ich war gestern mal wieder beim Bahnhof Barthmühle. Der ehemalige Wartesaal ist jetzt anmietbar für mittelgroße Feiern. Auch ist das ganze Gebäude äußerlich aufgemotzt worden. Die große, spannende Frage gestern war aber, wie die Perspektive der Elstertalbahn ist. Soll die stillgelegt werden, oder nun doch nicht?! Wer von euch hat denn da ein paar Infos, was da geplant ist?!
Und die zweite spannende Frage, wie es beim Bahnhof Rentzschmühle aussieht. Irgendwie sollte der weggerissen werden und dann haben sich die Einwohner dagegen gestemmt, um das zu verhindern. Wie ist denn da der aktuelle Stand?
Zitat von Claus Wolf im Beitrag #1Hallo, Die große, spannende Frage gestern war aber, wie die Perspektive der Elstertalbahn ist. Soll die stillgelegt werden, oder nun doch nicht?! Wer von euch hat denn da ein paar Infos, was da geplant ist?!
Diese Frage musst Du zuallererst an ZVV und NVS richten. Solange die Verkehr auf der Elstertalbahn bestellen, dürfte keine Gefahr drohen. Allerdings kenne ich derzeit seitens der Bahn keine Pläne, die Strecken zu modernisieren. Und bevor hier einige darüber in Jubel ausbrechen, gebe ich die Entwicklung der Strecke Döbeln - Meißen zu bedenken. Dort hat die DB vor Jahren die begonnenen Modernisierungsplanungen wieder abgebrochen, weil es seitens der Zweckverbände keine verbindliche Aussage für zukünftige Verkehrsbestellungen gab. Das weitere Schicksal dieser Strecke setze ich als bekannt voraus.
Zitat von Claus Wolf im Beitrag #1Hallo, Die große, spannende Frage gestern war aber, wie die Perspektive der Elstertalbahn ist. Soll die stillgelegt werden, oder nun doch nicht?! Wer von euch hat denn da ein paar Infos, was da geplant ist?!
Diese Frage musst Du zuallererst an ZVV und NVS richten. Solange die Verkehr auf der Elstertalbahn bestellen, dürfte keine Gefahr drohen. Allerdings kenne ich derzeit seitens der Bahn keine Pläne, die Strecken zu modernisieren.
Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet, dann hätte die Elstertalbahn, was das theoretische Potential angeht, eine DEUTLICH höhere Überlebenschance als die Strecken im oberen Vogtland. Denn sie schafft nicht nur eine Anbindung an größere Städte wie Greiz und Gera, sondern bietet zusätzlich günstige Weiterreise-Möglichkeiten in Richtung Erfurt und Leipzig von Plauen aus.
Es wäre also m.E. geradezu fahrlässig, diese Strecke abzubestellen. Stattdessen müßte es eine deutliche Beschleunigung des Verkehrs und eine Modernisierung der Infrastruktur geben, wozu jedoch große Investitionen notwendig wären. Man wird auch nicht umhin kommen, auf einen RE-ähnlichen Verkehr umzustellen (wie auf Thüringer Seite zum Teil schon erfolgt) und ggf. - falls die Umwandlung in Bedarfshalte nicht ausreicht - einige sehr wenig frequentierte Halte aufzugeben
Zitat von Ijon Tichy im Beitrag #2 [...] Allerdings kenne ich derzeit seitens der Bahn keine Pläne, die Strecken zu modernisieren. Und bevor hier einige darüber in Jubel ausbrechen, gebe ich die Entwicklung der Strecke Döbeln - Meißen zu bedenken. Dort hat die DB vor Jahren die begonnenen Modernisierungsplanungen wieder abgebrochen, weil es seitens der Zweckverbände keine verbindliche Aussage für zukünftige Verkehrsbestellungen gab. Das weitere Schicksal dieser Strecke setze ich als bekannt voraus. Gruß Thomas
Dieses Jahr soll eine Brücke zwischen Gera und Wünschendorf erneuert werden, diese Brücke in Plauen ist in Planung. Auch sind, wenn ich mich nicht täusche, keine Blinklicht-BÜ mehr vorhanden, sondern nahezu ausschließlich moderne Anlagen. Dazu auf der gesamten Strecke GSM-R. Den Oberbauzustand kann ich nicht objektiv beurteilen, gefühlt jedoch nicht unbedingt gut. Zur Stellwerkstechnik muss man ja nicht viel sagen. Meinen Beobachtungen zufolge gab es allerdings auch Strecken, die trotz Investitionen in BÜ, Zugfunk, Oberbau ... zur Abgabe ausgeschrieben wurde (zuvor i.d.R. Abbestellung des Verkehrs). Ich kenne allerdings keine Strecke, auf der ESTW errichtet wurden und dann die Einstellung des Verkehrs erfolgte. Gibt es da seitens DB Netz unterschiedliche Bestellgarantien?
