellen besteht. Das Vorserien-DSTW von Siemens in Warnemünde, das den angestrebten DSTW-Forderungen angeblich am nächsten kommt, läuft dem Vernehmen nach zwar völlig problemlos, konnte aber nur im terminlichen Rahmen realisiert werden, indem man es Siemens entgegen der ursprünglichen Absicht alleine hat machen lassen (und es gab vorher die Erprobung in Annaberg). Für das Elstertal käme ja dann offenbar auch alles nur von einem Hersteller (was beim Schnellläuferprogramm m.W. generell so ist), nur ist hier die Frage, inwieweit ursprüngliche Stellwerke von Ansaldo STS im Ausland schon einem DSTW und den Anforderungen der DBAG entsprechen:
Bei anderen regulären DSTW-Vorserienprojekten jedenfalls scheint es noch kräftig zu haken, insbesondere das Projekt bei Augsburg wird jetzt bereits seit 2019 immer wieder verschoben, zuletzt ist die Inbetriebnahme im Frühjahr 2023 wieder nicht zustandekommen.
Demnach sind standardisierte Schnittstellen entsprechend der Vorgaben für DSTW dort gefordert, wo die einzelnen Feldelemente angeschlossen werden. Denn für Weichenantriebe, Signale, PZB-Ausrüstung, Achszähler, Bü … will man natürlich in Deutschland bereits zugelassene Standardkomponenten auf der Elstertalbahn einsetzen. Die Signale sollen angeblich von Scheidt & Bachmann kommen. Dafür, wie die Feldelemente-Anschußkästen dann mit den Stellrechnern und den Bedienplätzen vernetzt sind, dafür sollte aber ggf. eine bereits im Ausland etablierte Lösung von Ansaldo STS nutzbar sein, wenn ich das richtig interpretiere, da wird man das Rad nicht komplett neu erfinden müssen.
Daß man mit dem DSTW auf der Strecke deutlich mehr Flexibilität bei deutlich weniger Personalbedarf gewinnt, das steht außer Frage. Mehr Pünktlichkeit, mehr Zuverlässigkeit und weniger Ausfälle zu versprechen, wie es in der oben verlinkten PM bereits gemacht wurde, damit sollte man m.E. jedoch vielleicht noch warten, bis dann auch alles funktioniert und zugelassen ist. Denn es bleibt ja m.E. ein Pilotprojekt.