ich hatte mich von meinem besten Freund überreden lassen mit ihm und seine Familie eine Ostsee-Kreuzfahrt zu machen. Einer der Stops war in St. Petersburg. Dabei sind ein paar Metro- und Tram-Schnppschüsse entstanden (mehr als Schnappschüsse sind es wirklich nicht, weil wir aufgrund der Visa-Regelungen in Rußland nur mit Führer in die Stadt kamen und es so wenig Chancen gab, sich für Bahnfotographie abzuseilen).
Metro
Aber unsere Führerin hatte auf unseren Wunsch hin ein Stück Metro auf dem Weg zum Peterhof in die Tour eingebaut. Und so ging es mit der roten Linie 2 Stationen von "Narvskaya" bis nach "Avtovo".
Die Station "Narvskaya" von außen
Eine kleine Münze öffnet die Zugangsbarriere
Mit einer ordentlichen steilen und ordentlich fixen Rolltreppe ging es dann abwärts. Unten bestimmen Marmor mit Bronzeinesätzen das Bild und huldigen dem Arbeitervolk der Sowjetunion
In "Avtovo" bestimmen kunstvoll verzierte Säulen und Kronleuchter das Bild
Wir waren mit so einem Zug der älteren Bauart unterwegs
Am Gleis gegenüber steht was moderneres
Die Eingangshalle der Station hat was von Tempel mit der Kuppel
So sieht "Avtovo" von außen aus
Im Park des Peterhofs gab es Wasserspiele verschiedenster Art und Größe
Obus und Tram
Neben der Metro hat Petersburg noch Obusse
Und verschiedene Typen von Straßenbahnen. Als der Bus uns an der Metro "Narvskaya" raus ließ gelang dieser Nachschuß auf die Tram (oder besser das Trämlein ;-))
Und auf der Fahrt zum Peterhof konnte ich aus dem Bus heraus ab und zu die Straßenbahn erhaschen
Da ist Bewegung drin
Da St Petersburg viel Wasser hat, gehörte auch eine Fahrt auf der Newa und den diversen Kanälen zum Programm. So entstand dieses Trambild
Sightseeing
Das solls an Bahn gewesen sein (an den Fernbahnhöfen sind wie leider nur vorbei gefahren, sodaß ich keine russischen Züge vor die Linse bekommen habe). Da aber St. Petersburg auch so sehr sehenswert ist, noch ein paar Sightseeingimpressionen.
Die Kirche der Peter-und-Paul-Festung. Hier endete am zweiten Tag uns Petersburgaufenthalt
Die Eremitage - ein riesiges Kunstmuseum - von vorne und von anderen Ufer
Sie wird laut unserer Führerin regelmäßig in einer anderen Farbe gestrichen. Diesesmal blaß türkis (oder wie auch immer man die Farbe nennen will).
Das Tragflügelboot verbindet Peterhof und Eremitage
Wer was für Kirchen übrig hat, dem sei ein Besuch der Blutkirche (auch Auferstehungskirche genannt) ans Herz gelegt
Die Malereien und Mosaike im Inneren sind einfach atemberaubend
Da in der "Blutkirche" noch eine "richtige" Kirche ist, in der ab und an Gottesdienste gefeiert werden, ist die Tür zum Alterraum verschlossen
Im Gegensatz zur nicht minder sehenswerten Isaakkathedrale. Diese ist keine Kirche mehr, sondern offiziell ein Museum
Hier mischen sich beindruckende Architektur, Gold und tolle Mosaike
Vor den Toren der Stadt im Ort Puschkin liegt der Katharinenpalast
Mich persönlich hatte der große Ballsaal mit seinem Gold und Glas viel mehr beeindruckend, als das später folgende Bernsteinzimmer
Ein großer Kachelofen, der aber nur der Dekoration diente, und nie befeuert wurde
Auch an diesen Palast schließt sich ein großer Park an
Ein gewisser Kontrast zur eher filigran und künstlerisch wirkenden Architektur des Stadtzentrums: Dieser "Verwaltungspalast" aus der Sowjetzeit
Eher kurios: WC-Bus im Hof der Peter-und-Paul-Feste
Noch ein paar Abendimpressionen (da wir abends wieder auf dem Schiff sein mußten und das Terminal außerhalb der Stadt liegt, leider keine Innenstadtbilder).
Neues Stadion und Brücke
Kraftwerkstürme im Sonnenuntergang
Abendhimmel über dem Kreuzfahrtterminal
Rettungsboot im Abendlicht
Zwei Tage sind natürlich viel zu wenig für so eine Stadt. Die Tage haben aber Lust gemacht nochmal wiederzukommen.
Das ist eh das, wozu so eine Kreuzfahrt am besten taugt: Für ein oder zwei Tage in eine Stadt reinzuschnuppern und so ein Bild zu bekommen, ob sich wiederkommen lohnt, Mein Fazit nach der Tour: Petersburg, Helsinki, Stockholm und Kopenhagen lohnen sich, da nochmal hinzufahren. Tallin war eher nicht so mein Fall.
Ein paar letzte Worte zum Kahn: War eher das Schiff der lebendige Toten (meines Freundes Schwager prägte am ersten Abend den Begriff "Zombies" für unsere Mitreisenden - den haben wir für den Rest des Trips auch ausgiebig verwendet :-)). Was auch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist: 1200 Passagiere werden von einer 500 Mann starken Crew umsorgt, die zu 90% aus Filipinos besteht - das hat schon was von modernem Sklaventum.
Damit endet mein kleiner Petersburg-Rückblick. Freue mich über Rückmeldungen.