Zu Döbeln - Meißen: Meinst du mit Abbruch der Modernisierungsplanungen Stellwerkstechnik, Bahnsteige, Oberbau oder konstruktiver Ingenieurbau? In BÜ bspw. wurde ja in den letzten Jahren kräftig investiert.
Zitat von VT 516 im Beitrag #4Meinen Beobachtungen zufolge gab es allerdings auch Strecken, die trotz Investitionen in BÜ, Zugfunk, Oberbau ... zur Abgabe ausgeschrieben wurde (zuvor i.d.R. Abbestellung des Verkehrs). Ich kenne allerdings keine Strecke, auf der ESTW errichtet wurden und dann die Einstellung des Verkehrs erfolgte. Gibt es da seitens DB Netz unterschiedliche Bestellgarantien?
Zu Döbeln - Meißen: Meinst du mit Abbruch der Modernisierungsplanungen Stellwerkstechnik, Bahnsteige, Oberbau oder konstruktiver Ingenieurbau? In BÜ bspw. wurde ja in den letzten Jahren kräftig investiert.
Ja , ich meine in erster Linie die Modernisierung der Stellwerkstechnik. Alles andere hier genannte ist letztlich nur Bestandserhaltung oder die Erfüllung gesetzlicher Auflagen.
Bauarbeiten vom 06.03. bis 14.05.2017 auf der Strecke die erste Größere - Brücke vor Wünschendorf , Geschwindigkeitsverbesserung von 50 km /h ab dem Abzweig bis Nord - dann auf 100km/h bis Wünschendorf.
Ich finde, die Elstertalbahn erlebt einen gewissen Aufschwung. Ich fahre so ca. 1x Monat nach Frankfurt/ Main, und da ist die Strecke via Gera/ Erfurt gleich schnell wie über Nürnberg. Zumindest Freitag- und Sonntagnachmittag ist die Vogtlandbahn richtig voll (Studenten aus Jena, Pendler Richtung Göttingen/ Frankfurt), jedoch steigt ausser in Gera Süd, Berga, Greiz und Plauen Mitte keiner ein noch aus, d.h. hier sehe ich erhebliche Beschleunigungspotentiale durch Auflassungen von Halten. Die neue Spange in Zwötzen eröffnet weiteres Potential, d.h. mit einer nachhaltigen Bestellpolitik kann die Elstertalbahn auch zwischen Greiz und Weischlitz überleben! Für den VVV würde das bedeuten, dass man eigentlich die recht sinnlose Verstärkerlinie Elsterberg - Adorf abbestellen sollte und dafür die RE alle 2h bis Plauen bestellt und somit verlängert. Im unteren Bahnhof könnte man ja wenden/ abstellen, VT 612 müssten in EF genügend vorhanden sein...
Zitat von AM2015 im Beitrag #9Ich fahre so ca. 1x Monat ...
Hmm, das ist mir ein bisschen zu wenig für eine realistische Einschätzung der Situation auf der gesamten Strecke an allen Wochentagen zu allen Tageszeiten.
Zitat von AM2015 im Beitrag #9Freitag- und Sonntagnachmittag ... die recht sinnlose Verstärkerlinie Elsterberg - Adorf abbestellen ...
Freitag-/Sonntagnachmittag sind Schüler und Berufspendler ja i.d.R. nicht unterwegs...
Evtl. könnte man zumindest über "Schnellzüge" ähnlich dem System auf der Donautalbahn (as/ag) nachdenken (Wochenende RBx/RB im Wechsel, werkstags nur RB und keine RBx bzw. RE), aber dafür kenne ich die Elstertalbahn zu wenig aus eigener Erfahrung .
