hier möchte ich den Bau meiner knapp 8m² TT - Anlage vorstellen. In losen Abständen gebe ich immer mal den aktuellen Stand des Baufortschritts durch.
Kapitel 1: - Prolog im Wohnzimmer:
Alles Begann 1986 im Wohnzimmer. Mein Bruder bekam eine Modelleisenbahn zu Weihnachten geschenkt. Spurweite TT auf einem Brett (1,80m x 1,00m) . Seine erste Lok war die M61 019. Die zweite Lok die BR 254. Jedes Jahr im Winter ist das Brett im Wohnzimmer aufgebaut worden und jeder Waggon und jede Lok wurde mit Genuss aus der Verpackung geholt. Das Leben war schön damals.
Als mein Bruder dann Anfang der 90er Jahre ausgezogen ist, hat er mir sein Modellbahnbrett vermacht, aber alles rollende Material mitgenommen. Somit musste ich mir selber Loks und Wagen versorgen. In Oelsnitz gab es damals noch einen Modellbahnshop und meine ersten Loks waren die DB BR 221 in rot/beige und die ÖBB 1020 in blutorange. Weitere Loks und Wagen kamen dann natürlich noch dazu. Ein entfernter Verwandter hat zum Beispiel alle seine TT - Sachen verkauft, weil er auf die Spurweite N umgestiegen ist.
In den Jahren danach kamen immer wieder Loks und Waggons dazu, die ich im Laden, bei ebay oder ebay kleinanzeigen käuflich erworben habe.
1999 kam dann noch ein 2. Brett dazu, das ich von meinem Schwibbschwager bekommen habe. Diese 2 Bretter habe ich dann irgendwie zusammengestöpselt. 2001 habe ich dann alle Modellanlagen abgebaut und in den Schuppen stellt. Nach 2001 habe ich weiterhin fleißig gesammelt und 2016 wollte ich mal schauen, was ich denn eigentlich alles so habe. Die erste "Inventur" wurde gestartet. Krass, was alles so zusammenkam über wie Jahre. ;-)
2020 kam dann der Umzug zurück in mein Elternhaus und nachdem der Dachgeschossausbau dann abgeschlossen war, konnte endlich mit der Planung und dem Bau einer neuen, eigenen Anlage begonnen werden. Auf den 2 alten Brettern fuhr nach 20 Jahren im Schuppen natürlich nichts mehr. Schienen waren alle durchgerostet.
Hier mal noch 2 Bilder aus 2022 vom alten Brett. Die neue Piko Laminatka wurde hier beim Fotoshoting erwischt ;)
Im nächsten Beitrag gehts dann aber endlich nur noch um das neue Brett.
Tja, wie nähert man sich einer komplett neuen TT-Anlage? Welche Maße nimmt man? Welche Form? Wieviel Kreise? Wie viele Ebenen? Welche Beine bekommt die Platte?
Antwort: So groß wie es geht! Keine L-Form, keine U-Form, sondern eine "O-Form" sollte es werden. Und ich sitze in der Mitte. Die Größe des Raumes (mit Dachschrägen), hat mich natürlich schon sehr eingeschränkt. Man will ja auch nicht auf dem Fußboden sitzen. Und einen wichtigen Lehrer hatte ich bei meiner Plaunng auch noch; Meinen Bruder. Der hatte sich seine neue TT-Platte sehr groß gebaut,...und als er dann aus seiner Wohnung ausziehen musste, ...musste er seine Platte zersägen... . Das wollte ich natürlich vermeiden, deswegen kann man meine Grundplatte an einigen Stellen auseinanderschrauben, um sie dann zur Not abtransportieren zu können. (Was hoffentlich nie eintritt...)
Die Spannten mit 15cm habe ich aber ein wenig überdimensioniert. Für Arbeiten unterm Brett sind die Böcke auch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber es geht. Am Meisten hat mich die Klappe vor der Tür zum Schwitzen gebracht. Auch jetzt noch bin ich mit der Lösung unzufrieden. Das Problem habe ich aber erstmal weit nach hinten geschoben. Man kann sie hochklappen. Wenn ich irgendwann älter und weiser werde, dann fällt mir bestimmt noch die geniale Endlösung ein.
