.......von Mitte der Neunziger Jahre bis zum Umbau auf ESTW incl. der Verschandelung durch Lärmschutzwände gehörte ich aweng zum Inventar vom Bf Wüstenbrand. Der Informationfluss seitens der Fahrdienstleiter war bestens, dazu jede Menge planmäßiger Dieselverkehr.
Der Göhrener Viadukt war für die Kohlezüge nach Küchwald gesperrt, es fuhr alles über Wüstenbrand und von dort "durchn Wald" nach Küchwald. (Die Klapperbrück" zwischen Chemnitz Hbf und Küchwald war ebenfalls für Russen gesperrt).
Jedenfalls flatterte am 21.12 1998 gegen zehne ne SMS vom Fdl ein, .....die Waldbahn is bis 12Uhr gesperrt, die Kohle steht also bis mindestens 12Uhr in Hohenstein Ernsthal !
Trotz der sich ankündigenden Finsternis bei Sonne losgestochen. In Hohenstein war es dann finster mit einsetzenden Schneeregen. Führende Lok war die altrote 232 377, dahinter ein Latz. Nichts ungewöhnliches. Beim lesen der Loknummer wurden die Augen immer größer, 232 002 !!! Ich wusste zwar das die 232 003 noch fährt, aber das es die 002 ooch noch gibt........! (232 001 ist 1990 bei einem Umfall ums Leben gekommen).
Das Fenster ging auf, "nu komm ner mal hoch, is doch kalt draußen. Über ne Stunde gequatscht, dann die Frage "willste mit, ich hab rückzu den Gips, ich lass Dich hier wieder runter, die hintere Lok geht auf die Leerkohle"
Schweren Herzens hab ich wegen der zwei Nullen und der Zwo abgelehnt. Jeder andere Latz wäre mir egal gewesen, aber soooo............
Also ab zum Abzweig Schützenhaus. Dort teilte sich die Strecke aus Wüstenbrand, früher gings weiter nach Grüna. Ab Abzweig ging dann die Strecke in starkes Gefälle (19 Promille) über nach Chemnitz-Altendorf. Schon die Leerkohle war da schon fast Grenzlast, der Gips sogar drüber. Wüsste aber nich das da mal ein Zug liegengeblieben is. Somit kündigten sich die Züge Richtung Wüstenbrand unüberhörbar an.
In das ungemütliche Wetter mischten sich kurze sonnige Abschnitte, das übliche zittern als die Leerkohle schon zu hören war. Bild - EINS der Null-Null-Zwoo mit Tante Klara, watt will ich mehr.
Da mir das Licht-Schatten-Spiel ganz gut gefallen hat, der nachfolgende Gips.
7 Tage später, ohne es zu wissen fuhr mir die Gute an gleicher Stelle wieder vor die Linse, diesmal am Gips.
......und nochmal in Wüstenbrand.
Als die Kohle wieder über Göhren lief ist mir die Gute nochmal begegnet. (find des Bild grad net). Was aus Ihr geworden ist, keine Ahnung, bestimmt schon in den Rohstoffkreislauf eingefügt.
Zitat von br233 im Beitrag #1 Als die Kohle wieder über Göhren lief ist mir die Gute nochmal begegnet. (find des Bild grad net). Was aus Ihr geworden ist, keine Ahnung, bestimmt schon in den Rohstoffkreislauf eingefügt.
Selbst erlebt habe ich 232 002 im Februar 2003 am Kohlependel Profen - Küchwald. Im August 2003 sah ich sie dann nochmal in der Z-Reihe in Halle. Verschrottet wurde sie laut revisionsdaten.de im Oktober 2006 im Magdeburger Hafen.