Heute der vierte Teil meiner Bahnstrecken-Serie: beim Ziemesgrundviadukt. Das Bauwerk wirkt so mächtig, dass es sich absolut lohnt einen eigenen Beitrag nur über diese "Brücke" zu verfassen.
Hier noch ein Schnellzugriff auf meine ersten drei Beiträge:
weils eigentlich schön hierher passt: bereits vor Jahren war ich mal zu Fuß auf der Strecke Probstzella - Ernstthal unterwegs. Dabei sind fünf Teile hier entstanden :-)
Für den heutigen Zustand der Anlagen muss man sich einfach ein paar richtige Winter und - generell - den Zahn der Zeit dazudenken :-) Leider, aber so ists nunmal...
So langsam hatte ich von meinem scheinbar immer schlechter werdenden Bahn-Radwanderweg genug und freute mich wirklich, als urplötzlich der riesige Viadukt mittem im dichten Wald vor mir auftachte!
"Unendlich lange"" war ich völlig allein in völliger Stille an dem Viadukt! Majestätisch irgendwie. Keine Autos, kein Gestand, keine Menschen (wobei mich das am wenigsten gestört hätte, aber allein wars auch scho ganz nett mal).
Hier sieht man die Brücke schon von der typische Bahnbilderbuch-Ansicht aus. Dazu bin ich über die Brücke gelaufen und auf der anderen Seite (der Ziegenrück-Seite) etwas nach rechts den Hang rauf bzw. auf die Wiese.
Auch heute noch macht die Brücke einen optisch sehr guten Eindruck.
Mehrfach wurde sie verstärkt hieß es auf der Infotafel bzw. auf einem anderen Infoboard bei der Brücke:
Die Brücke ist in einer Etage unter den Schienen begehar. Ein bischen schwindelfrei sollte man dazu allerdings schon sein. Wegen der Nietkonstruktion drängt sich ein direkter Vergliech mit dem sehr viel größeren Eiffelturm auf :-) (Im Frankenwald - auf dem Döbraberg - gibt es ja auch einen "Eiffelturm", der auch wirklich ein Turm und keine Brücke ist: der Prinz-Rupprecht-Turm, dessen Besuch sich jederzeit auch lohnt, vielleicht zusammen mit der Radanfahrt über die alte Bahntrasse Naila - Schwarzenbach und einer Einkehr im Gh Synderhauf in Naila...)
So schaut es auf dem "Fußweg" direkt unter den Gleisen aus. (Ist bestimmt "mächtig" wenn direkt ein Zug drüber"donnert"!!)
Blick vom "Fußweg" direkt nach unten.
nochmal die Brücke von der "Fußweg-Perspektive" aus. Ich kann mich selber immer gar nicht sattsehen an den Bildern *eigenlob*
Wie man hier sieht laufen eigentlich zwei Fußwege unter der Bahntrasse entlang. Immer mal wieder gibt es Verbindungsstege zwischen beiden Wegen, wo man dann direkt in die Mitte der Brücke kann! ... und nein: es sind wirklich richtige Wege mit Geländer! Ich bin nicht auf den T-Trägern rübergelaufen (die man auch im Bild sieht :-)
nochmal die Brücke in voller Schönheit (diesmal von der anderen Seite aus)
Hier sieht man nochmal schön den "Weg" über die Brücke (oben, aber unten dran).
auch an der Brücke ist wieder ein Posten.
nochmal der Posten - wieder von der anderen Seite (Hinterseite).
Der Posten seitlich :-) Auch hier wieder aktuelle Aushänge mit Infos zu den kommenden Draisinenfahrten!
oben auf der Brücke: vereinzelt habe ich neue Schrauben bzw. evtl sogar Gleisstücke entdeckt.
Gleisverlauf über die Brücke mit Posten im Hintergrund. Wenige Meter hinter der Brücke kommt übrigens gleich ein Tunnel. Kurz vor Ziegenrück ist dann nochmal ein Tunnel.
Das Tunnelportal.
nochmal das Tunnelportal. Eigentlich auch Modellbahn pur!
Blick vom Tunnel aus auf die Strecke zurück zum Viadukt.
In den Tunnel hineinfotografiert.
Irgendwann verließ ich dann doch die Gegend um Viadukt und Tunnel und bin auf "meinem Feldweg" steil bergab zum Fundament des Viadukts gefahren (musste ich sowieso - oben ging der Weg nicht mehr weiter :-) ... außer ich wär mitm Fahrrad übern Viaduk drüber).
Blick von unten nach oben: hier wirkt das Ganze wirklich extrem mächtig!
Weg und derzeit fast ausgetrockneter Bach teilen sich den Platz zwischen den beiden Mittelpfeilern.
Nach kurzer Fahrt gelangte ich dann an den "richtigen" Wanderweg: es verläuft nämlich nicht nur der wirklich schlechte Weg direkt entlang der Bahn, sondern auch ein scheinbar guter - auch gut fahrbarer Weg - auch entlang der Bahn, aber eben nicht in direkter Sichtweite. Auf diesen Weg kam ich aber jetzt und fand dort "Spuren des vergangenen Tourismus im Ziemesgrund":
Bahnhof Liebschütz...