In einem weiteren Arbeitsgang wurde dann noch die Lücke unter dem Fenster geschlossen. Und für Trafo und Tastenpulte hab ich mir Schubkästen überlegt. Mal sehn, wie praktikabel das in Zukunft sein wird.
Als die Grundplatte fertig war, habe ich erstmal alles halbwegs Brauchbare draufgestellt. Das wird natürlich nach und nach noch ausgesiebt...
Das wars fast für heute. Kleiner Schwenk noch zu den Gleisen. Damals gab es Kühn und Tillig als Hersteller. Dann die Frage, welche? Flexgleise? Oder Steife? Mit Bettung, oder ohne? TT Filigran zum selberzusammenbasteln? Oder die vorgefertigten Bettungen? Oder doch selber schottern? Und wenn ja, mit welchem Schotter? Von Tillig? Von Weinert? Noch? Oder von einem der zahlreichen Kleinstherstellern? Und dann die Gleise altern? Wenn ja, wie? Mit Airbrush? Pinsel? Roller? Stift? Und der Weichenantrieb? Oben oder unten? Unten! Und welcher?
-> Diese 1000 Fragen haben mir schlaflose Nächste bereitet. Es ist am ende das normale Gleis von Tillig geworden mit dem Antrieb von Mtb. Der Zubehörtrafo kam von Fiessmann.
Ich finde es folgerichtig, das Du Dich für das Tillig-Gleis entschieden hast. Wenn Dein rollendes Material etwas älter sein sollte??? (BTTB z.B.) hast Du keine Probleme. Auf TT-Filigrangleis rattert altes Material, weil die Spurkränze zu hoch sind, das heißt das man alle Radsätze umrüsten müsse. Zudem ist das Gleis, so gut es auch ist, tricky zu verarbeiten und auch deutlich teurer. Es setzt außerdem auf eine großzügige Geometrie, die man im kleinen Dachkämmerlein eh nicht nutzen könnte. EW1 wäre jetzt auch nicht meine erste Wahl aber wenn es der Platz nicht anders zulässt....
Sind Deine Baugruppen jetzt an ihren Plätzen fix oder kannst/willst Du die zum Arbeiten herausnehmen? Ich frage mich, wie bequem und machbar es sein wird, unter den Dachschrägen zu basteln.
Weiterhin maximale Schaffenskraft, ich müsste mich auch mal wieder aufraffen.
Mein rollendes Material ist ein Mix aus Piko, Mtb, Tillig, Roco, Kühn, Arnold und natürlich BTTB (und sogar Zeuke). Es darf alles drauf, was nochmal ne Fristverlängerung bekommen hat. Flexgleise hatte ich mal überlegt, da man da weniger Schienenstöße sieht,...aber das Gefriemel bei den Übergängen...da wellen sich bei mir die Fußnägel hoch. Dann ist das Gleis irgendwie nie gerade...nix für mich.
Unterm Tisch kann ich die Böcke noch hin und herschieben. An den 2 Schrägenseiten kommt man grade noch so ran (sitzend). Nur hinten die Wand, die wird knifflig. Ich werde da noch was von der Grundplatte raussägen, um hinten richtig ranzukommen. Dann kommt ein Tunnel drüber. Oder so ähnlich. Fortgang siehe Beschreibung Klappe an Tür ^^
Ich konnte mich jetzt im Dezember erst wieder aufraffen, als meine Frau mir bissl geholfen hat. Sie hat grad bissl Zeit und ist über Beschäftigung sehr dankbar. Auch altert sie grad die Modellhäuser, das sieht schon richtig gut aus. Mal sehn, wie es weitergeht.
Nachdem alle meine Bahnhöfe und Häuser, Brücken und sonstige Gebäude nochmal gescoutet worden sind, konnte ich ans Überlegen gehen, was, wie und überhaupt. Dabei bin ich über wintrack gestolpert und schickte mich an, mich da mal reinzufitzen. Als erste Stelle auf dem Brett hatte ich mir die Platte zwischen Fenster und Tür ausgeguckt. Da wollte ich planen, aber auch bauen, testen und ausprobieren. Dinge, die dort gut funktionierten wollte ich dann auch so auf den Rest der Platte übertragen, andere Sachen, die sich als nicht praktikabel herausstellten, sollte da ausgesiebt werden. Zum Beispiel wollte ich auf dem kleinen Brett verschiedenen Schotter testen, die Art, wie ich die Gleise altere, natürlich auch die Elektrik unterm Brett, welche Signale usw. Es gibt ja leider viel zu viele Möglichkeiten wie man etwas macht. Und Entscheidungsfreudigkeit ist jetzt auch kein Attribut, was mich gut beschreibt...
