Wie darf man denn das interpretieren? Hat der Wunsch-Bewerber die ursprünglichen Bedingungen nicht erfüllt? Gibt es insgesamt zuwenig Bewerber? Oder was kann es sonst für einen Grund für eine solche nachträgliche Änderung kurz vor Ende der Angebotsfrist geben?

http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?2,7100336

Änderungen der Ausschreibung:
- vorzuweisende Referenzen reduziert von 5 Mio auf 1,2 Mio bereits erbrachter Zugkilometer im Personenverkehr seit 12/2009
- Angebotsfrist verlängert vom 18.9.2014 auf den 30.09.2014


Originalquelle:
http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:...14:TEXT:DE:HTML


mfg
Andreas M.

Der Terminplan für die Ausschreibung des "Elektronetz Mittelsachsen" war nicht ganz so wie von mir vermutet. Laut des folgenden Beitrags in der "Frankenpost" handelte es sich bei dem Termin Ende September 2014 nämlich nur um die Frist, bis zu der die potentiellen Anbieter ihr Interesse an der Teilnahme bekunden mußten. Die eigentlichen Angebote werden die Interessenten jedoch erst im Laufe des Februar 2015 beim VMS einreichen. Das erklärt auch, warum bisher noch kein Ausschreibungsergebnis bekannt gegeben wurde.

Man kann also anhand dieser Informationen davon ausgehen, daß der Gewinner erst reichlich ein Jahr vor Betriebsaufnahme wirklich feststehen wird. Ob diese Zeit genügt, um genügend und vor allem ausreichend qualifizierte Betriebseisenbahner anzuwerben? Je nachdem, ob der Gewinner in der Region schon verwurzelt oder komplett neu ist, dürfte das schwierig werden. Man schaue sich das Beispiel vlexx an (wenngleich in der Frankfurter Region sicher noch deutlich weniger Angebot an geeignet (vor-)qualifizierten Leuten am Arbeitsmarkt vorhanden ist als hierzulande ...).

mfg
Andreas M.


Zitat des Artikels:

Zitat

---

21.01.2015 | 00:00 | Werner Rost
Sächsische Zweckverbände bestellen exakten Stundentakt
Im Juni 2016 beginnt eine neue Ära im Bahnverkehr zwischen Hof und Dresden. Die Zugbesteller in Sachsen setzen auf Flexibilität durch einen Fahrzeugpool.

Hof/Dresden - Mit spitzen Bleistiften kalkulieren in diesen Tagen alle Bahngesellschaften ihre Angebote, die am Auftrag für das E-Netz Mittelsachsen interessiert sind. Dieses Netz umfasst die Regionalexpress(RE)-Linie 3 von Hof nach Desden sowie die Regionalbahn(RB)-Linien 30 Zwickau-Dresden und RB 45 Chemnitz-Elsterwerda. Anders als bei den Ausschreibungen in Bayern gehen die Zweckverbände unter Federführung des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) einen neuen Weg: Sie schreiben die Fahrzeuge und die Verkehrsleistungen getrennt aus.

Bereits seit April 2014 steht fest, dass die Firma Alstom die 13 dreiteiligen und 16 fünfteiligen Niederflurtriebwagen "Coradia Continental" für den Fahrzeugpool liefern werden. Alstom wird diesen Fahrzeugpark außerdem instand halten, sodass es bei der zweiten Ausschreibung nur noch um den Verkehrsbetrieb geht.

Im Februar müssen die interessierten Unternehmen ihre Angebote beim VMS einreichen. Die Bahngesellschaften halten sich während der Ausschreibung üblicherweise sehr bedeckt. Man kann annehmen, dass sich neben DB Regio auch die Länderbahn / Vogtlandbahn und die Benex-Gruppe / ODEG bewerben. Auch die in Reichenbach ansässige Privatbahn Integro dürfte zu den Interessenten gehören.

