Am 12. Mai bereits fuhr ich mit dem Fahrrad von Schönberg im Vogtland nach Pößneck - immer entlang alter Bahnstrecken. Teil 1 und 2 dieser "Reise" habe ich schon vor einigen Tagen hier hochgeladen:
Jetzt geht es weiter vom Stausee nach Ziegenrück! Der wohl spannendste Teil meiner Fahr lag jetzt vor mir. Langsam ging es hinauf vom Stauseeufer nach Remptendorf - und in Remptendorf angekommen nochmal höher hinauf zur Oberlandbahn. Es ist wirklich eine Bahn, die "immer oben" fährt. Extrem beeindruckend alles. Auch heute noch, wo doch die Bahnanlagen schon jahrelang dem Verfall preisgegeben sind. Immer noch ein majestätischer Anblick.
Ursprünglich gab es ja Pläne die Bahnstrecke von Schönberg über Schleiz bis nach Lobenstein zu bauen. Soweit ich weiß gab es hierzu sogar schon einige vorbereitende Arbeiten, dann kam aber der Krieg dazwischen. Danach blieb das Vorhaben bis heute unvollendet.
Hier stieß ich erstmals auf die Oberlandbahn: Bahnübergang kurz vorm Bahnhof Remptendorf, auf Richtung Lobenstein kommend.
Der Bahnhof Remptendorf. Dank der regelmäßig stattfindenden Draisinenfahrten um Ziegenrück herum, schauts weiter oben glücklicherweise nich so wüst aus wie hier. Soweit ich weiß ist doch die Strecke sogar noch (für Trafotransporte zur EOn in Remptendorf) noch befahrbar, oder?
Das hier ist ja mein persönlicher Favorit! Wer na immer die schönen Graffitis macht ;-) (Passen tuts halt wie die Faust aufs Auge - zumindest das an der braunen Tür)
Und weiter gehts in Richtung Lückenmühle und Ziegenrück. Hier das Streckengleis kurz hinter dem Bahnhof Remptendof. (Blick zurück zum Bahnhof Remptendorf)
jetzt aber: Blick in Richtung Ziegenrück. Es sind schon die Hochspannungsmasten vom Umspanwerk Remptendorf auszumachen.
Beim Umspannwerk angekommen, fällt sofort das Anschlussgleis auf:
Ausfahrt vom Umspannwerk auf die Strecke hinaus: Ohne Kopfmachen fährt man vom Umspannwerk in Richtung Ziegenrück. Ein paar Meter weiter hinten auf der Strecke (also Fahrtrichtung Ziegenrück) wurde ein provisorischer Prellbock errichtet.
Blick in Richtung Umspannwerk.
Der Abzweig von oben.
andere Seite: die Strecke in Richtung Ziegenrück, Triptis.
... und schon sind wir in Lückenmühle. Ich musste etwas suchen, bis ich die Bahn und den Bahnhof wiederfand. Hier: Blick vom BÜ aus in Richtung Bahnhof. Bis hier her kommen denke ich die sporadischen Draisinenfahrten von Ziegenrück aus. Die Bahnanlagen machen zumindest einen deutlich "fitteren" Eindruck als unten in Remptendorf.
Lückenmühle Bahnhof von nahem.
nochmal der Bahnsteig, der übrigens länger ist, als man auf den ersten Blick denkt! Glücklicherweise ist der Bahnhof in einem guten Zustand, was sicherlich (auch) an diesem Hinweisschild liegt:
... ich weiß gar nicht, wie lange ich an diesem Bahnhof war bzw. mich immer wieder an verschiedenen Stellen entlang der Bahn aufgehalten habe. Beim "Fotostellen-suchen" bin ich jedenfalls noch an dieser Stelle hängengeblieben:
Modellbahn-Pur! Wenn die 219er kommt, müsste man halt die paar hochgewachsenen Büschchen unten rausmachen :-)
Das kurze Stück von Remptendorf bis Lückenmühle bin ich auf der Straße (die auch nicht weit von der Bahn entfernt läuft) gefahren. Direkt oberhalb der Bahn (also rechts der Bahn in Fahrtrichtung Ziegenrück) verläuft ab dem Bahnhof Lückenmühle bis zum Ziemesgrund (wenn mans so schreibt)-Viadukt ein Weg immer direkt in Sichtweiter der Bahn! Ich nehme mal an, dass es sich um einen Wartungs-, Versorgungs- oder was-auch-immer Weg handelt(e), der zusammen mit der Bahn damals gebaut worden ist. Vielleicht weiß hier jemand mehr dazu...
Dieser Weg läuft auch meist etwas oberhalb der Bahn, so dass man an "interessanten" Stellen immer mal wieder zur Bahn "runterschauen" kann, wie hier z.B.:
erster Einschnitt - kurz hinter Lückenmühle, Blick zurück in Richtung Lückenmühle, Lobenstein.
... und Blick nach Ziegenrück.
Sturmschäden wurden alle beseitigt, wie man hier sieht.
nochmal "Sturmschäden"
landschaftlich spektakulär geht es ständig weiter durchs "Niemandsland" in Richtung "Zentrum Ziegenrück". Ich bin auch erst kurz vor Ziegenrück auf die ersten Menschen wieder getroffen :-)
nochmal die selbe Fels-Stelle, diesmal mit Blickrichtung Remptendorf.
schon bald stieß ich auf einen versteckten Posten, mitten im Wald. Weiß jemand, wofür dieser "Posten" genau da war? Ich habe keine Signale oder sonstiges gesehen, nehme aber an, dass früher jedes dieser "Häuschen" besetzt war. Nur: wozu? Streckenfreimeldung - also quais: besetzte Blockstelle? Aber ohne Signale..? Naja, ich bin nich wirklich zu einem Ergebnis gekommen...
hier der "Posten":
An allen Betriebs-Bauwerken habe ich auch Hinweise auf die Draisinenfahrten und den dazugehörigen Verein Thüringer Oberlandbahn gesehen.
... und immer wieder beeindruckende Einschnitte ins unwegsame Gelände
Hier nochmal der Posten mit Durchlass.
... nach einigen weiteren holprigen Kilometern auf dem "Bahn-Weg" gelangte ich ans wohl bekannteste Streckenbauwerk:
Hallo Hannes,erst malfür deinen tollen und eindrucksvollen Bericht.Auf deinen Bildern kann man auch gut erkennen,wie fleißig unsere Vereinsmitglieder beim Freischneiden in Vorbereitung der Draisinenevents waren. Unter der von dir verlinkten Adresse kann ja auch jeder Bilder sehen von den letzten Veranstaltungen. Nun zu deinen Fragen,ja,für einen eventuellen Trafotransport wäre die Strecke reaktivierbar,aber auch nur,wenn die DRE als Besitzer die Remtendorfer Strecke freischneidetund der Posten steht im Zusammenhang mit dem ehemals oberhalb liegenden Ausweichgleis.Vielleicht hat ja noch jemand genauere Info´s?! Gruß Steffen.