Ein paar erste Entwürfe wurden gemacht. Das Thema Gleisradien und Weichen wurde ja schon genannt, viel Platz ist da in der Ecke nicht. Das hier war aber eine Version, die hat mir gut gefallen. Auch waren die Bahnhofsgebäude von Auhagen halbwegs zusammenpassend vom Stil her. Und einige davon hatte ich schon.
Zitat von Claus Wolf im Beitrag #6Kapitel 3: - "Die Planung": Es gibt ja leider viel zu viele Möglichkeiten wie man etwas macht. Und Entscheidungsfreudigkeit ist jetzt auch kein Attribut, was mich gut beschreibt...
Nachdem ich die Lektüre "Ins richtige Gleis" gelesen hatte, um mir vergessenes Wissen wieder hochzuholen und mich auf den neuesten Stand zu bringen, ging es fröhlich ans Werk. Als Unterlage der Gleise hatte ich mir Kork aus dem Baumarkt versorgt. Nach dem Anstöpseln der Gleise und der Weichenantriebe ging es ans Altern. Pinsel, Stift oder Airbrush? Das Altern der Schienenprofile wollte ich mal mit dem Stift probieren. Das ging die ersten 2 Meter auch ganz gut. Aber dann war die Mine auch ratzpatz nieder. Also versuchte ich mich mit dem Pinsel. Emaillefarben von revell hatte ich mir ausgeguckt. Dauert lange, aber funktioniert ganz gut.
Bei den Brücken hatte ich auch ewig überlegt. Anstatt selber eine zu basteln, hatte ich mich dann für die von noch entschieden.
Stellprobe des Bahnhofs. Passt! :)
Stellprobe der Trafos. Passt auch.
Unten die Nebenbahn mit einem kleinen Bahnhof. Oben die eingleisige Hauptbahn.
In Bild 8 steht vor der geöffneten Hobbystubentür eine Dose Bauschaum. Will Deine bessere Hälfte schon mal die Bude 'versiegeln', damit Du Dich nicht dauernd Deinen Pflichten entziehst?
Das mit dem Bauschaum, du sprichst wohl aus Erfahrung??
Kapitel 5: - "Die Signaltechnik und andere Dinge, die einen zur Verzweiflung bringen".
Ja, die Signaltechnik. Als Bahnfahrer und Eisenbahnfotograf,...die Signaltechnik hatte mich bis dato irgendwie noch nie so interessiert. Während Hobbykollegen bei Formsignalen Schnappatmung kriegen und mit dem Schwanz wedeln,... kurz und knapp, bei mir wedelt da nix.
Aber da sie nun mal dazugehört, musste ich mich mit dem Thema auch mal ausgiebig auseinandersetzen. Als ich dann die Preise für ein Flügelsignal gesehen habe, da hats mich erstmal auf den Arsch gesetzt. Ein kurzer Blick auf den Kontostand hat gereicht, um das Thema gleich wieder zu beenden. Also hab ich mir die Lichtsignale mal näher angeschaut. Kurzer Blick auf den Kontostand..., ne, dat würd nüscht.
Über Dummys bin ich dann gestolpert. Das war ein akzeptabler Kompromiss.
Optisch sind die Teile echt ok. Aber ausm Westen. Ich möchte ja aber den Osten darstellen. Das hab ich total übersehen.
Bin dann über diese Signale gestolpert.
Die fand ich echt ok und erschwinglich. Passend auch in meine Epoche. Für diese hatte ich mich entscheiden.
Fortsetzung folgt.
Ps.: Thema Weichenlaternen: Vergleich Plastik und Metall. Auch hier sollte es Plastik werden. Bei den Metallbausätzen hab ich irgendwie nicht so viel Geschick.
