da ja die Tage der Formsignale im tschechischen Krupá bekanntlich gezählt sind, hatten ein Bekannter und ich am vergangenen Sonnabend einen (letzten?) Besuch dort eingeplant. Auf das Wetter konnten wir auf Grund meines Dienstplanes (und da am Sonnabend der letzte Fahrtag Lužná u Rakovníka - Kolešovice war) leider keine Rücksicht nehmen und so starteten wir unsere Fahrt nach einer kurzen Nacht bei strömendem Regen. Ab Karlovy Vary war es dann zumindest von oben trocken und gegen 7:45 kamen wir ohne große Vorkommnisse in Kněževes an. 354.7152 stand bereits im Bahnhof und soeben zog T212.1507 die wunderschöne 2Achser-Garnitur aus dem Depot des KHKD. Dann wurde die Dampflok angekuppelt und der Zug an den Bahnsteig gezogen:
Direkt im Anschluss rückte die T212 wieder ins Depot ein:
Warten auf ...
Abfahrt:
Ankunft in Krupá. Die Lichtsituation war leider sehr ... sagen wir "suboptimal"
Umsetzen für die weitere Fahrt nach Lužná u Rakovníka:
Nachdem der Dampfzug verschwunden war folgte wenig später auch 654 042 als Os 16805 Jirkov - Lužná u Rakovníka:
Eine knappe Stunde später kam der Dampfzug dann zurück. Das Wetter war noch nicht besser und da die Einfahrt später doch noch mit Sonne geklappt hat lasse ich das Bild - zumindest mit Dampfzug - mal weg. Als der Zug im Bahnhof stand bimmelte der Bahnübergang dann erneut, die erste Weichenverbindung schien immernoch ins das vom Dampfzug besetzte Gleis zu führen und das Ausfahrtsignal an diesem sowie die Einfahrt aus Lužná wurden gezogen. Also fix wieder zu den Einfahrtsignalen und schon bogen 753 732 und eine weitete PKP-Brille mit einem Kohlezug um die Ecke. Auf Grund der beschriebenen Signalsituation und der Weichenlage hatte ich in dem Moment wirklich Angst, dass der Kohlezug in das besetzte Gleis einfährt und habe dadurch die Lok schön vors Signal gesetzt ...
Dann fix hinterher in den Bahnhof: Es ging - natürlich - alles ohne Kollision ab. Im Vordergrund die beiden schieben 753 735 sowie eine weitere den Zug nach, im Hintergrund das beschriebene Ausfahrtsignal. Dieses steht - wie später extra nachgeschaut - eindeutig am Gleis des Dampfzugs und noch vor der Weiche zum ganz linken Gleis; scheint aber trotzdem eine Art Gruppenausfahrtsignal zu sein:
Im Anschluss setzte die Dampflok dann um und mit ein paar Minuten Verspätung fuhr der Zug weiter nach Kolešovice:
Danach sind wir für den R1271 "Rakovnický rychlík" nach Rakovník gefahren. Zuerst waren aber nur allerhand Triebwagen im Bahnhof zu sehen, von links nach rechts: 810 313, der als Os 17745 von Čistá kam, 654 033 als Os 6708 nach Most, 814 138 samt einem weiteren als Os 7738 nach Beroun und ein abgestelltes 845 (dt. 628) Doppel. In blau gefallen mir die RegioNova richtig gut:
Kurz nach 11 kam dann der erwartete Rychlík an, zu meiner Freude sogar mit der roten T478.1215, nach Ankuft wurde sofort umgesetzt:
Danach haben wir bis zum Ankuft des Os 16725 mal zum Depot geschaut. Hier waren unter anderem 814 065, -060, -082 & -144 zu sehen:
Auf dem Weg zurück in den Bahnhof gab es dann sogar etwas Licht. Mittig stehen mittlerweile 810 073 aus Bečov nad Teplou sowie 814 111. Links versteckt sich 708 702:
Büchsenimpressionen:
Im Anschluss ging es für die nächste Fahrt des Dampfzuges wieder nach Krupá:
Da der Zug in Lužná über eine Stunde Aufenthalt hatte, suchten wir nach einer Alternative zum Überbrücken der Zeit. Gefunden wurde diese an der Strecke Rakovník - Kralovice u Rakovníka. Da diese wohl auf der Abschussliste steht, es dort gerade einen zeitlich passenden Zug gab und mein Begleiter dort noch nicht war, haben wir uns die mal angeschaut. Nach einem dunklen Wolkenbild in Rakovník gelangen im herrlichen Bahnhof Zavidov sogar Sonnenbilder. Unterwegs war übrigens 810 313, den wir vorhin schon in Rakovník geseshen hatten:
Spätestens auf dem Weg zum dritten Stop in Kožlany war uns dann klar, dass man der Strecke eigentlich mal mehr Zeit widmen müsste - schöne Landschaft und gefällige Triebwagen:
Nun zog es sich wieder langsam zu und ich wollte für das "Motiv mit den 4 Bäumen" wieder zum Dampfzug nach Kolešovice. Auf dem Weg dorthin gab das Kursbuch in Šanov noch einen Os 16711 aus, der dann dort schon nach minimaler Wartezeit in Form von 810 559 daher kam:
In Kněževes war das Licht dann wieder ganz weg, als der Os 25584 Lužná u Rakovníka - Kolešovice um die Ecke bog:
Da die Rückfahrt ja eh Tender voraus und vorerst nur bis Kněževes geht, sind wir für die Rückfahrt des Rakovnický rychlík wieder nach Rakovník gefahren. Unterwegs hielten wir aber noch in Pšovlky, wo uns wieder 810 559 - diesmal als Os 16710 von Rakovník nach Bečov nad Teplou - begegnete:
In Rakovník waren wir dann erstmal nass:
Auf dem Weg zum Auto hab ich dann schon ernsthaft darüber nachgedacht den Tag abzubrechen und wieder nach Hause zu fahren. Da wir aber eh in nördliche Richtung mussten konnte man das ja in Krupá noch entscheiden. Dort wurde dann erst nochmal auf 354 7152 gewartet. Die sich auf der Fahrt von Rakovník hierher zeigende Sonne war wieder verschwunden:
Zur Ausfahrt sah es dann besser aus:
Plötzlich waren die Wolken rund um die Sonne verschwunden uns so klappte auch die letzte Fahrt Lužná - Kněževes (das Bild vom Vormittag welches ich nicht gezeigt hatte) zu unserer beiden Zufriedenheit:
Für das letzte "must have" ging es dann während des Richtungswechsels an das bekannte Vorsignal an der Strecke nach Kněževes. Wie - beinahe zu erwarten - waren wir nicht allein:
Bis zur Ankunft in Kněževes hatten wir den Zug dann wieder überholt:
So plötzlich wie die Wolken fast weg gewesen waren, waren sie aber nach einer guten Stunde auch wieder da. Das Abschlussbild mit T211.0586 zum Ende der Fahrtsaison klappte so leider nur ohne Sonne:
Im Anschluss wurde der Dampfzug wieder ins Depot rangiert. Das Zurückdrücken in der Steigung war - wie die Lok eigentlich den ganzen Tag - nochmal ein akustischer Leckerbissen:
Auf der Rückfahrt nahmen wir dann anstatt dem direkten Weg über Karlovy Vary die Strecke über Podbořany und Kadaň. Grund dafür war Os 18375, dem wir zwischen den beiden genannten Orten noch 4 mal auflauerten. Die Sonne war da aber schon hinter den Wolken verschwunden, deshalb nur ein halbwegs vorzeigbares Bild aus Poláky:
Nach knapp 14 Stunden ging dann ein schöner und eindruckreicher Tag zu Ende. An den verbleibenden Sonderfahrttagen (Krupá - Lužná) bin ich leider jeweils auf Arbeit, mal sehen ob ich die Formsignale also nochmal sehen werde.
Viele Grüße - auch an den netten in Krupá getroffenen Fotograph aus Karlovy Vary Julius