Mit dem Zug von Wolkenstein nach Peking Teil 4: Irkutsk - Ulaanbaatar
Am frühen Morgen des 23.09.2012 brachen wir auf, um mit dem Zug Nr. 6 weiter nach Ulaanbaatar zu fahren. Abfahrtzeit war um 23:52 Uhr Moskauer Zeit, also 04:52 Uhr Ortszeit. Trotz seiner langen Fahrt von Moskau kommend, war der Zug pünktlich auf die Minute. Im Bild die Abfahrtstafel von Irkutsk
Nach den ersten Kilometern in Dunkelheit erreichten wir bei Sonnenaufgang den Baikalsee. Die Bahntrasse verläuft über mehrere Kilometer direkt am Ufer des Sees. Genügend Zeit zum Aufsaugen der Bilder und Abschied nehmen…
Wie immer in den Zügen der Transsib hing auch hier der Fahrplan im Gang
Die Strecke folgt dem Lauf des Flusses Selenga, der auch einige Male überquert wurde. Die meist imposanten Brückenbauwerke werden streng gesichert. Überall sind Postenhäuschen vorhanden.
Gegen Mittag erreichten wir Ulan-Ude, die Hauptstadt der Burjaten, wie auf fast allen Bahnhöfen war auch dieses Empfangsgebäude sehenswert
Eine Dampflok erinnert an frühere Zeiten
Ein Blick aus dem Fenster bei km 5667 (von Moskau aus)
Die Fahrt ging immer weiter entlang der Selenga.
Das Nahen der mongolischen Grenze war zu spüren, die Schaffnerinnen wuselten auf dem Gang herum und verteilten allerlei Formulare, die auszufüllen waren
Irgendwo endete dann der Fahrdraht, wir bekamen eine Diesellok vorgespannt. In der Mongolei endete dann auch das lückenlose Gleis, das klack-klack, klack-klack der Schienenstöße ließ richtiges Eisenbahn-Feeling aufkommen.
Angekommen in Ulaanbaatar besuchten wir unter anderem das Freiluft-Eisenbahnmuseum. Die dort abgestellten Loks könnten etwas Pflege und frische Farbe gebrauchen…
Zu unserem Programm gehörte eine Tour in die Mongolische Schweiz. Dort besuchten wir unter anderem den berühmten Schildkrötenfelsen.
Wir blieben für eine Nacht in einem Jurtencamp in 1500 m Höhe, was sich nachts sehr ungemütlich bemerkbar machte. Wir hatten zwar zum Glück genügend Feuerholz, aber zum Nachlegen musste man trotzdem aufstehen
Die weiteren zwei Nächte verbrachten wir in der Hauptstadt im Hotel. Am Tage waren die Besichtigungen des berühmten Ghandan-Klosters, einer Kaschmir-Fabrik und des Winterpalais des letzten Khans im Programm. Bei der Suche nach einem Restaurant für das Abendessen wurden wir schnell fündig: Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es in Ulaanbaatar ein Brauhaus gibt, wo nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier ausgeschenkt wird und Leberkäse mit Spiegelei auf der Speisekarte steht ;-)