Kleiner Vorausblick: Thema Oberleitung. Ja/Nein/Vielleicht... Ein Problem, was mich seit Jahren beschäftigt.
Aber die Brücke hält schon mal.
Claus Wolf
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Kurzfristig hatte ich mich entschieden, die beiden Gütergleise zu verlängern. Also kam an die Klappe noch eine Leiste ran. Ein paar Kleinigkeiten hier und da wurden ergänzt. Für meinen Geschmack dauert das alles viel zu lange, aber ich glaube, hierbei lernt man Geduld...(hoffentlich bald:))
Thema Lichtschalter freilassen...da musste ich etwas biegen.
Beim Thema Bahnsteig bin ich bald verzweifelt. Tillig hat den Plastikbahnsteig. Und Weinert hat Holzschwellen. Aber halt aus Metall, was man erst grundieren und dann bemalen muss. Und die Teile sind alle einzeln. Aber ich hatte mich dafür entschieden. Mal sehn, was das wird.
Die beiden Brücken von NOCH aus Lasercut haben aber dafür ganz gut reingepasst.
Fortsetzung folgt
Ps.: Den Lokschuppen hatte meine Frau bissl bearbeitet, damit er nicht so sehr nach Plastik aussieht. Das Licht von Busch passt leider nicht ganz. Die Lampe ist zu groß, leider gibt's die nicht kleiner.
Als Dummy, aber auch mit Strom natürlich. Man schreibt den Wunsch und bekommt dann eine Nachricht. Dauert ein paar Tage, funktioniert aber. Hab schon 2x was bestellt bei denen.
Mal ein kleiner Schwenk zu den Häusern. Nun, ein nicht unwichtiger Part auf der Anlage. Das Bahnhofsgebäude und der Lokschuppen war ja schon mal zu sehn. Der Güterschuppen und die Lokleitung passen auch ganz gut dazu. In meiner wintrack-Planung waren noch das Rathaus und ne Post zu sehen. Das habe ich nun verworfen. Ein paar kleine "normale" Häuser sollen nun drauf. Leider gibt's die irgendwie nicht mehr zu kaufen. Und Ersatzteile habe ich auch keine gefunden.
Ein gutes Dutzend habe ich davon noch, aber alle im gruseligen Zustand. Das aufgesetzte Fachwerk ist schief drauf, oder fehlt ganz, oder versetzt. Fenster fehlen, Treppen, Schornsteine, Dachrinnen. Und das Innenleben. Wenn man Licht anmacht, scheint es an einigen Stellen durch. Ersatzteile von Auhagen gibt es für die Schornsteine und die Treppen und Fenster hab ich auch noch. Ist der Bausatz eigentlich von Auhagen? Oder Vero? Und hatte der Bausatz überhaupt Dachrinnen? Aldiweil alle diese Häuser ohne Dachrinnen sind...
Keines der Bausätze hab ich zusammengebaut, die waren immer irgendwo bei nem Ebay-Sammelsurium dabei. Deswegen habe ich auch keine Anleitung dazu, wo eventl. Ersatzteile nachzubestellen wären.
Bei den neuen Gebäuden hab ich schon mal angefangen, die etwas zu altern. Beim Güterschuppen fehlt aber noch das Dach und einer der kleinen Eingänge.
Ich fasse kurz zusammen. Bei dem Herrichten der Häuser geht unglaublich viel Zeit ins Land. Und zuweilen frustriert es auch. Die kleinen Häuser sind auch überall voller Leim. Und wenn ich das aufgesetzte Fachwerk abmachen will, zerbröselt es. ...
...... Und hatte der Bausatz überhaupt Dachrinnen? Aldiweil alle diese Häuser ohne Dachrinnen sind...
Und wenn ich das aufgesetzte Fachwerk abmachen will, zerbröselt es. ...
