Die Mitte des Jahres nach Chemnitz umstationierten 202 646 und 781 der "Erzgebirgsbahn" waren noch im Schuppen 2 des ehemaligen Bw Chemnitz Hbf an der Glösaer Straße beheimatet. Am 8.September sonnten sie sich vor dem Rundhaus.
99 1608 war am gleichen Tag mit Sonderzügen zwischen Freital-Potschappel und Freital-Hainsberg unterwegs. Wer mehr zu dieser Strecke und den Fahrten sehen will nutze folgenden Link: http://www.eisenbahnseite.de/index.php/b...-phv-vphv-linie
Eine Woche später (15.September) ging es mit einem Mitstreiter per Zug in die Lausitz. In Dresden Hbf konnte zunächst noch die Richtung Neustadt ausfahrende 143 048 im DR-Farbkleid festgehalten werden.
Bei der Ankunft in Görlitz fiel das Interesse sofort auf 219 025, die wenig später mit der RB nach Zittau ausfuhr.
Nächster Anlaufpunkt war der Pendelbetrieb Niesky - "Horka oben", wofür ein Solo-LVT ausreichte. 772 146 war an diesem Tag eingeteilt, hier beim Bereitstellen in Niesky am Stellwerk W1.
Ein Güterzug gen Hoyerswerda schleicht durch Niesky. Rechts wartet 772 146 auf Reisende, immerhin zwei werden es.
Im Turmbahnhof Horka angekommen entschwand der LVT als Leerreisezug in den Güterbahnhof, drei Monate später endeten diese Verkehre.
"Horka unten" liegt an der Strecke Cottbus-Görlitz, die damals noch in der Hand der Baureihe 234 war. 234 551 erreicht den Bahnhof mit einem RE nach Görlitz, der unsere Mitfahrgelegenheit darstellen wird.
234-Hochburg Görlitz, könnte man denken. 234 278 und 180 lugen aus der Bahnhofshalle. Links müsste 234 385 sein.
Neben dem Regionalverkehr gab es auch noch die InterRegios Dresden - Wroclaw, die in Görlitz von 234 auf SU46 umgespannt wurden. 234 468 erreicht Görlitz.
Anschließend sollte es ins Bw Görlitz gehen. Allerdings wurden wir am Eingangstor des "Hochsicherheitstraktes" über die Fernsprecheinrichtung abgewiesen - leider keine Chance! Somit wurde zumindestens der, im weniger bewachten Güterbahnhof, abgestellte z-Park (BR 202, 219 und 234) begutachtet, ehe es stilecht im By zurück nach Dresden ging.
Abermals eine Woche später (22.September) hielt 155 217 den ganzen Tag Sonntagsruhe in Chemnitz Hbf. Sie war Anfang 2004 der letzte Container, der das altrote Farbkleid gegen verkehrsrot eintauschte.
Auch die Werklok des Bw Chemnitz Hbf hielt Wochenendruhe und dies glücklicherweise im Freien. Das unscheinbare Stumpfgleis führte einst durch einen Tunnel, der diagonal unter dem Bww Chemnitz Hbf verlief.
An diesem Sonntag fand die 15.Bundestagswahl statt. Es kam zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen der sogenannten "Volks- parteien", welches letztlich zu einer Fortsetzung der Rot-Grünen-Koalition führte. Pech für CDU/CSU-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber, der sich am Wahlabend nach den ersten Hochrechnungen schon als Sieger feierte. Vom "Guidomobil" wollen wir lieber nicht anfangen...
Aber zurück zur Eisenbahn. Am 28.September gab es letztmalig den alljährlichen "Tag der Ofentür" im AW Chemnitz. Die bereits ausgemusterte Halberstädter 219 042 wurde, geschmückt von einem U-Boot-Fan, in Szene gesetzt.
Auch die "Edel-U-Boote" 229 113 und 147 zeigten sich den Besuchern nochmal in ganzer Pracht. Tragisch ist vor allem das Schicksal von 229 113: Nach der Komplettmodernisierung 1992 bei Krupp in Essen im April 1993 bei einem Frontalzusammenstoß in Berlin-Wannsee schwerst beschädigt, wurde sie bis 1994 im AW Chemnitz komplett wiederhergestellt. Ihren dritten Frühling konnte die Lok nicht lange genießen, denn nach nur sechs weiteren Einsatzjahren wurde sie ausgemustert und im Februar'04 schließlich zerschnitten.
Auch die noch recht junge Eisenbahnbau- & Betriebsgesellschaft mbH Pressnitztalbahn (kurz PRESS) präsentierte sich mit drei Ausstellungsfahrzeugen. Neben 312 002 und 346 004 war auch das damals jüngste PRESS-Mitglied anwesend. 204 005 (alias 112 350) war die erste PRESS-eigene V100 und hatte kurz zuvor Stendal in den Unternehmensfarben verlassen.
Da der eigene Bestand der PRESS damals mit fünf Loks noch recht bescheiden war, wurden mehrere Loks angemietet. So auch 106 992 des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V. (VSE). Am 29.September ist sie mit 346 004 vom Außenbahnhof gen Hauptbahnhof unterwegs in Höhe Wärterstellwerk A3.
Soweit für September. Im Oktober gibts/gabs dann u.a. nochmal 204 satt.
Hallo MBC . In ein Bw geht man nie durchs Eingangstor . Auch kommts drauf an was ihr für Klamotten anhattet , ich meine ob ihr wie Touristen oder wie Eisenbahner asgesehen habt . In Görlitz kam ich zu Dampflokzeiten und nach der Wende zu Diesellokzeiten immer gut rein .
Zitat von EgroNet im Beitrag #2In ein Bw geht man nie durchs Eingangstor . Auch kommts drauf an was ihr für Klamotten anhattet , ich meine ob ihr wie Touristen oder wie Eisenbahner asgesehen habt .
Da war aber damals anders kein Reinkommen, außer vielleicht man rennt quer über alle Hauptgleise, aber dann wäre man bestimmt schnell erwischt worden. Natürlich waren wir "normal" gekleidet und sind nicht im Blaumann durch Sachsen gefahren ;-) In anderen Bws (Leipzig Süd, Zwickau, Chemnitz, Gera, Dresden-Friedrichstadt...) konnte man ja zur Lokleitung gehen und persönlich fragen, da gab es in der Regel keine Probleme. Aber in Görlitz ging das ja nicht, weil alles hermetisch abgeriegelt war.