Eigentlich hatte die Elstertalbahn in den 1990er Jahren, als ich selbst noch dauerhafter Greizer war (gebürtiger Greizer und Greizer im Herzen bleibt man ja für immer, wenn man einmal Greizer ist) ;-) schon mal einen ziemlich genialen Fahrplan: Alle zwei Stunden Personenzüge (damals hießen die schon Nahverkehrszüge, heute halt RB, für mich werden es immer Personenzüge bleiben, egal, welches Modewort gerade "gültig" ist) mit Halt in überall, zwischen Gera Hbf und Weischlitz mit Top-Anschlüssen nach Adorf/Bad Brambach (Übergangszeit dort nur 3 oder 4 Min), und dann zwischen Gera und Greiz in manchen Fahrplanperioden die Eilzüge (heutige RE), die oftmals nach Leipzig oder aber Richtung Erfurt weiter fuhren. Die konnte man richtig gut nutzen und ich tat es viel und häufig.
Bei den heutigen RE frage ich mich, warum diese z.B. in solchen Nestern halten wie in Neumühle - was ist daran dann noch RE- bzw. Eilzug-mäßig?
Aufbauend auf dem Grundkonstrukt der Elstertal-Fahrpläne der 1990er Jahre müsste man fahrplantechnisch wohl gar nicht so viel neu erfinden. RE braucht man doch nur, wenn sie auch wirklich Eilzug-mäßig sind und nur an größeren Punkten halten. Solche Kleinstädte wie Berga oder Elsterberg mögen da in einer Region wie dem Elstzertal noch dazu gehören (in Elsterberg hielt ja sogar in den 1930er Jahren der D 89 Weimar - Karlsbad), doch so was wie Neumühle oder Greiz-Dölau sind sicherlich kaum Eilzughalte.
Folgende Ausführungen verstehen sich jetzt erst mal ausdrücklich rein verkehrlich betrachtet und völlig frei, ohne Zwänge und Schranken gedacht, sprich jetzt mal ohne auf das Eisenbahnbetriebliche und auf solche das Sinnvolle kastrierende Realitäten wie begrenzte Bestellerentgelte oder nicht miteinander harminierende Bestellerorganisationen/Verkehrsverbünde zu achten:
Eine im Zweistundentakt verkehrende RE-Linie Plauen Mitte - Greiz - Gera - Leipzig oder eben Richtung Erfurt wäre sicherlich gut - Halte dürften dann aber nur Plauen Mitte - Elterberg - Greiz - Berga - Gera Süd - Gera Hbf sein. Früher wäre sicherlich noch Wünschendorf als Halt zwingend gewesen, so als ziemlicher (früherer) Großbahnhof, um Anschlussreisende aus Richtung Werdau - Seelingstädt oder Weida aufzunehmen. Da es diese Strecken nicht mehr gibt, ist Wünschendorf sicherlich - zumindest rein verkehrlich betrachtet - heute kaum mehr einen RE-Halt wert, denn Wünschendorf selber ist ein Kuhkaff, wo die Frage ist, ob da viele ein- oder aussteigen, ich hab da keine aktuellen Zahlen mehr.
Bei den RB wäre es sicherlich total fatal und genau das falsche Zeichen, Halte wegfallen zu lassen. Gerade so was wie Barthmühle braucht man unbedingt! Das ist der klassische "Touristen-Bahnhof" der Greizer. Und wenn ich als heutiger Wahl-Chemnitzer wieder mal bei meinen Leuten in Greiz bin und es heißt, man macht nach dem Mittag einen Ausflug, na dann geht es auch heute noch gern mal mit der Elstertalbahn nach Barthmühle, dies wegen der dortigen Wanderwege und Wanderziele (Elstertalbrücke, Pfaffenmühle, Nymphental, Lochbauernhof, Talsperre Pöhl über Triebtal, Jocketa). Irgendwie soll wohl demnächst auch die vor paar Jahren geschlossene Ausflugsgaststätte "Barthmühle" in Barthmühle im Ort wieder aufmachen, die haben nen neuen Eigentümer oder Pächter. Wenn ich mir das überlege, dass man nicht mehr in Bartmühle aus- oder zusteigen könne, na dann bräuchte man die Elstertalbahn südlich von Greiz schon mal wieder für etliche Ausflugsfahrten weniger... also, solche Halte braucht man bei den normalen Zügen (RB) auf jeden Fall. Und von oder nach Barthmühle fahre nicht nur ich 3x im Jahr, sondern dort steigen zumindest in touristenaffinen Zeiten eigentlich immer Leute aus oder ein, so meine Beobachtungen.
