Kurz vor Heiligabend 2001 hat Petrusauf der Strecke Chemnitz-Leipzig zwischen Burgstädt und Wittgensdorf ob Bf den Bahnbetrieb eingestellt. Ein RE mit ner 218 war im Schnee stecken geblieben und ne Hilfslok in Form ner 219 blieb ebenfalls vorm erreichen des RE's stecken. Das MDR Fernsehen war bei der Evakuierung des Zuges auch zugange.
Zwischen Wittgensdorf ob Bf und Küchwald hatte Petrus eingleisigen Betreib eingeführt. Es pendelte nur noch der RB nach Chemnitz Hbf hin und her. Ab dort gab es Schienenersatzverkehr. Das Kraftwerk in Küchwald war somit von der Kohleversorgung abgeschnitten. Mittels 2-Wegebagger bekam man die Strecke wieder frei. Nach Auskunft des Fdl Küchwald fuhr alles wild, es waren wohl ne Menge Kohlezüge "unterwegs" abgestellt worden die es nun abzufahren galt. Am 1. und 2. Weihnachtafeiertag war es total vernebelt. Am 27. Dezember war dann Klärchen zugange und laut Fdl Küchwald könnte es mit der Leerkohle bei Tageslicht was werden.
Also gings für ein Bildchen in der weißen Pracht nach Wittgensdorf ob Bf. Beim nachfragen in Witgensdorf meinte der Fdl nur, "guck mal in die Richtung, mer sag ich net. Mit der Leerkohle könnteste Glück haben".
Somit wurde auf der weißen Pracht Stellung bezogen, ca 4m über Schienenoberkannte, nah am "Abgrund". Besser als jede Leiter. Nahdem der RE mit ner 218 durch war machten sich alte Lüfter in der Ferne bemerkbar. Es kam aber net de Leerkohle sondern der Gips mit dor 401. Hättsch mer denken müssen können, es war ja Donnerstag.
Wenig später machten sich wieder alte Lüfter bemerkbar. De 121 wuchtet de Leerkohle nebst "kalter" Schwesterlok durch den Schneekanal.
Für die darauffolgende Nacht hatte man wohl ne richtige Schneefräse aufgetrieben und es konnte wieder zweigleisig gefahren werden. Zum Jahreswechsel wiederholte Petrus seine Spielchen. Anfang Januar stellte sich dann bestes Wetter ein. Es fuhren mitunter 4 volle Kohlezüge am Tag, der erste kam gegen acht, der zweite gegen elf, der dritte gegen eins und der vierte gegen drei. Noch zwee Leere und dor Gips mischte auch noch mit. Es war richtig was los bei bestem Wetter und ne gekannten Schneemassen. Die Gartenlauben die nähe Empfangsgebäude standen hatten 2-3m Schnee aufm Dach liegen, manch Eine war kam noch sichtbar. Keine hat das unbeschadet überstanden, sie wurden alle im Frühjahr weggerissen.