Es folgt der nächste etwas verspätete Bericht aus Tschechien...
[01.07.2016] An diesem Tag stand mal wieder ein Hotel bzw. Ortswechsel an. Beinahe hätten wir das verplant. Am Abend vorher war ich so platt, dass ich während des Fußballspiels eingepennt bin und auch erst wieder am Morgen aufgewacht bin. Ich hab geschlafen wie ein Stein. Patrick hat das Spiel noch zu Ende geschaut und dann in der Nacht festgestellt, dass wir doch schon am nächsten Tag nach Brno wechseln müssen. Also am Morgen aufgewacht und in Richtung Bad geschlurft. Nach der wohltuenden Dusche zurück ins Zimmer gestolpert und mit der Nachricht von Patrick begrüßt worden, dass wir heute nach Brno wechseln. Huch, dass hätte auch irgendwie schiefgehen können…
Nun hieß es einen Schlachtplan für den heutigen Tag machen. Da das Wetter draußen nun nicht wirklich der Knaller war und wir etwas länger gepennt hatten, haben wir es mal sehr ruhig angehen lassen. Der Plan wurde kurz zu Recht gelegt und dann ein letztes Mal das sehr gute Frühstückbuffet besucht. Da gab es dann erstmal ein schönes Omelett mit Allem. War das legger… Ich war dermaßen gesättigt, dass ich eigentlich wieder ins Bett hätte gehen konnte. Fresskoma… Patrick ging es ähnlich.
Wir packten nach dem Frühstück gemütlich alles zusammen und checkten mal aus dem Hotel aus. Unser nicht mehr ganz weißer Offroadpolo wartet schon vor der Tür in der Kälte. Ja, in der Kälte… es war nicht gerade sonderlich warm. Der Regen in der Nacht hat alles ziemlich abgekühlt und die fehlende Sonne trug auch dazu bei, dass wir das erste Mal in diesem Urlaub die Jacke und sogar einen Pullover brauchten.
Ich klemmte mich also hinters Steuer und wir fuhren los in Richtung Česká Třebová. Dort wollten wir uns mal die bekannte Fotokurve ansehen. Da das Wetter mehr grau als sonnig war, konnte/könnte man sogar sich evtl. in beide Richtungen hinstellen. Am Abend sollte es dann zum Hotel in Brno gehen. Die Fahrt über die gut ausgebaute Autobahn verlief sehr ruhig. Wir rollten gemütlich mit Tempomat dahin und hielten nur zum Tanken und besorgen des Mittagessen an. Gegen 12 Uhr waren wir dann vor Ort und schauten erstmal wo wir uns genau hinstellen. War gar nicht so einfach, denn es war auf einmal doch etwas Sonne zur Stelle. Also doch mal so hingestellt, dass wir die Sonne im Rücken hatten und die Gegenrichtung erstmal völlig ignoriert, was später u.a. dazu führte, dass uns ein AWT Brillen-Doppel von Hinten überraschte und unfotografiert blieb. Nachdem ein CD RailJet mit Wolkenschaden und ein Regio durch waren, kam der erste Zug mit Sonne daher gerollt:
Leider war der Himmel so hell und die Wolken richtig dick und dunkel, dass in den schattigen Momenten nicht wirklich tolle Fotos herausgekommen sind. Teilweise hab ich nicht einmal abgedrückt… so bliebt die Ausbeute an dem Tag auch mal wieder hinter den Erwartungen zurück. Es kamen aber trotzdem ein paar nette Sachen im richtigen Moment mit Sonne. Als nächstes gab es wieder einen der liebgewonnen gelben Züge:
Im Block folgte abermals ein Zug von METRANS mit einer 386ziger, der dank der üblen Lichtverhältnisse wieder unfotografiert blieb. Die unendliche Geschichte der MTR-Züge nahm seinen Lauf. Wir hatten immer noch keinen in CZ im Licht erlegt… nicht wirklich tragisch.
