gestern unternahmen Andreas "Schmiddl" und ich relativ spontan eine kleine Neujahrsrunde per Bahn durch Tschechien. Los ging es früh am Morgen mit R 605 von Cheb (Andreas) bzw. Karlovy Vary (ich) nach Praha. Kurz hinter Usti begann dann die Dämmerung und wir konnten einen tollen Morgen im leicht nebligen Elbtal genießen - das konnte man gar nicht in Bilder fassen. Unterwegs begegnete uns mit 371 005 auch bereits die erste von zahlreichen Retroloks. In Praha ging es dann zuerst an einen der äußeren Bahnsteige - dort sollte laut Sledovani die Werbelok 380 017 mit IC 584 von Breclav angekommen sein. Daneben wartete bereits 380 006 mit unserem EC 333 nach Linz:
Später konnten mit 362 078 die nächste Retrolok sowie 371 002 aufgenommen werden, die uns von Usti hierher gebracht hatte:
Dann wurde der 333 geentert: Der Zugchef fragte uns ob wir Züge fotographieren würden (sah man uns das an?!) und schloss uns ungefragt sogar ein Abteil im Halbgepäckwagen - dem einzigen mit zu öffnenden Fenstern - auf. Das wurde irgendwo zwischen Ricany und Tabor auch genutzt und die Nase in die Kälte gehalten:
Bei Mirosovice (glaub ich) kam uns 362 110 mit R 726 von Veseli nad Luznici nach Praha entgegen:
In Tabor ging's raus aus dem Zug und fix zur Brücke über die Luznice - mit 113 002 betrat die 3. Retrolok die Bühne und bekam sogar etwas Sonne ab:
Nun wieder fix zurück zum Bahnhof und hinein in eben diese Garnitur, die uns nun über die Lokalbahn nach Bechyne brachte. Dort wurde zuerst die Rückfahrt nach Tabor erwartet ...
... bevor es in die Touristinfo ging. Dort wunderte sich die nette Mitarbeiterin was 2 Deutsche im Januar hierher verschlug - hier sei doch im Januar nix los. Nach einer kurzen Erklärung unsererseite wurde noch ein Tipp zum Mittagessen eingeholt, dort gegessen und eine kleine Runde durch die Bäderstadt gedreht:
Dann stand die Rückfahrt an - leider wurde die Garnitur getauscht und 814 174 kam über die Brücke in den Bahnhof gerollt:
Zurück in Tabor kam gerade 380 015 mit dem verspäteten EC 332 (Linz Hbf - Praha hl.n.) in den Bahnhof gerollt:
Dann ging's mit R 719 weiter gen Süden. Unterwegs kam uns erneut die Retroblaue 078 entgegen. Im Zielbahnhof stand 362 046 mit IC 532 nach Praha bereit - wo wir sind kann am linken Bildrand gelesen werden:
Nun ging es mit R 664 wieder nordwärts. Eine weitere Retrolok - 263 002 - brachte ihn von Jihlava und mit einer blauen 242 ging es weiter nach Plzen. Für Bilder war es mittlerweile zu dunkel. Kurz vor Plzen konnten draußen die abgestellen 230 061/91 bestaunt werden, die ja in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt hatten. In Plzen wurde IC 558 geentert, dessen Abfahrt sich aber etwas verzögerte: Wir warteten auf den verspäteten Sp 1705 von Zelezna Ruda, bespannt mit der 7. Retrolok des Tages, 754 066. Im Zug nach Cheb hatten wir nun 2 Mitreisende, die ab Plzen den Umweg über Cheb nach München nehmen mussten weil bei der Buchung irgendwas schiefgelaufen war bzw, der Alex nicht fuhr. Bis Cheb hatten wir etwas Verspätung abgebaut, so dass sie den RE nach Nürnberg erreichten uns auch ich mich kurz von Andreas verabschieden konnte und den Os nach Karlovy Vary grade so noch erreichte. Nach gut 15 Stunden war ich dann 20:26 wieder am Ausgangspunkt. 742 Kilometer, 8 Züge, und trotz knappen Umsteigezeiten (7 Minuten) am Ende pünktlich. Insgesamt also ein echt toller Tag. Fasziniert war ich von der Fahrt in den neuen InterJet-Garnituren - unglaublich leise und ruhig - aber auch die Fahrt im Schnellzug am offenen Fenster von Praha nach Tabor war toll. Fazit - gerne wieder :) Hier nochmal unsere Route:
Wie bereits erwähnt machten wir (Julius alias 99741 und ich) uns am 04.01.2023 spontan mit den Zügen der České Dráhy auf dem Weg in den Bäderort Bechyně.