Zu Rentzschmühle muss man sagen, dass dieser Halt noch in den frühen 1990er Jahren durchaus gleichauf lag mit Barthmühle, auch dies war immer so ein beliebtes Ausflugsziel. Als Kind in den 80ern war immer die Frage bei den Eltern oder Großeltern: Wollen wir nach Wünschendorf fahren (wegen Märchenwald), nach Barthmühle oder Rentzschmühle? Bloß ist heute in der Rentzschmühle eben alles völlig verkommen. Was hier gebraucht werden würde, das wäre wieder ne ordentliche Ausflugsgaststätte (eben die "Rentzschmühle" - in den 80ern war sie noch offen, in den 90ern zog da glaube irgendwas rotlichtmäßiges ein für paar Jahre, heute verfällt das Gebäude und steht leer). Und man bräuchte bessere und besser beworbene Wanderwege. Nördlich von Rentzschmühle führt ja glaube ein Trampelpfad Richtung Steinigt/Elsterberg, aber gibt es eigentlich auch einen Wanderweg nach Süden, also Rentzschmühle - Barthmühle? Ich weiß es gar nicht - ich war früher, bei meinen noch planmäßig V 100-basierten Fototouren in den 90ern zumeist in Randlage des Gleises gelatscht, um die besten Fotostellen zu finden. Auf jeden Fall bräuchte man zur Belebung von Rentzschmühle auch einen guten Wanderweg Rentzschmühle - Barthmühle. So, wie heute alles in Rentzschmühle ist, könnte man dort wohlmöglich wirklich zuschließen...
Ein Problem für ordentliche Ausflugsfahrten nach Barthmühle ist auch, dass die RB ausgerechnet dort kreuzen und das bei einem Zweistundentakt. Die optimale Ausflugszeit ab Barthmühle ist nämlich - und das ist wirklich x-mal ausgetestet - so um die 2,5 bis 3 Stunden. Und genau da fährt dann nie passend ein Zug zurück. Und da nun mal alle Leute zwei bis drei Autos dorr hemm rum stehen haben, kriegst Du halt aus der Familie von den ganzen Nicht-Eisenbahnfans auch niemanden mehr dazu, mit dem Zug zu fahren, wenn da nicht einigermaßen günstig was fährt. Es ist wirklich so: Keine der "handelsüblichen" Wandertouren rund um Barthmühle schafft man in zwei Stunden. Egal, ob das Ziel die Pöhl, der Lochbauernhof oder die Pfaffenmühle ist, jeweils mit Einkehr zum Kaffeetrinken, egal, ob man schnell wandert oder bummelt - von Rundungsdifferenzen abgesehen landet man irgendwie immer so bei 2,5 bis 3 Stunden Ausflusgzeit für so nen typischen Nachmittags-Trip mit Kind und Kegel.
Da die RB in Barthmühle kreuzen, ist da der unmittelbare Gegenzug schon mal wech. Zwei Stunden später ist man noch nicht wieder da, man schafft die Barthmühle-Touren wie gesagt in keinen zwei Stunden. Meistens ist man dann wie gesagt ne halbe bis ne Stunde nach der letzten Zugkreuzung wandertechnisch zurück in Barthmühle... und wartet dann noch eine bis 1,5 Stunden, bis der nächste Zug zurück nach Greiz fährt. In dem Moment ist die Bahn raus aus der Ausflugsplanung, das war's gewesen, K.O.-Kriterium. Weder die "Muddi", noch der Nicht-eisenbahn-affine Partner von ihr, noch meine Kinder, noch ich selber haben Bock, sinnlos 60 bis 90 Minuten am Bahnhof Barthmühle abzuhängen, bis ein Zug wieder heim fährt. Dann wird es eben doch oftmals das Auto.