Der Verkehr war teilweise sehr zäh und bisher war keine Spur von irgendwelchen Güterzügen aus der gewünschten Richtung. Leider kam auch die in Retro-Lackierung umherfahrenden CD 151 039 in einem der dunklen Momente angerollt. Etwa eine Stunde nach dem RegioJet kam dann auch der erste Güterzug von CD Cargo im Licht vorbei:
Wo kamen die denn jetzt auf einmal alle her. Uns störte es nicht, dass genau in einem größeren Wolkenloch nun gleich drei Güterzüge im Block daher kamen. Nach dem folgenden RailJet mit CD-farbender Lok und weinroter ÖBB-Garnitur war das Licht dann wieder weg. Es schob sich eine sehr dicke schwarze Wolke genau über den Hügel hinter uns und verdunkelte so ziemlich alles. Um uns herum waren die Wolken teilweise sehr lichtdurchlässig und es war sehr viel blau zu sehen. Läuft! Vor uns war sogar ein richtig großes blaues Loch zu sehen, welches weitere Bilder fast unmöglich macht, da dort der Himmel sehr überstrahlt gewesen ist. Wir gingen den Hang etwas weiter in die Mitte und ein Stückchen weiter hinunter. Dort hatten schon einmal welche gestanden, denn da war das Gras schon ziemlich heruntergetrampelt. Dort haben wir dann noch einige Bilder gemacht und habe uns danach noch etwas in Richtung der Brücke verschoben. Wir wollten zumindest noch ein paar Belegfotos von der Stelle machen, so dass man sagen konnte, dass wir es gesehen hatten. Auch zur Stellenkunde für eventuelle spätere Besuche…
Gegen 16 Uhr brachen wir ab, denn die schwarze Wolke über uns beglückte uns nun auch noch mit Regen und wir hatten das Gefühl, das die Gute sich keinen Millimeter mehr vom Fleck bewegt. Also zum Auto zurück und mal das Hotel ins Navi eingehackt. Die gute Mandy verkündete dann, dass die Fahrtzeit mehr als 5 Stunden für etwa 100km dauern sollte. WTF! Da stimmt doch was nicht… so richtig konnten wir nicht herausfinden wo das Problem lag. Die Störung sollte aber erst kurz vor unserem Ziel in Brno sein. Was nun? Wir haben dann beschlossen erstmal loszufahren und zu schauen wie sich das ganze entwickelt. Leider beharrte “Mandy“ während der Fahrt die ganze Zeit auf die Ankunft fern in der Zukunft. Auf der Straße lief alles sehr gut und wir kamen sehr gut voran. Es stand zwischendurch mal zur Debatte, dass wir vorher auf dem Weg nach Brünn noch ein Abendessen zu uns nehmen, bevor wir in das “Was auch immer Chaos“ hineingeraten. Aber wir ließen es bleiben. Es war uns irgendwie noch zu früh. Notfalls im Hotel wenn es zu spät wird, dachten wir uns…
Mit dem Passieren des Ortschildes in Brno begann das Chaos. Man ballerte uns mit irgendwelchen Umleitungsschildern förmlich zu. Man war gerade dabei Teile der Straßen bzw. der Straßenbahn neu zu bauen. Das Ganze natürlich auf einer der Haupteinfallstraßen. Das Navi kannte diese Sperrungen natürlich nicht. Allerdings die sahen nun nicht so aus als wenn die kurzfristig eingerichtet worden wären. Wir irrten also herum und sind dann irgendwie mit mehrfachem Verfahrer in der Parallelstraße von unserem Hotel gelandet. Da war nun Mandy total überfordert, denn eigentlich hätten wir dort gar nicht sein dürfen. Die Straße war nämlich ihrer Meinung nach gesperrt. Nun muss es doch nicht so schwer sein in die Straße vom Hotel zu kommen. Naja, es ging. Aber man hatte von den ganzen Einbahnstraßen mal eben die Fahrtrichtung geändert und so drehten wir noch eine Ehrenrunde um den Block bis wir vor einer Toreinfahrt zu einem Hinterhofhotel kamen. Dort erstmal vor der Tür geparkt und zur Rezeption. Patrick checkte dann ein, während ich das Auto durch die schmale Hausdurchfahrt zirkelte und es im schicken Innenhof parkte. Der sah viel besser aus als das Hotel von außen und der Stadtteil drum herum. Das Zimmer war ganz nett und wir schauten dann erstmal was und wo es denn etwas Essbares geben würde. Das Hotelrestaurant war leider “Under Construction“. Es war nun schon dunkel und wir liefen in die Innenstadt. Notlösung war nun das “Gasthaus zum goldenen M“, welches wir dann ansteuerten aber vorher in einer kleineren Burger-Braterei landeten. Es war tierisch voll aber sehr gut. Sehr viel besser als die Pappdeckel vom Mäces. Anschließend wurde noch der Plan für den nächsten Tag geschmiedet und es gingen abermals sehr Müde in die Heia…
Dies ist nun schon das Ende des 8ten Teils. Die Ausbeute hätte besser sein können aber wir wollen uns mal nicht beschweren, denn wir haben immerhin eine der AWT 1216 im Licht bekommen. Auch sonst haben wir viel gesehen und einen trotz eher schlechten Wetters netten Urlaubstag verbracht.
Das war es dann wieder erstmal… bis zum nächsten wieder recht kurzen Teil…