"Mit unserem Fahrzeugpool hat das Verkehrsunternehmen kein Einsatz-Risiko", betont VMS-Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus. Der VMS behalte sich durch diesen Fahrzeugpool eine größtmögliche Flexibilität. Neuhaus hat dabei auch die weitere Elektrifizierung auf bayerischer Seite im Auge. Langfristiges Ziel seien umsteigefreie elektrische Züge nach Nürnberg. Für den Betriebsstart mit den Alstom-Zügen zwischen Hof und Dresden im Juni 2016 verspricht Neuhaus einen exakten Stundentakt und die Schließung einiger Taktlücken auf sächsischer Seite. Werner Rost

---

Quelle:
http://webapp.frankenpost.de/regional/wi...art2448,3846716

"Wie DB Regio auf Anfrage bestätigt, wird das Unternehmen sich nicht an der Vergabe des Elektronetzes Mittelsachsen im Verkehrsverbund Mittelsachsen beteiligen und somit den teilweisen Marktaustritt vollziehen. Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, sieht das Unternehmen von einer Bewerbung auf den Zuschlag ab. Hintergrund ist die dort vorgesehene Herstellerwartung. Die Fahrzeuge werden im Auftrag des VMS von Alstom geliefert sowie langfristig instandgehalten. Der Betreiber der Züge fährt diese, ist jedoch nicht für Wartungsarbeiten zuständig."

Quelle:
http://www.zughalt.de/2015/02/vms-db-reg...l-fuer-den-rrx/


Leider wird das nicht gerade die Motivation der DBAG fördern, die betroffenen Strecken (u.a. RE3 Dresden-Hof) bis zum Ende in hoher Qualität zu betreiben.
Und leider wird es so auch keinen gleitenden Übergang geben können, wie von mir erhofft, sondern einen abrupten personellen und fahrzeugmäßigen Wechsel mit der Gefahr großer Anfangsprobleme, wie von vielen anderen Fällen bekannt.


mfg
Andreas M.

@ Andreas M.

Wenn die Ausschreibung für das genannte Netz endet und der neue Betreiber feststeht, beginnt der "Kampf" gegen die Uhr. Die bisherige Betreiber zieht sich zurück, seine "streckenkundlgen" Tf könnten vom Gewinner der Ausschreibung übernommen werden, aber haben diese eine entsprechende Ausbildung für die neuen Züge, die der VVM bereitstellt? Also werden Personalschulungsfahrten auch zwischen den jetzigen Takten stattfinden müssen.
Für uns Fotofreunde eine Bereicherung der Fahrzeugdichte, aber auch zeitgleich möglicher Stress...
Einzigartig wird aber sicherlich der abrupte Wechsel der Fahrzeuge von einem auf den anderen Tag sein, aber eben auch nur am Tag des Wechsel.
Danach wird sich auch alles normalisieren und wenn dann auch, nur fiktiv, eine durchgehende Verbindung zwischen Dresden und Nürnberg bestehen sollte...das wäre fein, nicht nur in meinem eigenem Interesse, sondern vorallem für die Bahnkunden!!!

LG Steffen.

Hier mal ein FP Artikel von heut dazu:
Link:
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TO...ikel9130752.php

Zitat:
Deutsche Bahn gibt Strecke zwischen Dresden und Hof auf
Für drei wichtige Strecken in Sachsen wird ein neuer Betreiber gesucht. Die Bahn beteiligt sich erst gar nicht an der Ausschreibung - ein Novum.

Chemnitz/Leipzig. Das hat es bei der Deutschen Bahn noch nie gegeben: Erstmals hat sie sich nicht an einer öffentlichen Ausschreibung im Nahverkehr beteiligt. Es geht um die Linien Dresden-Hof, Dresden-Zwickau und Chemnitz-Elsterwerda, für die der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) ab Juni 2016 einen neuen Betreiber sucht. Die Abgabefrist war in der Vorwoche abgelaufen. Doch für die Bahn war die Ausschreibung mit so "hohen Risiken behaftet", dass sie sich entschied, erst gar kein Angebot abzugeben. Damit müsse man einen Verlust von 170 Jobs hinnehmen, heißt es in einem Schreiben an die Mitarbeiter.

Die Ausschreibung stellt ein Novum in Sachsens Eisenbahnverkehr dar: Der VMS schafft erstmals selbst Züge an und lässt sie vom Hersteller warten. Der neue Betreiber soll nur noch die Züge fahren, also Lokführer und Zugbegleiter stellen. Bislang liegt alles in einer Hand: Die Bahn, die die Strecken derzeit betreibt, stellt die Züge, wartet und fährt sie. Die Zweckverbände, durch deren Gebiet die Züge rollen, bestellen den Verkehr und bezahlen dafür.

