Hallo,

„James Bond“ sagte mal ein Hofer Lokleiter zur 007. Auch kam es vor diese Lok als den „Agenten“ zu bezeichnen.


Gleich ein Rätsel vorne weg: Das Datum könnte mit dem 10.Juni 1985 stimmen, aber wo ist 007 hier aufgenommen? Nürnberg-Ost,
mitten zu den Jubiläumsfeierlichkeiten?


Wochenendruhe für den 614 vor der Hofer Briefpost. 007 dagegen rückt gerade aus, sie muß hier nach Verlassen eines der nördlichen Bw-Geleise am
Prellbock vorm „Turm“ (Hofer Stellwerk) Kopf machen. Ca. April 1987.

In roter Farbe auf Strecke kann ich von 007 leider nichts beisteuern.


Zum Latz an altbekannter Stelle. Gleis 352 Nord vorm Lokleiterfenster.


Für den TEEM 40861 bin ich der Stadtmitte bzw. dem Bahnhof und seinem Gewühl der zu tausenden zum Besuch anwesenden DDR-Bürger entflohen.
Auf Höhe Durchlass „Alsenberg“ orgelt 007 als Vorspann vor 211 045. Der Zug bestand nur aus fünf lumpigen Schachteln. 17.November 1989


Oberkotzau mit der Jakobuskirche zum Mai 1990. Ob es der D2452 ist, der sich da vom Hausbahnsteig hinaus schlängelt? Zumindest lassen die
zwei-achsigen Post-Güterwagen am Zugschluß darauf schließen. Normal hatte der 2452 keinen Halt in Oberkotzau,
was den hier befahrenen Weg rechtfertigen würde.


Der D2668 talwärts fahrend von Feilitzsch gen Hof. Das zweite Gleis lag da zum 1.November 1992 noch nicht lange.


Und schon ist am 8.April 2001 218 007 verkehrsrot in der Dienststelle Bh Hof vorm Lokleiterfenster zu sehen.

218 007 ist eine der Regensburger 18er die am wenigsten Spuren in meinen Diakisten hinterlassen hatte.
2001 gab einen Einsatz, wo allerhand entstand:


Manch Bürgern wird der vehemente Wintereinbruch zu Weihnachten 2001 unvergesslich bleiben! Eine zusammen gesparte DB bekleckerte
sich hier jedenfalls nicht mehr mit Ruhm. Waren das zwei Tage bis man gedachte die Strecke nach Bad Steben zu räumen?
Am 26.12. war es so weit. Räumgerät hatte Hof erreicht, Bad Steben war endlich dran. Die am Einheits-Hilfsgerätewagen hinterstellte 218 413 sah dabei zu.
Der Ort wie gehabt, vor der Briefpost im unmittelbaren Bereich des „Turmes“. Weiter drüben im Lokgleis 7 ein abgestellter Triebwagen(schrott).


Für die Arbeitsrichtung Bad Steben wurde im Güterbahnhof erst mal gedreht. Ich hatte das Angebot auf der Schneeschleuder bzw. Lok mitfahren zu können.
Doch wie käme ich dann an Räumbilder? In meinen über 30 Jahren der Hofer Eisenbahnfotografie blieb dies die einzige Chance im Regionalbereich.
Diese Gelegenheit mußte jetzt am Schopfe gepackt werden!


Fertig zur Abfahrt. Die Sonne kam leider nicht mehr richtig heraus.
Während Medien die Bürger eher warnten, man solle zu Hause bleiben ob des Schnees, war zumindest für den Landkreis Hof im Bereich des Frankenwaldes
wie eh und je bei einem richtigen Winterwetter alles frei und sauber geräumt. Es gab in Marxgrün auch so viel geräumte Fläche das ich meinen PKW relativ
nahe zum geplanten Fotopunkt nicht verkehrsbehindernd abstellen konnte. Kritisch war eher das Erreichen der Fotostelle…


Zu Fuß kämpfte ich mich übers Gleis und den Hang hinauf auf den Acker. Und der Hang war das Problem. Im Prinzip war ich bis zum Bauch im Flugschnee.
Es kostete einiges an Kraft bis ich mich hochgewühlt hatte. Ewig in der Landschaft herum spazieren hätte bei der Schneeauflage viel Zeit gebraucht.
Bis die Fuhre kam mußte ich dennoch gut 15 Minuten warten. Und wie fotografiert man so eine Räumeinheit? Wenn man nicht weiß wohin die weiße Pracht
geschleudert wird? Links oder rechts hinaus, womöglich auf mich drauf? Da kam sie langsam daher und es gab für mich nur einen weißen Vulkan zu sehen.


Auf meiner Höhe war aber keine Verwehung am Gleis, so dass man was mitbekam. Und hier war ich vorm Auswurf der Schleuder sicher.


007 hinter der Hofer Beilhack-Schleuder in Aktion. Rechts unten zieht der Einschnitt im Bogen hinaus der früheren Strecke gen Lichtenberg und Blankenstein/Saale.


Derweil zogen wieder finstere Wolken daher. Und ich machte mich auf zum Auto, zum zweiten Mal durch den verwehten Hang zum Gleis hinunter.


In Bad Steben ist man per Auto gleich und so konnte ich hier geruhsam auf die arbeitende Maschine warten. Hier war dann schon Eindruck zu gewinnen!


Mit etwas Rennen hatte man sie wieder eingeholt. Kind und Kegel blieb staunend stehen.


Da war definitiver Winter. Eigentlich früher normal. Aber nun ja, eine Generation verweichlichte Bürger was Schneemassen anbelangt brachte einen
gewissen Schrecken hervor, und bisweilen wurde medial übertrieben.


Bad Steben ist wieder an der Eisenbahnwelt angebunden! Traurig das dies zwei Tage benötigte. Ganz rechts steht damaliger Fotokollege GS.


Ein letztes Mal sah ich James Bond in Oberkotzau vor dem 3595 am 27.Juli 2002. Hinten dran hing gar noch 004.

Gruß,
malo