heute gibt es mal einen kleinen Bericht aus den Bildern der letzten Wochen. Erster Anlaufpunkt waren erstmal die RE2 Verkehre, später wieder etwas 232. Einen schönen Frühlingstag wollte ich für die 218-Leistungen dennoch nutzen, zumal auch 218 443 immer mal mitlief. Aber sie hatte einfach kein Glück. War sie vorher schon liegengeblieben, war an diesem Morgen für sie in Wiesau Schluss. Ihr Kühlwasser hatte sich sprichwörtlich aufgelöst und war zum Abgasschacht hinausgewandert. Eine Hilfslok sollte her, welche später aus Regensburg kam. 218 422 kam daher und setzte sich an den Zugschluss der Garnitur. Es dauerte etwas und dann ging es zurück nach Regensburg. Im Hintergrund läuft gerade die Modernisierung des Bahnhofes Wiesau. Hier hatte der Landkreis viel Geld in die Hand genommen, um ihn eben in einem modernen Gewand erscheinen zu lassen:
Wegen des Ganzen Durcheinanders beschloss ich, es dabei bleiben zu lassen. Ich wollte mich nicht die restliche Zeit damit rumärgern. So trat ich den weiteren Weg ins Pegnitztal an. Aus Hof hatte sich der 51617 aus Zwickau angekündigt, allerdings mit verspäteter Abfahrt. Zwischen Neuhaus und Vorra hatte man in den letzten Monaten ordentlich geschnitten, ja ganze Abschnitte voller Bäume entfernt. Kurz vor dem ersten Tunnel des Pegnitztales kam am späteren Nachmittag noch 232 609, welche auch langsam daherkam. Denn nur wenige hundert Meter hinter mir beginnt eine 70er La wegen der maroden Brücken:
Fast ein bisschen versaut hätte ich mir noch den Autozug 46499 aus Frankreich nach CZ, welchen 232 703 am Haken hatte. Schon seit fast drei Jahren fahren diese Toyotazüge nun schon via Cheb nach Nürnberg und retour mit 232/233 und das sehr regelmäßig. Jedoch lässt der Beladungszustand manchmal zu wünschen übrig. Während die untere Ladeebene meist recht voll ist, klaffen auf der oberen Ebene immer ein paar Lücken. Es tat aber keinen Abbruch, denn die Sonne schien und die ersten Frühlingsfarben im Hintergrund taten der Szenerie wahrlich keinen Abbruch. Zwei Kilometer weiter wird der Zug von Vorra bis Neuhaus wegen der maroden Brücken das Gegengleis befahren. Ein Zustand, welcher im Juli 2024 bereits elf Jahre währt:
Ende April kehrte immer mehr Stabilität in die Sache 218 ein. Auch 218 443 war repariert worden und fleißig unterwegs. Nicht ganz allein, vor allem nicht bei dieser Lok, ist man am Motiv Esig Reuth b. Erbendorf. Anfangs noch zu dritt, füllten sich die Reihen immer mehr. Als der Zug durch war, zählte man immerhin 14 Mann:
Schon früher als üblich, blühte schon seit Mitte April der Raps. Das warme Wetter lies ihn dann auch noch kräftig herausstechen. Gänzlich neu für mich war 218 433 in diesem Verkehr, aber am Zug 14.40 von Hof weg war sie zu finden. Hier am Esig Marktleuthen:
Nur einen kleinen Fußmarsch bedarf es, auf die andere Seite des Motives zu kommen. Da die RE´s planmäßig bei Wunsiedel kreuzen, bleibt wenig Zeit, sich noch an eine andere Stelle zu begeben. Der Fußweg hingegen ist schnell und stressfrei. 218 403 war auf dem Weg nach Hof:
Sechs Jahre vorher, war das Motiv von hier aus nicht ganz so gut möglich wie jetzt. Ein Freischnitt war nicht in Sicht, aber der Verkehr nicht weniger interessant als heute. Die damals noch zur LEG gehörenden 232 238 und 232 673 hatten einen Kesselzug aus Sand Hafen nach Bitterfeld in der Zerre, als ich schonmal am späten Abend hier stand. Ebenso wie dieses Jahr blühte jede Menge Raps:
Kein Raps hingegen blüht in engen Felseinschnitten. Bedeutet aber nicht, das es hier viel schlechter sein muss. Zurück kam die 218 403 wieder mit dem nächsten Zug nach Süden. Durch die baustellenbedingte frühere Abfahrt in Hof Hbf liefen die Züge nahezu planmäßig auf die vorher fahrende Agilis auf. Da von Marktleuthen gen Marktredwitz Gleiswechselbetrieb möglich ist, lies man den RE2 bis Marktredwitz auf dem Gegengleis überholen. Im Wald zwischen Neudes und Röslau gelang zusammen mit Freund Markus dieses Bild. Sogar die Agilis schaffte es in die Sonnenlücke, welche wir eigentlich mit der 218 nutzen wollten. So war das Ganze natürlich noch besser:
Am nächsten Morgen begab ich mich zum stark ausgelasteten 45363 nach Cheb, welcher nur sonntags den Weg übers Pegnitztal nach Cheb findet. Vor Jahren schonmal stark ausgeschnitten, entdeckte ich während der Schichten immer wieder, das hier nochmal ein Freischnitt erfolgt. Also Grund genug, hier nochmal vorbei zu schauen. Aber würde die Sonne Ende April schon reichen? Ganz klares Ja. Die Sonne war gerade eine Stunde aufgegangen, da kam 232 609 daher und wuchtete ihren schweren Zug aus dem Tunnel, dessen schweres Ladegut leider nicht im Bild zu sehen ist. Jede Menge Flachwagen voller Drahtrollen hingen nämlich am Zugschluss:
Den Zug verfolgte ich bis nach Cheb, wo noch zwei weitere Aufnahmen gelangen. Weitere Ziele gab es an diesem Tag nicht, also düste ich gen Heimat. Auf dem Weg sah ich noch, das eine stark verspätete Vollkohle aus Nove Sedlo den Weg nach Plzen angetreten hatte. Nur wohin um diese Zeit? Ich entschied mich für ein Bild hinter Cheb, quasi am Abzweig des Anschlussgleises Richtung Flugplatz. 240 021 und 064 brachten ihren Zug wieder richtig in Fahrt, bis Cheb Vsebor liegt die Bahn im Gefälle. Links hinter den Lokomotiven, auf dem Gelände des jetzigen Depots, verlief bis 1945 die Strecke samt Abzweig Eger-Wiesau über Waldsassen und Mitterteich. Bis in die 2000er Jahre hinein wurden hier noch Schadwagen abgestellt. Danach riss man die letzten Gleise heraus und baute eben jenes Depot für die Triebwagen des OR-Services:
Auch nachts ist in Cheb immer richtig gut Betrieb. Am frühes Morgen trifft hier 233 127 mit dem 45361 aus Nürnberg ein. Sie wird alsbald ihre Gegenleistung bespannen:
Der Tag hatte gerade so richtig begonnen, da war schon wieder 218 443 gen Süden unterwegs.Mit dem ersten RE2 06:40 ab Hof Hbf rollt sie hier am Esig Marktleuthen vorbei:
Es war nun schon später Vormittag, da kam noch ein spezieller Gast ins Einzugsgebiet. 233 450, jahrelang in Z-Park Chemnitz Hilbersdorf, wurde erst 2023 an Evroinjenering EOOD in Bulgarien verkauft, welche so gut wie alle Loks dieser BR dort erworben haben. Bereits in neuen Farben lackiert, kam sie Ende 2023 bereits wieder zurück nach Deutschland, wo sie nun zur Vermietungsgesellschaft Traction for Rent (T4R) gehört. Ihre Aufgabe war an diesem Tag, einen NE81 Triebwagen der Discover Easy Maintainance aus Leipzig Plagwitz nach Weiden zur OWS-Werkstatt zu überführen. Ein Ausflug gen Thüringen verlief leider im Sande, zu schlecht wurde dort kurz vorher das Wetter. Der Heimweg verlängerte sich somit unfreiwillig, aber erfolgreich. Bei Martinlamitz klickte der Auslöser für die Fuhre:
war ich hingegen heute. Nachdem der Vatertag 2023 für mich nichtso gut endete im Sinne des Besäufnisses, wollte ich es dieses Jahr etwas ruhiger angehen lassen, zumindest vormittags. Das Wetter präsentierte sich heute von seiner schönsten Seite, auch was das Thema Wolken betrifft. Auch Schleier am Morgen sind gut anzusehen, wie hier 218 401 im Februar mit dem ersten RE2 aus Hof bei Neudes unterhalb des Kornberges zeigt:
Doch im Mai ist die Natur schon weiter, ja quasi schon fast auf dem Höhepunkt. Am frühen Morgen fand ich mich bei Niederlamitz wieder, wo der erste RE2 nach Süden mit 218 433 bespannt war. Über den Raps war leider kein drüberkommen, eine entsprechende Leiter war nicht gleich zur Hand, weshalb der Raps nur seitlich rechts steht. Am Evsig Marktleuthen geht es Richtung Regensburg weiter:
Mit etwas Abstand war dem RE der 51617 aus Zwickau gefolgt, welchen 233 127 ziehen durfte. Hier unterbrach sie gerade die Stille an der Schnepfenmühle, ehem. Esig Kirchenlamitz Ost:
Eigentlich sollte es das gewesen sein, wäre da nicht der Blick in Asch in den Bahnhof gewandert. 9x Holz stand dort, eine 742 kam Lv aus Cheb an. Schön nacheinander wurden alle neun Wagen eingesammelt und so dachte ich, würde es diesmal endlich Plan losgehen. Denkste! Es ist das X-te Mal, das sich hier wieder ein Haar durch die Suppe zieht. Woran mag es heute scheitern? Frühstückspause vorgezogen? Störung? Immer mehr kamen auch die Wolken dazu, ein ungutes Zeichen. Also was nun nach 1h? Ich brach vom alten Standpunkt ab und versuchte vor den Wolken etwas zu fliehen. Meist ist dies ja ein hoffnungsloses Unterfangen, doch in Vojtanov obec hatte ich Glück. Da wusste ich dann auch warum. Ganze 17 Wagen Holz hatte man ausgegraben, mit denen die Machine hier unterhalb des Kapellenberges sowie des Schloßes Schönberg, bereits in Deutschland gelegen, Richtung Cheb davonfährt:
Bei der Last, so dachte ich, wird sie den Zug nicht allein schaffen bis Cheb. In CZ ist man da ja immer etwas vorsichtiger. Meist kam dafür auch eine 210 daher, was natürlich ideal gewesen wäre. Da man aber eine einzelne Laminatka schickt, hätte ich selbst nicht vermutet. In Frantiskovy Lazne dauerte es nicht lange, da ging es auch schon weiter, 230 065 vor 742 344:
Da ging es dann am späten Vormittag auch ganz zufrieden heim, wo dann Bierzeit angesagt war und ist.