Die Bahn erklärte, die Trennung von Betrieb und Instandhaltung sowie die "komplexe Rollenverteilung" zwischen VMS, Zughersteller Alstom und Betreiber bringe betriebliche Risiken mit sich, die zu langwierigen Rechtsstreitigkeiten führen können. Völlig ungeklärt sei etwa, wer finanziell hafte, wenn ein Zug verspätet aus der Werkstatt komme. Zudem habe der VMS keine sozialen Standards zugrunde gelegt. Die Ausschreibung werde damit über die Höhe der Personalkosten entschieden, heißt es bei der Bahn. Aufgrund der höheren Tarif- und Sozialstandards sei man von vornherein chancenlos.

Beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen äußerte man Verständnis. Die Bahnfirmen würden zu reinen Lohnkutschern, wenn man ihnen Stellschrauben wie die Wartung nehme, sagte Pressesprecher Lars Wagner. Der Gesamtbetriebsrat von DB Regio übte dagegen Kritik. Es dürfe nicht Geschäftsmodell der Bahn werden, den Kopf in den Sand zu stecken, sagte Betriebsratschef Jürgen Knörzer. Er kritisierte zugleich, dass der VMS bei der Ausschreibung auf eine EU-Verordnung verzichtet habe, mit der soziale Standards gesichert würden. Da Sachsen auch kein Tariftreuegesetz habe, erfolge der Wettbewerb zulasten der Beschäftigten. SPD-Landeschef Martin Dulig erklärte, man wolle ein solches Gesetz. Das sei aber zurzeit mit dem Koalitionspartner CDU nicht zu verhandeln.
29 Züge für 145 Millionen Euro

Die roten Doppelstockzüge, die heute zwischen Dresden, Zwickau, Hof sowie Chemnitz und Elsterwerda rollen, werden ab Juni 2016 verschwinden. Der VMS will hier künftig neue Elektrotriebzüge einsetzen. Beim Hersteller Alstom hat er 29 Stück für 145 Millionen Euro bestellt. Der VMS erhofft sich so Einsparungen in Millionenhöhe. Grund: Die Züge können nicht nur über die Laufzeit eines Betreibervertrages, sondern über den gesamten Lebenszyklus eingesetzt werden. "Wir können kein Geld zum Fenster rauswerfen", hieß es bei der Vorstellung des Projekts. Wie viele Bewerber sich an der Ausschreibung beteiligt haben, wollte der VMS gestern nicht sagen. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. (jdf)

Zitat

---

Beim Hersteller Alstom hat er 29 Stück für 145 Millionen Euro bestellt. Der VMS erhofft sich so Einsparungen in Millionenhöhe. (...) "Wir können kein Geld zum Fenster rauswerfen",

---

Was ist denn das für eine Logik? Da hat man nun schon moderne Doppelstockzüge, deren Laufzeit (die Ausnutzung einer solchen bei den neuen Zügen scheint dem VMS ja sehr wichtig zu sein, deshalb das neuartige Fahrzeug-Eigentums-Konzept) noch lange nicht erreicht ist und gibt 145 Millionen (man lasse sich das auf der Zuge zergehen) aus und gibt dann der Presse Auskunft, man könne kein Geld zum Fenster rauswerfen!

Ganz viel Kopfschütteln

hier noch ein Link für alle Social-networker:

https://www.facebook.com/270856339684060...?type=1&theater

Na ja, vielleicht hat die EiB ja noch eine E-Variante ihrer Ententanzwaggons parat

(hoffen wir, dass es wirklich ein Scherz bleibt und ein gewisser Herr Hecht nicht auf dumme Ideen kommt und sich für einen eventuellen Verlust des Südthüringennetzes Los 1 und/oder 2 in neue Galaxien RegioShuttlen will-aber dem birgt der VMS ja mit der Fzg-Vorgabe vor )

Noch ein Artikel dazu aus der Freien Presse. Ich glaube, den hatten wir hier noch nicht?

