am 25.06.2016 machten wir uns auf, die letzte Eisenbahn-Erzgebirgsquerung die wir noch nicht bereist haben, in Angriff zu nehmen. Bereits im April hatten wir dies geplant, aber auf Grund des Wetters uns dann für eine reine Eisenbahnfahrt entschieden.
Es ging das Tal der Freiberger Mulde hinauf, zu Fuß auf den Kamm, per Bahn hinunter ins Böhmische Becken, vorbei an der Stadt des Schwibbogen und entlang der Zwickauer Mulde wieder zurück.
Wir starteten um 07:30 mit MRB 26907 in Richtung Dresden. Nach 36 minütiger Fahrt erreichten wir Freiberg (Sachs).
1440 211 hat uns nach Freiberg gebracht.
In Freiberg hatten wir etwas Zeit, denn um 08:40 Uhr ging es mit der Freiberg Eisenbahn weiter nach Holzhau.
112 703 war abgestellt in Freiberg. Sie unternahm an diesem Tag Fahrten nach Brand-Erbisdorf.
Das Empfangsgebäude von Freiberg (Sachs).
Dann wurden 650 055 und 056 am Bahnsteig bereitgestellt. Die 40 minütige Fahrt durch das Tal der Freiberger Mulde konnte beginnen.
Bitte einsteigen, FEG 81218 ist bereit zur Abfahrt.
Zwischenstopp auf dem Bahamas.
Um 09:20 erreichten wir Holzhau. Von hier ging es nun zu Fuß auf oder neben dem ehemaligen Bahndamm weiter nach Moldava v Krušných horách.
650 055 und 056 in Holzhau.
8659 m bis zum nächsten Bahnhof. Auf geht’s!
Am 07.05.1945 verkehrte der letzte Zug von Moldau in Richtung Freiberg. Bis Neurehefeld gab es bis 1952 noch gelegentlich Übergaben. Am 07.02.1972 wurde auch der Abschnitt zwischen Holzhau und Hermsdorf-Rehefeld stillgelegt. Der ehemalige Bahndamm dient im Sommer teilweise als Wanderweg und im Winter als Skiloipe.
Gleisende im Wald.
Der ehemalige Bahndamm.
Unser Weg führte immer entlang der Grenze bergauf.
Wegeüberführung vor Hermsdorf-Rehefeld.
Das ehemalige Empfangsgebäude in Hermsdorf-Rehefeld.
Nach 2 ½ Stunden haben wir Neurehefeld erreicht. Jetzt geht es über die Grenze nach Moldava v Krušných horách. Wir laufen hinunter zum Bahnhof, es geht mit dem Zug weiter.
Die Grenze kommt links aus dem Wald, quert direkt vor der Brücke die Gleise und verläuft anschließend über die Brücke.
Das Empfangsgebäude von Moldava v Krušných horách.
Das Schild zeigt an, wie es für uns weiter geht.
Um 12:17 Uhr ging es mit Os 26803 auf 40 Streckenkilometern insgesamt 557 Höhenmeter hinunter nach Most. Im Zugverband ist auch eine erblaute Brotbüsche mit Übersetzfenstern. Dies machte die Fahrt noch mehr zu Erlebnis.
Dieses Brotbüchsengespann brachte uns nach Most.
Los geht’s.
Mikulov v Krušných horách.
Im Spitzkehrenbahnhof Dubi ist Fahrtrichtungswechsel.
Wir fahren weiter nach Most, rechts die Strecke nach Moldava v Krušných horách.
Louka u Litvínova
Um 13:24 Uhr erreichten wir Most. Was für eine wunderschöne Bahnfahrt mit herrlichen Ausblicken! Leider war der Weitblick auf Grund der hohen Luftfeuchte etwas eingeschränkt.
Noch ein Blick in die Najbrt Brotbüchse 810 561.
In Most sollte es direkt um 13:28 Uhr mit dem R 610 „Karlex“ ins 84 Kilometer entfernte Karlovy Vary weiter gehen. Der Zug hatte aber leider 19 Minuten Verspätung und der geplante Übergang in Karlovy Vary betrug nur 7 Minuten. Sollten wir wieder mit dem Regio-Shuttle von Cheb fahren müssen?
362 110 erreicht mit dem verspäteten R 610 „Karlex“ Most.
Der Zug war gut gefüllt, im letzten Wagen fanden wir aber noch ein freies Abteil. Der Zug fuhr direkt in eine heftige Regenfront, die im Erzgebirge noch für etwas Verwüstung sorgen sollte.
Unsere Verspätung wuchs auf 25 Minuten an und wir planten unsere Reise schon um. Als wir aber in Karlovy Vary einfuhren trauten wir unseren Augen kaum. Der Os nach Johanngeorgenstadt wartete noch auf die Anschlussreisenden.
Regio-Shark 844 024 wird uns nach Johanngeorgenstadt bringen.
15:09 Uhr und mit 22 Minuten Verspätung verließen wir mit Os 17112 das Böhmische Becken schon wieder. Auf den nächsten 32 Kilometern kletterten wir von 412 m über NN auf 915 m am Scheitelpunkt der Strecke bei Pernik. Dann ging es noch 12 km bergab nach Johanngeorgenstadt auf 676 m.
Haltepunkt Nejdek-Sejfy.
Der Blick geht hinüber zum Plešivec.
16:21 Uhr erreichten wir Johanngeorgenstadt und haben bahnsteiggleich Anschluss an die Erzgebirgsbahn um 16:29 Uhr nach Zwickau.
844 024 und 642 697 in Johanngeorgenstadt.
Eigentlich wollten wir in Aue in den Zug nach Chemnitz umsteigen. Als wir den Triebwagen verließen wurden wir darüber informiert, dass die Strecke auf Grund von Unwetter derzeit in Talheim gesperrt ist und uns empfohlen wird, über Zwickau zu fahren. Also wieder rein in den Triebwagen und den Lauf der Zwickauer Mulde gefolgt.
Richtig viel los in Zwickau (Sachs) Hbf an einem Samstag um kurz nach 18 Uhr.
In Zwickau hatten wir dann einen größeren Übergang, bevor uns MRB 26989 wieder nach Chemnitz brachte. Um 19:02 Uhr sind wir nach 351 km Zugfahrt und 9 km Wanderung wieder zurück in Chemnitz.
Letztes Bild richtig ,viel los in Zwickau ,habe das Gleiche an einem Samstag in Plauen ob Bhf erlebt ,nur eine Stunde später .Einfach grausam ich war eine halbe Stunde mutterseelenalleine dort anwesend. HG Gerhard