Viele Grüße
CW
Ich weiß nicht wie alt die Häuser sind, aber vermutlich gings den Erbauern der Häuser wie mir, als die Bausätze zu DDR Zeiten noch von VERO kamen und mit Duosan Rapid zusammengebaut wurden. Damals war mir das Anbringen der Dachrinnen einfach zu mühselig. Meistens brauchte ich mit meinen damals bescheidenen Fähigkeiten mehrere Versuche bis so eine Dachrinne endlich festgeklebt war und oft genug war dann auch das Haus dabei mit Kleber beschmiert. Von daher hab ich die Dachrinnen dann irgendwann einfach weggelassen, was sich teilweise bis in die heutige Zeit gehalten hat. Das bröselnde Fachwerk dürfte daran liegen, dass inzwischen der Weichmacher verflüchtigt ist und alten Bausätze grundsätzlich aus etwas spröderen Material bestanden. Ich hatte auchmal versucht an so einem alten Haus rumzubasteln. Ich habs dann irgenwann sein lassen.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
ich würde mir auch wünschen, dass mal was neues, ähnliches, aber besseres auf den Markt kommen würde. Meine ersten Lasercut - Gebäude hab ich zwar schon zusammengebaut, jedoch würde ich für den Teil der Anlage gerne mit Plastik abschließen.
Was mich aktuell noch so umtreibt sind die kleinen Details. Da fährt man jahrelang mit dem Zug (mit, nicht selber), aber auf solche Kleinigkeiten wie Telegrafenmasten und Kabel usw. hab ich echt nie geachtet. Nur auf Loks und Waggons und die Gebäude. Wenn die Telegrafenleitung beispielsweise an der Nordseite des Bahnhofsgebäudes ankommt, wo geht sie dann weiter? Auf der Südseite?
Beispielsweise Bahnhof Schönheide Süd. Die Kabel sind mittlerweile nicht mehr dran, aber die Isolatorentraversen. Was jetzt für Strom und was jetzt für die Telegrafen waren, das kann ich nicht so recht unterscheiden. Ist aber alles nur auf einer Seite. Aber die Telegrafenmasten gehen ja weiter. zum nächsten Bahnhof. ODER gehen die Telegrafenleitungen einfach von Mast zu Mast weiter und an einer Stelle gehen sie zusätzlich zum Bahnhof? Und die 2 kleinen IT sind einfach nur von der Schmalspurstrecke?!
Moin, ich war Fernmelder bei der Bahn und hatte zw. '80 und '90 die Fernmeldeanlagen zwischen Schwerin und Rehna (eingleisige Nebenstrecke) unter mir. Dort ging die Telegrafenleitung anfangs in Lankow, später in Warnitz erst los. Von Schwerin bis dahin war Streckenkabel.
An den Bahnhöfen ging die Telegrafenleitung durch. Die Stationen wurden über Kabel und Endverschluss angeschlossen. Direkte Anschlüsse an Gebäude gab es bei uns nicht, wurden aber durchaus praktiziert. Wir hatten eine Traverse auf jedem Mast mit 8 Isolatoren, also 4 verschiedenen Leitungen. Ein Paar war die Fernmeldeleitung, ein weiteres verband die KleinBasa in Gadebusch mit Schwerin. Die Fernmeldeleitungen waren aus Kupfer, nach meiner Erinnerung 4mm. Streckenweise war auch noch ein Paar aus Stahldraht (3mm?), was die Signaler nutzten um den BÜ in Friedrichstal zu überwachen.
Im Fall von Schönheide Süd würde ich mal annehmen, dass die 4 Isolatoren im Giebel für die Stromversorgung waren. 4 Leitungen erlauben es, 3 Phasen einzuspeisen. Üblicherweise gab es noch direkt im Dachbereich installierte Anlagen/Verteiler. Auch stellte die Höhe wohl einigermaßen sicher, das niemand an die Leitungen ankam.
Die tiefer gelegenen paarweisen Isolatoren halte ich eher für Fernmeldeanschlüsse. Sicher bin ich mir allerdings nicht. Es soll auch öfter vorgekommen sein, an Bahnhofsgebäuden, das ein verkürzter Mast im Dach montiert warm, über den die Leitungen geführt wurden oder die dort geendet haben, so wie HIER - ganz nach unten scrollen gezeigt wird. Mir ist diese Bauweise nie begegnet und ich finde sie gewagt, denn sechs Leitungen üben schon ordentlich Zug auf den Mast aus, auch wenn er per Seil abgespannt wurde. Dem Bild nach zu urteilen, läge die gesamte Last auf dem Dachstuhl.