Ich betrat den Rychlik 605 bereits in Cheb nach dem ich schon 4:30 Uhr am Fahrkartenschalter unsere Tagestickets besorgen konnte. Von Cheb bis Ústí nad Labem zog im Schutze der winterlichen Dunkelheit uns ein Vectron. In Ústí nad Labem setzte sich durch den Richtungswechsel die 371 002 an die Spitze. Im Elbtal dann leicht neblig mit Bodenfrost, was bei der langsam aufgehenden Sonne und der Landschaft dort sagenhaft aussah. Nach Ankunft schnell zur Werbe 380 und dann noch die Einfahrt von R 709 aus Budweis mit der 362 078 einfangen, bevor es dann für uns mit dem Zug weiter nach Tábor ging.
Dank des netten Zugbegleiters und den Halbgepäckwagen, wo wir noch mit geöffneten Fenster die kalte morgen Luft und die Fahrgeräusche bestens einsaugen konnten, erreichten wir nach einer guten Stunde die Stadt Tábor.
In Tábor vor den Wolkenband letzte Sonnenstrahlen, so wurde am Bahnsteig unser Zug kurz vor der Abfahrt gen Budweis nochmal mit der 380 006 aufgenommen.
Daraufhin schnell, teils im sportlichem Laufschritt Richtung Brücke über die Lužnice, da sollte die Lokalbahn aus Bechyně nach Tábor mit der 113 002 laut Sledování gleich eintreffen. Ich wollte erst nur den Stahl-Bogen und dann mit der Stadtansicht probieren, jedoch war der OS doch schneller auf der Brücke unterwegs als gedacht. So blieb mir nur dieses Bild erhalten. Während bei dem Stadtblick Bild bei mir die Lok voll im Baum verschwand. Julius konnte die Lokalbahn ja bestens hier noch mit dem letzten bisschen Sonne einfangen.
Zurück dann wieder im flotten Laufschritt, da wir ja auch noch nach Bechyně wollten. Am Bahnhof angekommen, hatte die E 426 bereits um gesetzt und war bereit für die Fahrt zum Badekurort Bechyně. Die Lokalbahn ist jetzt noch die einzige Strecke in Tschechien, die mit 1,5kV Gleichspannung betrieben wird und bereits 1903 ihren ersten Fahrbetrieb aufnahm.
Nach der knapp 45-minütigen Fahrt liefen wir noch zur bekannten Stahlbetonbrücke über die Lužnice in Bechyně. Hier hatten wir Glück, dass in jenem Moment der Zugfahrt kein PKW oder LKW aus Richtung Bechyně kam und wir somit die 113 002 gut auf der Brücke bildlich festhalten konnten. Zu beginn, schaute auch noch der Lokführer zu uns in die Kamera.
Anschließend gingen wir in die Stadt, auf der Suche nach einer essbaren Köstlichkeit.
Markt bzw. Zentrum von Bechyně, welches im Januar und Februar wegen der da noch geschlossenen Kurbäder kaum einen Touristen aufweist, wie wir in der Touristikinformation mitgeteilt bekamen.
Der Os nach Tábor dann wurde mit Regionova bedient und die 113 002 kam uns mit ihrem Zug in Malšice entgegen. Da früh und am Nachmittags die Taktung wegen Schüler- und Pendlerverkehr zwischen den beiden Städten stündlich verläuft.
Nachdem wir dann wieder auf der Hauptstrecke gen Budweis unterwegs waren, konnten wir über Sledování wiederum herausfinden, dass an dem Zug aus Brünn R664 "Rozmberk" bis Budweis die 263 002 [S499 2002] im Einsatz war. Da wir dann mit dem R 664 weiter nach Plzeň fuhren, gelang noch kurz vor der Abenddämmerung die Einfahrt des Zuges in České Budějovice. Dort wurde dann auf 242 umgespannt.
Wegen der Verspätung des Sp mit der Retrobrille gelang es uns auch den Interjet in Plzeň nach Cheb noch zu erreichen.
Besten dank an Julius (99741) das es doch auch so spontan geklappt hat und es gefallen gefunden hat.
Gerne wieder solch einen Tagesausflug. Gibt ja noch ein paar tolle Ecken in Tschechien zu erkunden.