Am Mittwoch, dem 24.08.22, hab ich mit dem Enkel eine Bahnfahrt ins Osterzgebirge unternommen und mich dabei auf einer Nostalgieroute aus vergangenen Zeiten bewegt. Für die Fahrt nach Altenberg wurde damals eine Sonntagsrückfahrkarte wahlweise über Kipsdorf oder Glashütte angeboten. Zumeist bin ich nach Altenberg gefahren, von dort nach Kipsdorf gewandert oder mit den Schieern gerutscht und von dort mit der Bahn über Hainsberg nach Dresden gefahren. Damals ein erschwingliches Vergnügen, welches von vielen genutzt wurde. Obwohl es lt. Zeitungsberichten seit langem Bemühungen gibt, ein solches Touristenticket wieder einzuführen, können sich die Beteiligten nicht einigen. So fährt man eben lieber mit fast leeren Zügen.
Anders in diesem Sommer mit dem 9-Euro-Ticket, welches ja auch auf der Weisseritztalbahn gilt. Also früh mit der S-Bahn nach Heidenau, extra einen Zug früher, weil mir der ausgewiesene Übergang von 4 Minuten zu unsicher erschien. (Nach neuesten Meldungen will die Bahn zukünftig so kurze Übergänge nicht mehr anzeigen.) In Heidenau ging es dann mit ca. 15 Minuten Verspätung los, weil die verspäteten S-Bahn-Anschlüsse abgewartet wurden. Natürlich keinerlei Informationen der Reisenden. Der Zug fuhr wegen Sperrung der Strecke nur bis Geising, was auch im Fahrplan so ausgewiesen war . Zug endet hier, alles aussteigen, keine Info, das nach Altenberg SEV ist und wo der abfährt, ganz zu schweigen von Begleitung der Reisenden (hab ich neulich in den Ausschreibungsunterlagen für Chemnitz - Leipzig ganz anders gelesen);. Zwei Busse standen abfahrbereit und als alles umgestiegen war ( sogar mit Fahrradmitnahme) gings los nach Altenberg und dort fast fahrplangemäss angekommen. Die Reisenden passten in zwei Busse, Triebwagen der DB Regio war zu 90% Prozent besetzt.
In Altenberg dann nach Benutzen der touristischen Sommervergnügen den Bus nach Kipsdorf genommen und dort auf den Nachmittagszug nach Hainsberg gewartet. Es standen ca. 20 Leute auf dem Bahnsteig, so dachte ich, da können wir den Aussichtswagen nehmen. Dann kam der Zug an, schnaufend mit Mühe die letzte Steigung in der Bahnhofeinfahrt nehmend und übervoll, die wenigsten stiegen aus, der Aussichtswagen blieb voll besetzt, einige standen auch, wir bekamen im Wagen noch ein Plätzchen, Stehplätze waren auch gut besetzt. In Hainsberg die geschätzt 300 Leute in die schon volle Regionalbahn nach Dresden.
Neulich war in der Zeitung zu lesen, dass die SDG den ganzen Sommer keine Einnahmen hatte, vor allen die Verkaufsstellen, die auf Provisionsbasis arbeiten, die drei Monate keine Einnahmen hatten.