Vielen Dank für die vielen neuen Erkenntnisse. Auch der Link ist prima, da sieht man mal, wie die Masten gestützt werden und dass auch einfach mal unterirdisch weiter gemacht werden könnte. Das beantwortet mir meine nächste Frage schon im Voraus. Da wäre bei mir auf der Anlage die Kabellage am Felsen weiter gegangen...nu geht's sie am Felsen einfach unten lang.
Zitat von Claus Wolf im Beitrag #18nu geht's sie am Felsen einfach unten lang.
Wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du unterirdisch? als als Erdkabel? Da gebe ich zu bedenken, das es die Vorschriften verlangten, das Fernmeldekabel 80 cm tief eingebuddelt wurden. Abweichungen von der Norm sind mir nicht bekannt. Nun stelle ich mir die Frage, wie felsig ist es bei Deinen Felsen? Vermutlich hatte man es leichter, alle 50?m ein Loch für einen Mast zu graben/sprengen/bohren als einen 80cm tiefen Graben in Gestein anzulegen? Kabeltröge gab es zwar schon aber die wurden eher in Bahnhöfen installiert. Heute würde man solche überirdischen Kanäle montieren, die die Terroristen und Vandalen zuweilen anlocken.
So nun Klugscheissermodus wieder aus: Im Grunde soll man es machen, wie man es mag. Obwohl ein bisschen Authentizität nicht schadet. Und vllt. ist ja an deinem Bahndamm ausreichend tiefes Erdreich in dem man buddeln kann. Und vllt. hatte man damals, also in Deiner Epoche ja Glück und man bekam mal eben 50 Sowjetsoldaten, die einem so einen Graben auf 3km Länge aufmachen. So passiert beim mir in den 80ern.
Das Kabel muss irgendwie über die große Steinbrücke, direkt am Felsen entlang (untere Bahn). Die Telegrafenmasten möchte ich hinter das Gleis machen, damit der Blick frei aufn Zug ist. Spätestens beim Felsen (momentan noch ein haufen Styrodur) wirds sehr eng. Entweder runter. Oder am Felsen lang oben drüber. Oder aber auf der anderen Seite der Brücke. Dann müsste das Kabel über die Schienen...
Ne Idee? Das ist natürlich erst das 398. Problem. Momentan bin ich erst bei Problem 14. Aber man plant ja schon mal gerne etwas weiter.
Grundsätzlich wurden die Streckenkabel ebenfalls über Brücken / Viadukte geführt. In dem Fall dann in Trögen oder auch Rohren. Leider ist das Netz nicht sehr ergiebig und ich habe ja auch nicht alles kennen gelernt. In meiner Berufsausbildung und später als Facharbeiter gab es dieses Thema als Theorie nicht. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern. Erst in der Praxis habe ich dann gelernt, was es zu lernen gab.
Aber die Telegrafenleitung über Anfangs -bzw. Endmasten in ein Kabel überführen, dass dann (unsichtbar) im Brückenbauwerk weiter geführt wird, erscheint mir absolut realistisch. Nur Deine Platzverhältnisse kommen mir beengt vor. Ich finde die Styrodurwand nicht ideal. Meinst Du nicht, das eine Kombination zu dem dahinter liegenden Gleis, von mir aus als Steilhang ausgeführt, nicht besser aussieht? Auch mit Hinblick darauf, das man die Übergangsmasten dann dichter an das Viadukt setzen könnte?
Hier zwei Links, wie solche Masten ausgelegt waren:
Wo du nur immer die schönen Links hernimmst. Danke dafür! Da krieg ich sofort Lust, die Telegrafenmasten zu setzen...muss nur noch vorher schnell alles fertig bauen.
Den Modellanbieter, der die schönen Telegrafenmasten gemacht hat, die Seite ist offline. Bisher hab ich nur von Auhagen welche gefunden (aus Plastik) und von weinert (aus Metall, sogar die Masten sind aus Metall...). Die von Weinert muss man erst mühselig zusammenkleben und grundieren und anmalen. Die von Auhagen kann man aber auch nicht so plastik-glänzend lassen. Ist ein ganz schönes gefriemel, die dann farbig richtig hinzukriegen.