Um dieses Problem zu lösen, bräuchte man zumindest an Wochenenden und Feiertagen zwischen Greiz und Plauen/Weischlitz und zumindest zwischen 11/12 Uhr und 18/19 Uhr einen Stundentakt anstatt eines Zweistundentaktes. Vielleicht läge also die Lösung des Ganzen mehr oder weniger in folgendem Fahrplan-Grobkonstrukt:
- RB Stundentakt zwischen Gera und Greiz täglich
- dazwischen RE aller zwei Stunden bis Plauen Mitte
- Zwischen Greiz und Weischlitz generell RB-Zweistundentakt, wobei die Frage wäre, ob man ggf. dazu übergehen könnte, in diesem Streckenabschnitt differierende Fahrpläne zwischen wochentags und Wochenende/feiertags zu machen. Z.B. bestimmte Verbindungen, die unter der Woche früh 5.00 Uhr/6.00 Uhr/7.00 Uhr, zu solchen Zeiten verkehren, an Wochenenden/Feiertagen ersatzlos zu streichen (da fährt mutmaßlich wohl eh niemand mehr mit heutzutage an Wochenenden zu solchen Zeiten) und die dadurch frei werdenden Bestellgelder dazu zu nutzen, nachmittags dafür lieber Stundentakt zwischen Greiz und Plauen/Weischlitz zu fahren (vielleicht würde ja tatsächlich bis Plauen reichen).
Was die Zugfahrten über Weischlitz hinaus bis Adorf/Cheb angeht, so muss man ganz klar sagen, falls für Geraer oder Greizer z.B. Cheb als Tagesziel erschließbar werden soll, so sind die an allen Halten haltenden VBG echt zu langsam. Da ist man ja ewig unterwegs. Hier wäre es wenn dann wahrscheinlich nur sinnvoll, die angedachte RE-Linie aus Erfurt/Leipzig/Gera nach Plauen Mitte über Plauen hinaus zu verlängern, aber diese dürfte dann aber auch südlich von Plauen konsequenterweise nur in den "Großstädten" halten, sprich in Oelsnitz, Adorf, Bad Brambach, Cheb, mehr eher kaum. Vielleicht ALLENFALLS noch in Weischlitz, Bad Elster und Franzensbad. Nur dann würde sie sicherlich akzeptabel schnell genug. Ansonsten, mit der Bimmelbahn (VBG mit Halt in überall) von Greiz nach Cheb, ich weiß nicht, also ich würde es mir nicht antun und ich kenne auch keine Normalbürger, die derartiges täten.
Was nun eine tatsächliche Realisierbarkeit des ganzen Gedankengutes angeht, wie oben dargestellt: Is schon klar, dass das eh nix wird. Es war eben mal frei philosophiert. Wahrscheinlich könnte man zwischen Gera und Greiz bei eingleisiger Strecke und keinen Kreuzungsmöglichkeiten zwischen Gera und Wünschendorf sowie in Neumühle mehr gar keinen Stundentakt mit RB plus dann noch zusätzliche RE fahren. Wahrscheinlich müsste der RE allein schon deshalb wieder im Nest Wünschendorf rein betrieblich halten, um ne Kreuzung abzuwarten. Wenn der RE dort eh rein betrieblich hält, kann es auch gleich ein Verkehrshalt werden... und schon ist man eh wieder dort, wo man heute schon ist.
Vielleicht bräuchte man zwischen Gera und Greiz die Zweigleisigkeit, wie sie schon beim Bau der Strecke 1875 und dann nochmals in den 1930er Jahren angedacht war bzw. zwischen Gera und Wünschendorf ja tatsächlich mal existierte bis 1946, um zwischen Gera und Greiz wirklich glaubwürdig schnelle RE-Verkehre bei ebenfalls bestehendem RB-Verkehr im Stundentakt fahren zu können. Oder, vielleicht bräuchte man die Zweigleisgkeit wenigstens wieder zwischen Gera und Wünschendorf bei zusätzlich wieder zum Kreuzungsbahnhof auszustattender Station Neumühle, um genug Züge ausreichend schnell durchschleußen zu könnenüber die WWz. Oder, vielleicht bräuchte man die Zweigleisgkeit rein für die Elstertalbahn wenigstens zwischen Gera Hbf und dem neuen Abzweig Zwötzen. Diese Chance aber wurde doch soeben erst vertan, es wurde ja nun gerade eben erst alles neu gebaut dort und nur eingleisig, wenn man das andere Gleis zwischen G Hbf und Zwötzen jetzt mal gedanklich rein der Saalfelder Schiene zuordnet.