http://www.freiepresse.de/WIRTSCHAFT/WIR...ikel9140477.php


Zitat:
"Rund 200 Eisenbahner demonstrieren gegen Lohndumping

Dresden (dpa/sn) - Rund 200 Eisenbahner haben am Freitag vor der Staatskanzlei in Dresden gegen Lohndumping demonstriert. «Es hat auch Gespräche im Wirtschaftsministerium gegeben», sagte ein Sprecher vom Beamtenbund und Tarifunion Sachsen (SBB). Die Eisenbahner, die bei der Deutschen Bahn (DB) Regio, der Erzgebirgs- und der Vogtlandbahn sowie bei der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH beschäftigt sind, fordern bei Ausschreibungen im Schienennahverkehr die Einhaltung von Sozialstandards und tarifliche Mindeststandards. Hintergrund ist die Entscheidung der DB, sich nicht an einer Ausschreibung des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) für Regionalstrecken in Südwestsachsen zu bewerben. Weil keine Sozialstandards formuliert waren, hätte sich eine Teilnahme für die Bahn mit relativ hohen Tarifstandards nicht gelohnt, hieß es. Damit sind nach Unternehmensangaben rund 170 Arbeitsplätze in Werkstätten und im Fahrbetrieb gefährdet. «Das Ausschreibungsverfahren hat nichts mehr mit fairem Wettbewerb zu tun - hier geht es nur noch darum, wer am schlechtesten das Personal bezahlt und damit am günstigsten ist», sagte Marco Böhme von der Landtagsfraktion der Linken." (Zitat Ende)


mfg
Andreas M.

Wenn die Fünfteiligen in Doppeltraktion(182m) fahren ist ja in Hohenstein-Ernstthal (165m Nutzlänge) vorgesehen das die letzte Tür verschlossen bleibt. Gibt es das an anderen Bahnhöfen auch?

Zitat von Firehero im Beitrag #15

---

Wenn die Fünfteiligen in Doppeltraktion(182m) fahren ist ja in Hohenstein-Ernstthal (165m Nutzlänge) vorgesehen das die letzte Tür verschlossen bleibt. Gibt es das an anderen Bahnhöfen auch?

---

Vom VMS wegen E-Mail anfrage

Zitat

---

Die Nutzlänge der Bahnsteige in Hohenstein-Ernstthal ist mit 165m zwar
geringer als die Länge einer Doppeltraktion aus zwei fünfteiligen
Triebwagen für das Elektronetz Mittelsachsen (EMS) von ca. 182m. Für die
Halte in Hohenstein-Ernstthal mit dieser Maximalen-Zugkonfiguration ist
deshalb vorgesehen, dass die letzte Tür des zweiten Fünfteilers
verschlossen bleibt (und die Fahrgäste darüber natürlich ausreichend vorher
informiert werden). Der Abstand zwischen der Zugspitze und dem Ende der
vorletzten Tür beträgt dann ca. 158m, damit kann der Zug (bis auf die
letzte Tür) am Bahnsteig halten.

---

Zitat von Firehero im Beitrag #15

---

... das die letzte Tür verschlossen bleibt. ...

---

Mehr Sitzplätze sind auf jeden Fall gut! Gegen Ende der Woche sind die Züge immer brechend voll, erst Recht wenn einer der drei Doppelstockwagen oben komplett erste Klasse ist(nicht immer).

Sag das mal der EIB die fährt regelmäßig Freitag mit ein Triebwagen Strecke Saalfeld-Gera obwohl 2 besser sind besonders bei der Hitze

Gefunden bei DSO:

http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:...15:TEXT:DE:HTML

Hemmschuh

Die gehören doch alle zusammen, ist ja ehem. Veolia Verkehr.
Könnte wahrscheinlich mit dem Thema Sicherheitsbescheinigung zusammenhängen.

Ist ja gängige Praxis ;-)

Na hoffentlich gilt dann auch der gute Tarifvertrag der BOB. Die MRB hat ja bisher keinen und das alleine ist schon skandalös!

Zitat von Holm-Hansen im Beitrag #23

---

Die MRB hat ja bisher keinen und das alleine ist schon skandalös!

---

Vertrag für neues Elektronetz Mittelsachsen unterzeichnet
http://www.sachsen-fernsehen.de/Aktuell/...-unterzeichnet/