Das Jahr geht zu ende und wie immer überlegt man wo man noch nicht war oder wo man lange nicht war. Der Mülsengrund im Zwickauer Land ist in diesen Tagen nicht nur weihnachtlich geschmückt sondern auch weiß gepudert. Am Haltepunkt Niedermülsen 15.12.2022 stößt man auf erste Relikte der Bahn. Der Arbeitskreis Mülsengrundbahn holte 970-492 im Jahre 2012 aus Döbeln um diesen auf dem 2006 verlegten und 2011 verlängerten Gleisstück aufzustellen.
In Stangendorf Kilometer 6,72 steht noch immer die alte Wartehalle. Besonderheit das Stationshäuschen wurde unüblicherweise quer zum Schienenstrang platziert.
Mülsen St. Micheln Kilometer 8,65. Auch hier stand die Wartehalle quer zum Gleis und hat bis heute überlebt.
Kurz vor dem Endpunkt wechselte die Bahn die Talseite. Das größte Brückenbauwerk der Schmalspurbahn war der Ortmannsdorfer Viadukt bei Kilometer 13,6. Von der 72 Meter langen Brücke zeugen noch der Mittelpfeiler.
Das Bahnhofsareal Ortmannsdorf ist erreicht. Als erstes fällt das fast unverändert erhaltene Heizhaus auf.
Das Empfangsgebäude von Ortmannsdorf samt Nebengelass von der Straßenseite aus betrachtet. Die Züge fuhren dahinter ein.
So das war´s dann mal wieder. Immer wieder erstaunlich was nach so langer zeit hier von der Bimmelbahn überlebt hat.
Ich finde es auch immer wieder interessant Reste an stillgelegten sächsichen Bimmelbahnen oder auch Normalspurstrecken zu sehen oder zu erkunden.
Frage: Sollte nicht im Endbahnhof Ortmannsdorf die Gleisanlagen, zumindest teilweise, wieder entstehen? Oder war dies 2015 zu den Festivitäten einmalig?
Das war 2015 eine einmalige Aktion. Dort sollte was Neues entstehen, daher wäre das danach nicht mehr zu machen gewesen. So Stand damals. Was draus geworden ist, ob da was gebaut wurde, kann sicherlich mein Namensvetter evtl aus Beobachtungen vor Ort aufklären.