Und irgendwelche wirklich nachhaltigen, sprich das heutige Niveau auf eine echte höhere Ausbaustufe hebende Ausbauarbeiten an der GWz/WWz, die wird es wohl kaum geben, oder? Und mehr Bestellgelder gibt es auch nicht. Und miteinander harmonierende unterschiedliche Bestellerorganisationen in Thüringen und Sachsen gibt es auch nicht. Und Verkehrsverbünde, die mehr tun, als nur einfach die Züge fahren zu lassen, sprich die auch das eisenbahn-externe Umfeld der Bahn so ausbauen, so dass der Bedarf für das Verkehren oder Halten von Zügen überhaupt erst entsteht, gibt es auch nicht (Stichwort Wanderwegbau oder -ausbau Barthmühle - Rentzschmühle, siehe oben). Und den Weihnachtsmann und den Osterhasen gibt es auch nicht.
Also wird es doch IM GESAMTMASSSTAB BETRACHTET eh bei dem bleiben, wie es ist - so lange es noch so bleibt, wie es ist. Sprich, so lange noch Züge verkehren. Sprich, zu dem wirklich GRUNDLEGENDEN Bedeutungsschub der Elstertalbahn mit teilweiser Zweigleisigkeit usw. wird es nicht kommen. Ob da bei Wünschendorf Nord oder bei Plauen-Chrieschwitz irgendeine alte Brücke gegen ne neue ausgetauscht wird, ob da irgendwo 3 km Oberbau ausgetauscht werden oder ob da irgendwo ein altes analoges gegen ein neue digitales Schaltrelais in der LST ausgetauscht wird, das sind doch nur nahezu bedeutungslose Pünktchen und Kommas, wenn man mal frei denkt und in diesem Rahmen bedenkt, welche Bedeutung die GWz haben könnte, welches Potenzial diese eigentlich hat, wenn die genannten Schranken nicht existieren würden.
Okay, beenden wir das "Wort zum Sonntag", mitten am Samstag... ;-)
Übrigens gibt es zwischen Barthmühle und Rentzschmühle an der Elster einen sehr schönen Wanderweg. Und mittendrin steht sogar die Burgruine Liebau! Sehr schön zu wandern. Da kann man sogar bequem mitm Fahrrad langfahren.
Und zwischen Rentzschmühle und Elsterberg ist der Wanderweg auch sehr schön. Glaube sogar teil des VPW (Vogtland-Panorameweg). Die Tousismusverbände Vogtland und Thüringen (Thüringer Vogtland) haben ja vor einier Zeit schon fusioniert, man hofft, dass das bald Früchte trägt.
Ja, ich denke auch, rein Fahrplanmäig wäre da noch einiges rauszuholen.
Danke Holger für die Betrachtung der potenziellen Möglichkeiten dieser Strecke. Für ein grundlegendes Konzept müssten alle Entscheidungsträger und tangierenden Institutionen an einen Tisch geholt werden. Dann bestünde zumindest eine kleine Chance, dass ein vernünftiges Konzept hierzu herauskommt. Nur hierzu sind die jeweiligen Länderkonzepte momentan etwas zu "kleinstaatlerisch".
Von Schülern habe ich auch nicht gesprochen :-) Meine Einschätzung ist nur ein Blickwinkel und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit, ich sehe eben nur mehr Fahrgäste als früher. Das "Schnellzüge" hier fahren, sehe ich jedoch nicht, dazu ist das Potential nun wirklich zu gering. Das aber die REs ab Elsterberg bis Plauen verlängert werden, könnte ich mir vorstellen, auch im Hinblick auf die klammen finanziellen Möglichkeiten eines "Miniverbunds" wie den VVV.
Hallo.Grundsätzliche Gefahr für eine Abbestellung der Elstertalbahn besteht nur im Abschnitt südlich Greiz.Gera-Greiz steht nicht zur Debatte. Der Zug ist in diesem Abschnitt fast doppelt so schnell wie der Bus und gut ausgelastet.
Wenn es in der Hand von Kommunen liegt gibt es oft eine positive Resonanz. Hatte ich gerade mit der Gemeinde Nohfelden, die haben die Webseite angepasst.
Wenn es aber z.B. um die Tourismuszentrale Saarland geht, die am Tropf des Wirtschaftsministeriums hängt, dann geht wenig bis gar nichts. Auch hatte ich das "Deutsche Wanderinstitut" angeschrieben >>> keine Reaktion!
Also es ist ganz verschieden, man muss eben am Thema dran bleiben und nachhaken!
Der VCD in der Region könnte sich doch auch mal stark machen!