Hallo, am 22. März 2024 kam 232 426 auf die Werkbahn um am Wismut Pendel auszuhelfen. Wir verfolgten die Ludmilla wie sie die schweren Züge der Wismut den Berg hochwuchtete. Natürlich gab es an den bekannten Stellen ordentlich Sound auf die Ohren.
Wegen einer Vormeldung war auch ich nachmittags mal Richtung Ronneburg gefahren. Nach meiner Ankunft bei Rußdorf wurde mir gemeldet, dass ein Leerzug wohl kurz zuvor meinen Standort passiert hatte. Nach einem Ortswechsel nach Lumpzig, wo sich gerade das Empfangsgebäude im Abriss befand, kam dort kurz nach meiner Ankunft tatsächlich schon wieder der Vollzug. Das Umspannen in Kayna geht also sehr schnell vonstatten.
Dass ich anschließend noch vor dem Zug in Braunichswalde ankommen würde, hätte ich eigentlich nicht gedacht, war ich doch zwischendurch sogar noch an der Tankstelle. Doch erst einige Minuten, nachdem ich den unbesetzten Bahnhof erreicht hatte, war in der Ferne das Horn der 132 426 zu hören. Nach deren Ankunft wurde an das andere Ende umgesetzt und der Zug in den Entladebahnhof Erzbunker gedrückt.
Gut beladen wird nun zum Zielbahnhof gedrückt. Manchmal soll dies wohl auch zur gleichmäßigen Abnutzung der Laufflächen über das Gleisdreieck am ehemaligen Bahnhof Seelingstädt (b Werdau) der Bahnstrecke Werdau–Mehltheuer geschehen. Beim rotbemützten Passanten auf der rechten Seite könnte man fast meinen, die örtliche Aufsicht wohnt der Szenerie bei.
Dies war bereits der vierte Vollzug des Tages gewesen, sodass ich damit rechnete, dass die Lok nun Lz wieder nach Chemnitz fahren würde. Doch am Bahnübergang bei Rußdorf kündigte sich dann doch noch das Laufgeräusch von deutlich mehr Achsen an.
Gerade so kann man vor den Schienenfahrzeugen noch Beerwalde erreichen. Mit Inbetriebnahme der Wismutstrecke nach Drosen wurde im Bereich des ehemaligen Bahnhofes Beerwalde (Kr Schmölln) eine Abzweigstelle eingerichtet, von der heute auch nach dem Rückbau der abzweigenden Strecke noch zwei Blocksignale in Betrieb sind. Da die Strecke früher erst ab Großenstein (Kr Gera) eine Werkbahn war, werden sie von Raitzhain aus bedient.
Abermals war ich nach dem Standortwechsel gerade erst am Bahnübergang in Dobraschütz angekommen, als sich bereits wieder die Schrankenbäume senkten. Es wurde auch noch ein fünfter Vollzug gefahren.
Mittlerweile sind alle WSSB-Wegübergänge der beiden Werkbahnstrecken regelkonform angepasst worden, teils mit westdeutschen „Kuchenblechen“, teils mit Lichtzeichenanlagen, jedoch entstammen sie im Kern noch immer dem Hause WSSB, was ein paar ulkige Kombinationen mit den Weckern, Antrieben oder Blinklicht-Schrankenbäumen ergibt.
So kam ich nun endlich nochmal zu einer 232 auf der legendären Wismutbahn, nachdem ich diese Strecke nach einer ersten Aufnahme im März 2015 völlig aus dem Blick verloren hatte. Am nächsten Tag fand ich die Maschine abgestellt auf dem „Uhrenstummel“ in Chemnitz Hbf wieder. Ich bedanke mich nochmals bei meinem Melder, der mir auch den wertvollen und tatsächlich übereinstimmenden Hinweis gab, dass ein Umlauf etwa 2,5 Stunden dauert.