[1] Am ersten Septemberwochenende fanden Bauarbeiten im Knoten Zwickau statt. Somit wurden die Intercities (Dresden – Nürnberg) über Gößnitz umgeleitet. Am Samstag (03.09.) war es trübe, als 145 056 mit IC 2154 durch Meerane rollte.
[2] IC 2151 aus Richtung Nürnberg erreicht den Bahnhof Gößnitz. Da die Züge damals ohne Steuerwagen verkehrten, wurde der Traktionswechsel von Reichenbach nach Gößnitz verlegt.
[3] Am Sonntag (04.09.) war das Wetter sichtlich besser. IC 2151 nach Dresden in Meerane. Der rechts sichtbare Kleinlokschuppen brannte 2008(?) ab.
[4] Zwischen Leipzig und Zwickau waren noch By-Garnituren im Plandienst. 143 354 verlässt den Bf Gößnitz (04.09.).
[5] Dieses unscheinbare Lokpärchen ist die wagenlose Übergabe des 06.09. von Chemnitz Süd nach Zwickau und zugleich der Abschied von der Baureihe 298 in der Region. Den Übergabeverkehr rund um Chemnitz übernahm fortan die Bundesbahn-V60 (BR 362-365) allein. Auch in Zwickau und Glauchau räumte die 298 das Feld.
[6] Durch die Sperrung der KBS 525 mussten die Kalkzüge für Küchwald über Glauchau umgeleitet werden. Dieser Blue Tiger war am 08.09. mit einem Leerzug nach Blankenburg (Harz) zwischen Chemnitz Süd und Mitte unterwegs.
[7] Mehrere Kesselzüge waren in der ersten Septemberhälfte nach/von Küchwald und Hartmannsdorf unterwegs. Am 09.09. erreicht 241 353 mit einem Leerzug aus Hartmannsdorf den Chemnitzer Hbf, wo 140 401 übernehmen wird.
[8] Vor dem Kohlependel Spreewitz – Küchwald war die BR 241 auf dem Abschnitt Küchwald – Chemnitz-Siegmar heimisch geworden. 241 338 verlässt mit dem Leerzug nach Siegmar den Hbf (09.09.).
[9] Eine der längsten Direktverbindungen von Chemnitz war der IR/IC 2648. 101 047 (mit Feuerwehr-Seitenwerbung) zieht ihn über das Ottendorfer Viadukt gen Köln (18.09.).
[10] Am 21.09. wurde zwischen Freiberg und Dresden gebaut. 232 240 fährt abends mit der weiträumig umgeleiteten Übergabe aus Freiberg in Chemnitz ein. Hinter der Lok sind Res-Wagen, welche typisch für die Brand-Erbisdorfer Bedienung waren.
[11] Im August/September gab es außerdem mehrmals diese Sonderleistung von Niesky nach Nürnberg Rbf zu sehen. Im Waggonbauwerk umfunktionierte Wagen, am 22.09. mit 140 640 in Chemnitz-Siegmar.
[12] Äußerst sporadisch fuhr freitags die "Weischlitzkohle", hier der Leerzug nach Spreewitz (KC 63073) in Grüna (Sachs).
[13] Heizkraftwerk Nord II in Chemnitz: Während der fünf Jahre währenden "Spreewitz-Kohle-Ära" gab es keine Gipszüge, die Kalkzüge fuhren auch seltener als gegenwärtig. Auf der unteren Anschlussbahn war wenig los. Ab und an wurden aber einzelne Falns vom Kohlependel mit Asche beladen. Dies ist auch am Vormittag des 24.09. der Fall gewesen. Lok Nr. 4 (ex-DR V 100 067) drückt die beladenen Wagen vorbei an Sachsens höchstem Bauwerk. Die Anschlussbahn ist wenige Wochen zuvor von der AHG übernommen worden, wovon die Anschriften an der Lok zeugen.
[14] IR 2285 (Berlin Zool. Garten – Chemnitz Hbf) war samstags planmäßig mit einer 101 bespannt. Diese ging dann am Sonntag auf den IR/IC 2648 (siehe [9]) über. Der Wagenpark für diesen kam wiederum samstags als IR 2283 nach Chemnitz (mit BR 112). Am 24.09. wurde der IR 2285 wieder von der "Feuerwehr" gezogen, abgepasst am Bahnübergang Glösaer Straße in Furth.
[15] Die Nullserie der Baureihe 145 stand damals schon gut sieben Jahre lang in Dienst. Der Originallack gab ein mittlerweile erbärmliches Bild ab. 145 002 zeigt sich am 25.09. kreidebleich im Chemnitzer Hbf, als sie auf den Leerzug nach Spreewitz wartete. Die Cargo-Schriftzüge sind bereits durch "Railion" ersetzt worden.
Am 18.09. fand die 16. Bundestagswahl statt, das Ergebnis ist bekannt. Die lange Ära Merkel beginnt, ... und heute wirkt Kohls Amtszeit dagegen wie ein Windhauch. Unvergessen ist Gerhard Schröders adrenalingeschwängerter Auftritt in der "Elefantenrunde" am Wahlabend. Viele Experten sind sich heute einig, dass sein "suboptimales" Benehmen Merkels Kanzlerschaft erst den Weg geebnet hatte. Denn die "Parteifreunde" hatten – nach dem überraschend mageren CDU-Wahlergebnis – hinter Muttis Rücken wohl schon die Messer gewetzt. Seit den Wahlverspreche(r)n zur Mehrwertsteuererhöhung (CDU: +2%; SPD: +/-0%) ist übrigens mathematisch folgendes festgelegt worden: "2-0=3".
Soweit für September. Im Oktober wird das Vogtland wieder in den Blickpunkt rücken.
An dieser Stelle noch ein Hinweis in eigener Sache: seit kurzem sind zwei Fortsetzungen in der Einst & Jetzt-Reihe "Zwischen Chemnitz und Burgstädt" online. Teil IV behandelt das Bahrebachviadukt, Teil V den Haltepunkt Wittgensdorf Mitte.
ein dickes Dankeschön von mir an Dich bezüglich der tollen Fotoserie im Forum! Kurze Frage an Dich: Du hast bei einem Foto von Dir erwähnt,daß ein Zug vom EVU AHG übernommen worden sei.
Deshalb meine Frage an Dich: Welches EVU verbirgt sich hinter der Abkürzung AHG? Und wo hat dieses EVU seinen Betriebsmittelpunkt? LG Erwin
Anschlussbahnmanagement Wir betreiben Anschlussbahnen in Cottbus und Umgebung, rangieren dabei vor allem Kohle- und Holzzüge und nehmen z.T. die Ver- und Entladung vor. Auch im HKW Chemnitz werden von uns jährlich mehr als 1 Mill. Tonnen Güter bei der Kraftwerksver- und Entsorgung umgeschlagen.
Zitat von v320 im Beitrag #2Du hast bei einem Foto von Dir erwähnt,daß ein Zug vom EVU AHG übernommen worden sei.
Hallo Erwin, nicht der Zug, sondern die Anschlussbahninfrastruktur und die Werkloks. Die Wagen auf dem Bild gehören zu DB Railion (heute DB Schenker Rail). Die Frage hat Dir ja Steffen schon beantwortet.
Zu [8] hätte ich auch noch ein ganz aktuelles Bild vom heutigen Tage: 241 338 steht am Mittag des 09.10.2015 im RAW Chemnitz. Sie wurde wohl an die Wismut / SBW verkauft?