Nach einem "Schlenkerla" über Altenbeuthen und der Fährstation über den Hohenwarth-Stausee in Altenreuth kam ich kurz vor Ziegenrück wieder (unfreiwillig) zurück an die Bahnlinie.
Eigentlich wollte ich in der neu gemachten Linkenmühle einkehren und dann auf der "oberen" Saaleseite - je nach Zeit - nach Ziegenrück bzw. gleich nach Pößneck oder sonstwohin zur Bahn fahren, aber die einzige Autofähre Thüringens lag mit Motorschaden auf der Linkenmühle-Seite. So bin ich entlang des Stausees nach Ziegenrück reingefahren (Wunderschön und extrem einsam wieder!!
Aber auch in Altenbeuten oben isses arg fein: zwei Wirtshäuser gibts im kleinen Ort. Alles wirkt etwas wie aus einer anderen, längst vergangenen Welt :-) (das ist jetzt nicht "böse" gemeint!)
Straßenzug in Altenbeuthen.
Wegweise in Altenbeuthen.
Es gab schon in Altenbeuthen oben einen Hinweis, dass die Fähre nicht fährt, ich bin aber trotzdem runter:
Blick zur Linkenmühle auf die andere Saaleseite. So nah und doch "unerreichbar fern". Hier gab es denke ich auch mal eine Straßenbrücke; die wurde im Krieg aber dann gesprengt und nie mehr aufgebaut.
Blick vom Weg entlang des Stausees runter zur Saale.
nix los am Fähranleger.
Im letzten Teil gehts dann noch weiter nach Pößneck!
Hallo Hannes,für deinen super Bildbericht! Wie du sicher unschwer erraten hast,bin ich ein Mitglied des "Vereins Thüringer Oberlandbahn"und deshalb bedanke ich mich ganz besonders für deinen Bildbericht und die Werbung.Aber mal ehrlich,die Ziemestalbrücke ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst,über 100 Jahre alt.Leider hatten Idioten in der Vergangenheit etliche Gitterrostplatten herausgerissen,weshalb auch ein Schaden von ca.12.000 Euro entstand.Deshalb konnten auch die Draisinenfahrten nicht wie geplant über die Brücke fahren,sondern mussten ohne Fahrgäste"überführt"werden,sie mussten über den unterhalb der Schiene angebrachten Steg laufen! Sicherheit geht vor! Nochmals danke sagt freundlichst Steffen.
Die Fortsetzung ist wieder sehr interessant . Eine landschaftlich herrliche Gegend , die ich noch nicht so gut kenne . Die große Stahlbrücke ist beeindruckend . Mir kommt sofort in den Sinn , daß bei stillgelegten Strecken große Stahlbrücken nach einiger Zeit abgerissen wurden (ZB: Greifenbachviadukt Ehrenfriedersdorf ) . Wünschen würde ich mir das für diese Brücke natürlich nicht .
Hallo Kollege "EgroNet",es wäre mir persönlich eine große Ehre,dir mal die Ziemestalbrücke bei einer Draisinenfahrt zu zeigen! Da wäre im Herbst mal die Möglichkeit...bei Interesse auch gern eine PN! Bin auch ein absoluter Fan der Brücke,können wir auch intern eine Wanderung machen,hast du Interesse?Gruß Steffen.
Hallo, ein einfach nur hinreisender Bericht Bei der Tatsache, dass diese wunderschöne Bahnstrecke stillgelegt worden ist, könnte man glatt heulen Wenn man dort Sonderfahrten mit Dampf oder Diesel(BR 219) machen könnte, das wäre ein Eisenbahnparadies verbunden mit dem besonders schönen Nebenbahnflair der Strecke! Aber auch zu den Verlinkungen die Ernstthaler Strecke betreffend: Da bin ich der gleichen Meinung: 100% Eisenbahnparadies, nur schade dass es mit dem regulären Verkehr vorbei ist. Wobei der letztgenannte vielleicht sogar mit den DB-Modernisierungsmaßnahmen (radikaler Rückbau und Personalreduzierrung, ESTW usw.) das traumhafte Eisenbahnlair der Strecken zerstören würde. Nochmals BN 60 H
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Auf den Spuren alter Bahnstrecken (4): Beim Ziemesgrundviadukt (mB)
05.06.2011 21:57 (zuletzt bearbeitet: 05.06.2011 22:02)
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für deinen super Bildbericht! Wie du sicher unschwer erraten hast,bin ich ein Mitglied des "Vereins Thüringer Oberlandbahn"und deshalb bedanke ich mich ganz besonders für deinen Bildbericht und die Werbung
.Aber mal ehrlich,die Ziemestalbrücke ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst,über 100 Jahre alt.Leider hatten Idioten in der Vergangenheit etliche Gitterrostplatten herausgerissen,weshalb auch ein Schaden von ca.12.000 Euro entstand.Deshalb konnten auch die Draisinenfahrten nicht wie geplant über die Brücke fahren,sondern mussten ohne Fahrgäste"überführt"werden,sie mussten über den unterhalb der Schiene angebrachten Steg laufen! Sicherheit geht vor!
Gruß Steffen.
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