Das mit dem Tunnel und der Enge ist richtig. Den Tunnel weglassen und statt dessen einen Steilhang machen wäre wohl doch die bessere Variante gewesen. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, hatte immer nur Tunneltunneltunnel im Koppe.
Mittlerweile bin ich aber schon etwas weiter (ich kanns nicht mehr verändern), ich stelle mal den nächsten Teil vor, dass wir dann demnächst mal beim aktuellen Stand sind.
Kapitel 8: - "Schottertüten und Löcher buddeln"
Nabend,
das Thema Schottern fand ich ganz spannend. Aber furchtbar. Das ist so, als wenn man in nen großen Baumarkt geht und ein ganzes Regal voller gleicher oder ähnlicher Dinge vorfindet und man sich nun entscheiden muss, was man denn nu nimmt. Schotterkleber war ja noch recht einfach. Eine kleine Tube hatte ich mir gekauft, um zu testen und hinterher zu vergleichen, ob denn selbstangerührter Weißleim mit Wasser und Fit auch geht. Geht.
Beim Schotter hatte ich welchen von Tillig, weinert, noch und heki. Der von weinert war doof, der hat sich immer über den Schwellen zusammengezogen. Alle anderen gingen gut. Aber ich finde den von Tillig zu groß. Wahrscheinlich müsste man Schotter für Spurweite N nehmen, damits die richtige Größe hat?!
Schotterhilfen und Schotterbesen hatte ich mir vorher auch besorgt, das geht echt gut.
Des weiteren wurde noch der erste Tunnel gesetzt.
Leider hatte ich bei diesem historischen Moment nur mein Billighandy dabei. Die Bilder sind furchtbar. Ich bitte um Nachsicht.
Und die Rückwand wurde noch gesetzt.
Wieder mit Billighandy
Ein paar Wochen später wurde dann aber mit einer besseren Kamera nochmal Bilder nachgeholt.
Zitat von Claus Wolf im Beitrag #22Wo du nur immer die schönen Links hernimmst.
Einfach goggeln dann geht das schon.
Schottern ist Meditation. Aber wie es aussieht hast du ja schon alles fertig? Es gibt maßstäblichen Schotter z.B. von Minitec, den habe ich genommen. Für TT ist die maßstäbliche Körnung 0,2625 bis 0,525mm. für Spur N habe ich schon Diskussionen gelesen, in denen Maßstäblichkeit beinahe gleichbedeutend war wie nix mehr zu sehen, denn in N wäre die Körnung Maßstäblich dann.0,141 bis 0,286mm.Das ist schon beinahe Staub. Manches verliert seine Wirkung bei maßstäblicher Darstellung. Also lieber nicht zu klein werden.
Mit dem Schottern für den kleinen Teil der Anlage bin ich fertig. Von der Grundfläche macht das aber nur 20% der ganzen Anlage aus. Ich suche quasi passenden Schotter für die anderen 80%. Die liegen noch vor mir. Irgendwann mal. da werd ich mich vor Meditation kaum retten können...
Der Schotter von Minitec sieht auch gut aus. Danke für den Link.
Ich lasse mir von den Suchergebnisse die Bilder anzeigen. Da wird man oft besser fündig als bei den Textlinks etc. Optik ist überall gleich , die Begrifflichkeiten nicht.
Eisenbahnforum Vogtland
»
Betriebskantine
»
Modellbahn
»
Die Entstehung einer knapp 8m² - TT - Anlage.
14.01.2025 21:05 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2025 21:11)
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Antworten
Keine L-Form, keine U-Form, sondern eine "O-Form" sollte es werden. Und ich sitze in der Mitte. Die Größe des Raumes (mit Dachschrägen), hat mich natürlich schon sehr eingeschränkt. Man will ja auch nicht auf dem Fußboden sitzen. Und einen wichtigen Lehrer hatte ich bei meiner Plaunng auch noch; Meinen Bruder. Der hatte sich seine neue TT-Platte sehr groß gebaut,...und als er dann aus seiner Wohnung ausziehen musste, ...musste er seine Platte zersägen... . Das wollte ich natürlich vermeiden, deswegen kann man meine Grundplatte an einigen Stellen auseinanderschrauben, um sie dann zur Not abtransportieren zu können. (Was hoffentlich nie eintritt...) 
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