Wie schon in den Teilen 1-5 des Übergabewahnsinns gehe ich heute im 6. Teil auf die Übergaben um Domažlice ein.
In Domažlice schwärmen die Übergaben in 3 Richtungen aus, nach dem ein gesammelter Güterzug in der Nacht aus Plzeň eintrifft. Eine auf die KBS 185 nach Kdyně, eine andere Richtung Grenze gen Furth im Wald, welche ich in meinen Besuchen nicht mitbekam. Und die letzte Übergabe fährt auf der KBS 184 bis Bělá nad Radbuzou. Sie sind jeweils in den Wochentagen gestaffelt, sprich nicht alle an einem Tag.
Am 22. Mai als ich in Domažlice vor Ort war, stand der Mn 87800 auf dem Plan, welcher nach Bělá nad Radbuzou fährt. Nach den beiden morgendlichen, mit Brillen bespannten Pendlerzügen schaute ich im Bahnhof nach dem Rechten. 2 Transistoren mitlaufendem Motor waren schon bereit und fuhren als gleich auch schon ab. Ich schnell hinterher. Nach Informationen wie schon erwähnt sollte die Übergabe nach Bělá nad Radbuzou gehen. Mein erster Anlaufpunkt war Trhanov, dort wäre jedenfalls eine Möglichkeit im Ladegleis Waggons abzustellen. Doch der Zug fuhr ohne Halt weiter. Ich konnte ihn kurz vor dem Haltepunkt am unbeschrankten Bahnübergang noch in Empfang nehmen. Am Zug die 742 137 und die 742 243.
Aufgrund der Steigung auf der Strecke und einer Zugkreuzung gelang mir im besten Sonnenlicht noch ein Bild vom Mn 87800 nahe Vlkanov
In Poběžovice, dem nächst größerem Bahnhof, wurden erste 2 Waggons abgehängt und ins Ladegleis geschoben. Dabei konnte ich noch die Aufnahme machen.
Ich fuhr dann schnell weiter, um den Zug nochmals mit den restlichen Eas zu bekommen. Es dauerte aber noch eine Weile, da erst der Personennahverkehr mittels 810er-Brotbüchse passierte. Langsam, nahezu quälend zogen die beiden Transistoren die 10 Eas die Steigung hinauf. Im Hintergrund sind auch noch die letzten Ausläufer des Bayerischen Waldes zu erblicken.
Wegen des an Laufweges an die Strecke und zurück zum Auto konnte ich den Zug nicht weiterverfolgen. Schaute aber in Hostouň und Umgebung nach Punkten für die Rückfahrt. In Hostouň entdeckte ich noch 2 beladene Eas welche wohl bestimmt auf der Rückfahrt noch mitgenommen werden. So war es dann auch und hinter Hostouň in Richtung Poběžovice am Abzweig nach Drahotín, konnte ich die Rückleistung als Mn 87801 an einem blühendem Rapsfeld einfangen. Hier dann natürlich die 742 243 vor der 742 137.
Nach einer Geocach Suche pfiff es in Poběžovice, dachte na da fährt die Übergabe jetzt weiter. Als ich dann nochmal am Bahnhof hielt, sah ich aber einen anderen Güterzug im Bahnhof stehen. Die TSS mit leeren Schottertüten schob gerade ihren Zug ins Ladegleis zum Beladen. Als der Zug dann auf seiner Position stand, konnte die ich die 742 535 von TSS nochmal auf den Stick verewigen. Die Lok stand am Tag zuvor noch in Tršnice.
Ich erkundigte mich beim Lokführer um Ladezeit und Abfahrtszeit des Zuges. 14 Uhr sollte es dann etwa weiter gehen über die Verbindung Horšovský Týn gen Plzen. Meinerseits fuhr nach Vranov den die Sonne wanderte, ja auch noch weiter gen Westen. In Vranov wurde mein Motiv für den Schotterzug gefunden. Nachdem die Brotbüchse nach Staňkov die Stelle passiert hatte, war dann freie Bahn für den Güterzug.
Gut eine Woche später, am 31. Mai stand nochmals Domažlice auf dem Plan. Wieder zunächst die Pendlerzüge (siehe unten nach dem Beitrag die Verlinkung)
Hier machte sich diesmal die 742 397 mit einem vollen, mit Kohle beladenen Ea-Waggon im Bahnhof startklar.
Den Laufzettel, den ich mit Zoom vergrößern konnte, verwies an das Ziel Kout na Šumavě wo sich auch ein Kohlehandel befindet. So musste ich mir noch eine Stelle vor dem Ziel aussuchen.
Wie ich feststellte, fuhr der Mn 87811 aber durch Kout na Šumavě durch bis nach Kdyně, wohl um noch den Schlüssel für die Weiche zu holen bzw. den Rangierer mit aufzunehmen. Schnell zurück gen Starec kaum angekommen fuhr die Übergabe schon vorüber. Die Sonne leider schon hinter ein paar Schleiern verschwunden.
Im Bahnhof von Kout na Šumavě schaute ich beim Rangieren noch zu. Hier machte ich noch mit dem alten Bahnhofsgebäude eine Aufnahme vom Zug, der gerade aus dem Ladegleis fuhr.
Bevor der Zug dann als Mn 87812 wieder zurück nach Domažlice fuhr, steuerte ich den Haltepunkt Spáňov an, hier könnte, wenn die Sonne noch nochmal herauskommt, es vom Licht her mit passen. Sie wollte nicht. Mit 2 leeren Waggons und einer kleinen Rauchfahne fuhr die Übergabe mit der 742 397 an mir vorüber gen Domažlice.
Ich setze dann die Rückfahrt an, mit Zwischenstopp in Bor, wo noch ein Getreidezug aus dem Anschluss geholt wurde. Mehr zur Übergabe um Bor in einem späteren Beitrag.
Zur Verlinkung noch den Personenverkehr um Domažlice zu den beiden Besuchstagen in der Region: Personenverkehr um Domažlice
Da soll es das dann wieder vom Übergabewahnsinn meinerseits gewesen dein.