Am 12.04.2014 gab es eine Führung bei der Firma BahnLog, die seit 2005 das Gelände des ehemaligen "Alten Zollbahnhofes" und später Gleisbauhof Homburg, betreibt.
Die Veranstaltung war eher politischer Natur, denn man streitet sich seit Jahren, ob die Ansiedlung der Firma rechtens sei! Der Versuch den Spagat zwischen Biotop und Industriebetrieb ist nicht immer einfach. Das Gelände ist aber immer noch als Eisenbahninfrastruktur gewidmet.
Dann bitte eintreten:
Dieses Gleis war früher die Westausfahrt des Zollbahnhofes zurück auf die Strecke 3250 Saarbrücken - Homburg.
Der ehemalige Zollbahnhof Homburg (Saar) ist über 50 ha groß und liegt auf der Gemarkung des Kirkeler Ortsteils Altstadt zwischen dem Kirkeler Ortsteil Limbach und Homburg. Neben einem Gleisbaubetrieb und Lagerplätzen für Material zum Bau und Erhalt des Bahnkörpers sind weite Teile brachgefallen und bilden ein ökologisch hochwertiges Biotop, das 2004 im Landesentwicklungsplan „Umwelt“ des Saarlandes den Status „Vorranggebiet für Naturschutz“ erhalten hat. Gleichwohl handelt es sich nach wie vor um gewidmetes Bahnbetriebsgelände. Der Zollbahnhof war zwischen 1925 und 1935 in Betrieb. Danach kam die Saar wieder zurück zum Deutschen Reich und der Bahnhof wurde als Verschiebebahnhof genutzt.
Die Gmeinder Lok mit der Werknummer 5709 wartete schon auf uns, denn wir sollten das Gelände im Führerstand erkunden.
Aber zuvor gab es vom Team um Herr Fries einen Überblick über die Aktivitäten und wir wurden auch in den Naturschutz im Gelände informiert.
Alter Stollen mit Einflugmöglichkeit für Fledermäuse und ein Biotop für Frösche.
Die ehemalige Westausfahrt des Zollbahnhofes in Richtung Saarbrücken
Auf dem Areal befanden sich bis zum Beginn der industriellen Nutzung 2005 die größten zusammenhängenden Trockenrasenfluren des Saarlandes, das Vorkommen der Mauereidechse galt als die größte Population in Südwestdeutschland.
Da wir 15 Personen waren, wurde die Gruppe geteilt. Die Lok gehört zur Firma RST in St. Ingbert, die RST gehört zum BahnLog Verbund und bedient den Werksverkehr in St. Ingbert und den Verkehr, auch als EIU, zur Firma Meiser nach Schmelz - Limbach auf der Primstalbahn.
Und dann ging die Fahrt in Richtung Homburg-Saar Hbf. los. Gute 4 Kilomter beträgt die Strecke nach Homburg.
Bis zum Beginn der 90-Jahre betrieb die Fa. Gerlach (Thyssen-Konzern)auf dem Gelände ein Schienenschweißwerk. Die DB nutzte das Gelände als Gleisbauhof.
Saarstahl Völklingen hat Teile als Lager von Stahlprodukten angemietet.
Die Aufgaben als Zollbahnhof, später Verschiebebahnhof, waren spätestens mit dem 6. Juli 1959, dem sog. Tag X (Wirtschaftliche Eingliederung des Saarlandes als zehntes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland) Geschichte. Fortan etablierte sich der „Gleisbauhof Homburg“ als Organisationseinheit der Deutschen Bundesbahn (DB) bzw. der Deutschen Bahn (DB AG).
Die Firma BahnLog arbeitet Schotter und auch Schwellen wieder auf und besitzt auch einen eigenen Wagenpark.
Weiter in Richtung Homburg Hbf.
Die Zufahrt liegt zwischen den Bahnstrecken 3250 Saarbrücken - Homburg und 3282 Homburg - Neunkirchen
Ehemaliges Verwaltungsgebäude des Gleisbauhofes Homburg Saar
Gebäude der ehemaligen Oberleitungsmeisterei
Einfahrt Homburg Saar Hbf.
Zum Abschluß gab es noch Gespräche und einen kleinen Imbis in der Werkhalle
Dieses goldige Schätzchen war auch noch zu sehen, V22.1 LKM / 262630
Dies war unsere Besichtigung bei BahnLog in Homburg, viiieeelen Dank an das Team vor Ort für den schönen und interessanten Nachmittag Gruß Ivie